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Wie kommt der Freie Wille zu Entscheidungen?

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Nein, du wirfst das Handtuch, weil es dir nicht gefällt was ich geschrieben habe, aber du nicht erklären kannst was daran Quatsch sein soll.
Was ich geschrieben haben ist plausibel und einfach zu verstehen, wenn man es verstehen will:
Wenn etwas völlig alternativlos passieren muss, wie es im D. der Fall ist, dann ist es stimmig das als zwingende Notwendigkeit zu bezeichnen.
Und es ist rational zu sagen das zwingende Notwendigkeit nicht frei ist und diese daher zum freien Willen zu erklären den Begriff ad absurdum führt.
'Oh Mann'... Ein Versuch noch, noch einmal: Es gibt nicht nur "zwingende Notwendigkeit"! Und es ist nicht alles "völlig alternativlos"! Sondern 'man' kann fast immer entscheiden, wählen, ob überhaupt 'man' etwas annimmt und wie, und wie 'man' dann damit umgeht...
 
Vielleicht haben wir uns missverstanden.
Es gibt politische und religiöse Gründungsmythen.
Ich fand die Bibel Quatsch*, bis ich sie symbolisch verstehen konnte , da machte sie wieder Sinn!

Jesus geht übers Wasser usw.
 
@Carl Moor:
Hatte ich von Gegensatz gesprochen zwischen Mythen und Ratio?
Eine gute Beschreibung wäre Mythos als Brücke zwischen Ratio und Unbewusstem oder immaterieller Welt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Menschen in der Psychiatrie, Psychotherapie oder Erziehung haben doch einen kulturellen Background.
Sie sind dort gelandet, weil sie in Konflikt mit ihrem kulturellen Background geraten sind. Wäre das nicht er Fall, wären sie ja "normal" und somit laut Definition gesund. Es ist kein Geheimnis, dass nicht nur in totalitären System Menschen wegen fehlender Anpassung in der Psychiatrie landen um sie wieder "auf Linie zu bringen".
Ich habe ehrlich gesagt nicht das Gefühl, sondern dass Menschen, die sich auf Religion berufen tendenziell eher als etwas rückständig angesehen werden.
Bei der Mehrheit ruft die Berufung auf irgendeinen Glauben immer noch Ehrfurcht hervor, besonders wenn sie entsprechend salbungsvoll und gravitätisch rüberkommen. Bei eingefleischten Vernunftgläubigen ist das natürlich etwas anderes.
Doch gibt es: Das Geben und Verlangen von Gründen.
Gründe für die Unterschiedlichkeit der Werte? Dafür müssten sie diese Werte erst reflektieren und damit auch irgendwie in Frage stellen.
Das erscheint mir eher als ein seltener Ausnahmefall. Aber diese bekommen natürlich mehr Aufmerksamkeit.
Ein "Ausnahmefall": Eine in der westlichen, aufgeklärten Zivilisation sozialisierte und dementsprechend emanzipierte junge Lehrerin und ein in einer streng muslimisch geprägten Familie erzogener Jugendlicher: Können sie völlig aggressionsfrei kommunizieren, ohne dass einer der beiden seine Sozialisation in Frage stellt und somit Gefahr läuft, keine vollwertiger Teil seiner Kultur mehr zu sein?
Ein Gründungsmythos ist keine Lüge und Wahrheit ein problematischer Begriff, wenn man ihn ernsthaft diskutieren will.
Wenn Wahrheit bedeutet, dass etwas nicht hinterfragt und bezweifelt werden darf, eben weil es Wahrheit ist, dann muss es rein logisch eine Lüge sein, weil sie sonst diesen Schutz nicht bräuchte. Die Wahrheit wäre dann, dass diese Wahrheit eine Lüge ist. Wirkt es nicht verdummend und beschränkt die geistigen Fähigkeiten, wenn bei jeder Begegnung mit der Grenze des Sag- oder Denkbaren die Gefahr besteht, aus seiner Sozialisation herauszufallen und kein Mensch mehr zu sein.
Ja, wir erleben eine Zeit des Umbruchs. Sehe ich erst mal nicht als problematisch an, muss man aber differenziert betrachten.
Der Eurozentrismus ist sicher kritisch zu sehen, doch diese masochistischen Selbstverstümmelungsorgie der extremen Linken und Rechten finde ich auch völlig beknackt.
Stimme zu.
 
Eine gute Beschreibung wäre Mythos als Brücke zwischen Ratio und Unbewusstem oder immaterieller Welt.
Ja, auf jeden Fall gesteht man heute sowohl den Mythen, als auch den mythischen Gesellschaften zu, viele rationale Elemente verarbeitet zu haben.
Aber es ist schwer sich in diese Kulturen einzufühlen, weil wir oft denken, das seien irgendwie im Prinzip Gesellschaften wie unsere gewesen, denen einfach bestimmte technische Möglichkeiten fehlten.
Dafür gesteht man der Rationalität mehr Werte zu, als man früher dachte.
 
Sie sind dort gelandet, weil sie in Konflikt mit ihrem kulturellen Background geraten sind. Wäre das nicht er Fall, wären sie ja "normal" und somit laut Definition gesund. Es ist kein Geheimnis, dass nicht nur in totalitären System Menschen wegen fehlender Anpassung in der Psychiatrie landen um sie wieder "auf Linie zu bringen".
Das sehe ich anders. Viele gehen freiwillig in die Psychiatrie, wenn es ihnen schlecht geht, ansonsten besteht ein Zwang nur bei der Annahme einer Selbst- und/oder Fremdschädigung, dann m.E. auch zurecht.
Bei der Mehrheit ruft die Berufung auf irgendeinen Glauben immer noch Ehrfurcht hervor, besonders wenn sie entsprechend salbungsvoll und gravitätisch rüberkommen. Bei eingefleischten Vernunftgläubigen ist das natürlich etwas anderes.
Naja, auch das sehe ich etwas anders, aber man kann ja geteilter Meinung sein. Die meisten Deutschen sind schon heute nicht mehr einer Religion angehörend und wer es noch ist, ist oft kein glühender Gläubiger.
Gründe für die Unterschiedlichkeit der Werte? Dafür müssten sie diese Werte erst reflektieren und damit auch irgendwie in Frage stellen.
Entweder das, oder man begegnet sich auf eine jener Ebenen, bei denen die Werte keine größere Rolle spielen, oft bei der Arbeit, beim Sport, dem Wochenendeinkauf oder anderen Alltagspraktiken. Man muss sich ja nicht 24/7 auf Unterschiede fokussieren.
Ein "Ausnahmefall": Eine in der westlichen, aufgeklärten Zivilