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warum philosophie?

AW: warum philosophie?

Ach nein, ein neues Argument hast du ja eingebracht, darauf möchte ich noch kurz eingehen:

Wenn es freien Willen nicht gäbe, dann hättest du diese Antwort gar nicht schreiben können. Strengen physikalischen Determinismus genau wie strengen physikalischen Indeterminismus gibt es nicht. Es gibt nur einen theologischen Determinismus. Gott weiß alles, aber wir Menschen haben die Freiheit die Entscheidungen zu treffen. Selbst Libet Experimente bestätigen meine Aussage. Es gibt freien Willen!

Hm? Wenn es keinen freien Willen gibt, soll man gar nichts mehr tun können? Ich glaube dir ist das Prinzip des Determinismus nicht wirklich klar. Selbstverständlich können wir Handlungen auch ohne freien Willen vollziehen und müssen uns, sofern keine inneren oder äußeren Zwänge bestehen, noch nicht einmal unfrei dabei fühlen. Der unfreie Wille besagt ja nur, dass alles was wir tun, wir deshalb tun, weil in unserer Physiologie (unserem Gehirn) bereits die entsprechenden Schaltungen existieren und wir uns dann nur noch aufgrund dieses Determinismus für eine Handlung entscheiden. Ob meine Handlung (in dem Fall meine Antwort auf deinen Post) die gleiche mit oder ohne freien Willen gewesen wäre, kannst du zudem unmöglich beurteilen.
 
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AW: warum philosophie?

Ich soll also alle Wissenschaftlichkeit beiseite schieben? Nach deiner Argumentation ist die 'unlogische' Annahme eines unbewegten Bewegers eine logische Konsequenz... >Hä?
Das ist nicht nur wahr, sondern auch die einzige logische Lösung, denn die Ganze Wissenschaft endet in der mathematischen Singularität. In der physischen Singularität endet die Physik! Es gibt keine Unendlichkeiten in der Physik, von daher täusche dich nicht, wenn dir jemand sagt, dasss du eine Argumentation ( Regression!) ad absurdum führen kannst.

Erklärung: Wenn wir das Universum, auch das Multiversum als kontingent auffassen, und das müssen wir eigentlich so lange wir keine universale Weltformel gefunden haben, dann ist der logische Weg von der kontingenter Existenz des Universums auf eine notwendige Ursache zu schliessen. Die Existenz der notwendigen absoluten Existenz kann man logisch nachvollziehen und Beweisen, ohne in den Widerspruch zu geratten.

Alle kosmologische Theorien stehen bei ihrer Beurteilung auf derselben Ebene. Jede Erklärung muss etwas postulieren, was nicht weiter erklärt werden kann. Bei physikalischen Theorien handelt es sich meistens um Naturgesetze oder Naturkonstanten. Feinabstimmung des Universums z. B. Bei Theismus ist dieses Gott, dessen Existenz nicht mehr erkläert werden kann.

Ergo: Jede existenzialistische Glaubensbegründung gründet in einer mataphysischen Glaubensbegründung. Stringtheorie, Multiversumtheorie, BB und die allen anderen sind reine Metaphysik. Warum sollte Multiversumtheorie Wissenschaft sein, und Theismus nicht?

Bei Multiversumtheorie haben wir ungefähr 10^500 möglichen Lösungen von Universen die wir niemals im Experiment überprüfen können. Wo ist da deine Logik? Gott kann man subjektiv und geschichtlich überprüfen!

Stringtheorie ist gleichfalls unüberprüfbar. Warum sollten diese Theorien "logische Wissenschaft" sein, und Rede von Gott nicht?

(hessisches Fragewort mit zwei Buchstaben) Für mich muss auch ein Schöpfer eine Ursache haben. Damit es logisch nachvollziehbar bleibt.
Der Schöpfer ist akausal! Kausalitätsprinzip sagt uns, dass alles was in Existenz kommt, eine Ursache hat. Gott ist eine ewige und akausale Entität.
Denn wäre er kausal, dann müssten wir nach seiner Ursache suchen.
Erst wenn man nicht mehr logisch nachvollziehbar sein will oder kann, z.B. um sich dem unendlichen Weiter-Hinterfragen zu entziehen, kann man als künstlichen 'Deckel' eine Entität in sein Gedankenkonstrukt einführen.
Das kannst du nicht! Du musst über das notwendige Sein philosophieren. Wenn im Universum alles kontingent und kausal ist, dann muss es ausserhalb des Universums eine absolute Existenz geben, die alles kontingente generiert. Das ist LOGIK! Gott ist kein Gedankenkonstrukt, sondern, Er ist apriorisch und posteriorisch nachweisbar. Das kann man modallogisch beweisen. A. Plantinga!
 
AW: warum philosophie?

Ziemlich wurscht was ein Mensch anstellt, um seine Begrenztheit irgendwie zu erweitern oder sie hinweg zu phantasieren, sie bleibt.

deswegen war ja meine frage so gestellt
1.warum philosophie
2.wann sollte man aufhören(wenn das geht)
begrenzheit kann es geben und ob sie jetzt naturwissenschaftlich oder theologisch ist spielt keine rolle
gäbe es mehr menschen die philosophiesch angehaucht wären gäbe es auch mehr wissen darum und nicht anders ist es doch so das wissenschaft und religion fortschreiten,aber fortschreiten auch im hinblick sich auch von dem was ist zu entfernen.letztenendes hängt doch vieles vom eigenen ich ab, das immerwieder hin und her gerissen wird und sich nicht entscheiden kann was ist.
hier entsteht doch ein wechselspiel von überzeugungen in einem von uns begrenzten leben und hier sollte man es denen die sich dafür einsetzen wissen und glauben zu untermauern danken.nur so wie ich im moment die lage der welt sehe glaube ich das die welt sich verschwendet!
 
AW: warum philosophie?

Der Schöpfer ist akausal! Kausalitätsprinzip sagt uns, dass alles was in Existenz kommt, eine Ursache hat. Gott ist eine ewige und akausale Entität.
Denn wäre er kausal, dann müssten wir nach seiner Ursache suchen.

Das kannst du nicht! Du musst über das notwendige Sein philosophieren. Wenn im Universum alles kontingent und kausal ist, dann muss es ausserhalb des Universums eine absolute Existenz geben, die alles kontingente generiert. Das ist LOGIK!
Ich muss nicht über das notwendige Sein philosophieren, wohlwissend, dass ich dadurch nur Probleme zu lösen versuchte, die ich selbst geschaffen habe.

Wittgenstein schrieb:
6.52: Wir fühlen, dass selbst, wenn alle möglichen wissenschaftlichen Fragen beantwortet sind, unsere Lebensprobleme noch gar nicht berührt sind. Freilich bleibt dann eben keine Frage mehr; und eben dies ist die Antwort.
6.521: Die Lösung des Problems des Lebens merkt man am Verschwinden dieses Problems. (Ist dies nicht der Grund, warum Menschen, denen der Sinn des Lebens nach langen Zweifeln klar wurde, warum diese dann nicht sagen konnten, worin dieser Sinn bestand.)
 
AW: warum philosophie?

Ach nein, ein neues Argument hast du ja eingebracht, darauf möchte ich noch kurz eingehen:



Hm? Wenn es keinen freien Willen gibt, soll man gar nichts mehr tun können? Ich glaube dir ist das Prinzip des Determinismus nicht wirklich klar. Selbstverständlich können wir Handlungen auch ohne freien Willen vollziehen und müssen uns, sofern keine inneren oder äußeren Zwänge bestehen, noch nicht einmal unfrei dabei fühlen. Der unfreie Wille besagt ja nur, dass alles was wir tun, wir deshalb tun, weil in unserer Physiologie (unserem Gehirn) bereits die entsprechenden Schaltungen existieren und wir uns dann nur noch aufgrund dieses Determinismus für eine Handlung entscheiden. Ob meine Handlung (in dem Fall meine Antwort auf deinen Post) die gleiche mit oder ohne freien Willen gewesen wäre, kannst du zudem unmöglich beurteilen.
Du beginnst langsam zu trollen wie ich sehe! Wie soll es absoluten physikalischen Determinismus geben, wenn du keine WELTFORMEL gefunden hast?
Einzig und allei bist du der, der nichts, aber wirklich nichts versteht! Es geht um prinzipiellen freien Willen. Und der ist dem Menschen gegeben.
Der Mensch gehört der Natur und ist doch frei. Er ist ein Teil der Natur und ist Gegenstand der Psychologie, aber er bleibt gleichzeitig als freies Subjekt, der einen freien Willen hat und moralisch handeln kann. Er besitzt einen Gewissen, der ihm ein sittliches "Sollen" vorgibt. Freiheit ist die Bediengung, die man voraussetzen muss, , damit das Moral überhaupt erst möglich wird. Denn wäre der Mensch nicht frei, hätte er gar keine Möglichkeit zwischen verschiedenen Handlungen zu wählen, denn dann würden die Instinkte entscheiden, so wie es bei Tieren ist. Der Mensch wäre determiniert!

Also, findet menschliches Handeln immer in zwei Sphären statt:
-im Rahmen von Naturgesetzen und gesellschaftlichen Zusammenhängen, und
- auf anderen Seite steht jedes menschliches Handeln unter den moralischen Gesetzen, und dadurch entsteht ein gutes oder schlechtes Handeln.

Psychologen können keine Freiheit im Gehirn finden, aber sie können das Vorliegen einer Verhaltensweise messen. Man kann auch Korrelation zwischen einen Verhalten und den dieses Verhalten motivierenden sozialen Einflüsse messen. Man kann nicht direkt messen ob eine freie Entscheidung unter den Motiven war. Alle Messungen basieren auf einer Vorinformation über die Messung. Somit sind sie völlig irrelevant!

Das was Libet in seinen Experimenten festgestellt hat ist signifikant, und das ist, dass der Mensch immer Korrekturen in seinem Handeln vornehmen kann.
 
AW: warum philosophie?

deswegen war ja meine frage so gestellt
1.warum philosophie
2.wann sollte man aufhören(wenn das geht)
....

Zu 1.:
Weil das Philosophieren als denkendes Weiter-Fragen und weiter-fragendes Denken die Möglichkeit zu einer Orientierung bietet, die über die unselige Trennung zwischen Glauben und Wissen hinausweist - und dem selbst fragenden, denkenden Menschen zutraut, Antworten auf Fragen zu finden, die ihn beschäftigen/belasten usw. (das meinte wohl Meister KANT mit dem "unhintertreiblichen metaphysischen Bedürfnis", das der Mensch im Unterschied zum Tier hat ...).

Zu 2.:
Auf SOLLENS-Fragen kann ich nicht antworten, sondern lediglich meine eigene Erfahrung kurz skizzieren: Als ich erkannt hatte, dass sich das Leben nicht :nein: auf den Begriff/in eine Theorie/in ein System gedanklich "pressen" lässt, sondern gelebt werden will ..., wodurch u.a. der Selbst-:ironie: und dem Humor eine Tür geöffnet werden ...


In anderen Zusammenhängen/Kontexten (also nicht in diesem denkforum) hatte ich einmal formuliert, dass es mindestens 2 Probleme geben kann, wenn man(n), aus welchen biographischen Gründen auch immer, ins Labyrinth der griechisch-christlich-abendländischen Philosophie hineingeraten ist:
1. Wie kommt man(n)/frau in dieses Labyrinth hinein ?
2. Wie kommt man(n)/frau lebend aus diesem Labyrinth wieder hinaus ?

Meine Erfahrungen:
Ohne tote und lebendige Weg-Gefährten (z.B. Dialoge mit Texten schon verstorbener Philosophen aus früheren Zeiten) und vertrauensvolle Gespräche mit lebenden Mit-Menschen ist das Risiko groß, sich in diesem Labyrinth der vielen philosophischen Strömungen, Positionen, Versuche zu ver-irren ...

An einem bestimmten Punkt scheitern nämlich alle Philosophen in und mit ihren Versuchen, das Leben zu be-greifen zu wollen, was aber nichts macht ...., denn auch aus dem Scheitern kann eine Menge über das Leben erfahren/gelernt werden ..., was in der Tat ein weites, offenes Feld ist ...​
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: warum philosophie?

Es geht um prinzipiellen freien Willen. Und der ist dem Menschen gegeben.

Freiheit ist die Bediengung, die man voraussetzen muss, , damit das Moral überhaupt erst möglich wird. Denn wäre der Mensch nicht frei, hätte er gar keine Möglichkeit zwischen verschiedenen Handlungen zu wählen, denn dann würden die Instinkte entscheiden, so wie es bei Tieren ist. Der Mensch wäre determiniert!

Das was Libet in seinen Experimenten festgestellt hat ist signifikant, und das ist, dass der Mensch immer Korrekturen in seinem Handeln vornehmen kann.

Du verwechselst Willensfreiheit mit Handlungsfreiheit.

Der Schöpfer ist akausal! Kausalitätsprinzip sagt uns, dass alles was in Existenz kommt, eine Ursache hat. Gott ist eine ewige und akausale Entität.
Denn wäre er kausal, dann müssten wir nach seiner Ursache suchen.

Ok, aber warum nicht die Existenz unseres prä-Universums (in welcher Form auch immer) mit deinem Begriff für Gott füllen. Voilà, da haben wir unsere Erklärung für die Entstehung des Universum. Doch dem wirst du nicht zustimmen, weil du auf den Unterschied der Begriffe bestehst. Solange es "Gott" heißt ist es für dich logisch, sobald es irgendwie anders heißt (aber das gleiche Prinzip erfüllt), nur mit dem Unterschied, dass es selbst nichts erschafft, außer sich selbst (wenn wir wirklich von deiner Theorie ausgehen, dass der Urknall nicht ein sich immer wiederholendes Prinzip darstellt), ist es plötzlich irrational und unmöglich.

Gott kann man subjektiv und geschichtlich überprüfen!

Wobei die Betonung auf subjektiv liegt :tuscheln: Geschichtlich überprüfen? Wenn du von Überprüfung sprichst, dann bitte von für jedermann nachvollziehbare, unanfechtbare und logische Argumente. Danke.
 
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AW: warum philosophie?

Lass meine Person aus dem Spiel! Deine ad hominem Trollereien behalte für dich! Mich triffst du damit keinesfalls, aber sie werfen dich ins schlechtes Licht! Wenn du etwas zu sagen hast, dann bediene dich meiner Texte!

Soso, der Polterer wird zur Mimose, wenn er ein Bisschen von seiner eigenen Medizin kostet ? Schon Kinder begreifen: Wie man in den Wald ruft, so schallt es zurück.
Ich habe mich deiner Texte bedient, denn diese führten ja zur Beurteilung. Ansonsten kenne ich dich nicht, was ja nicht unbedingt schlecht ist.
 
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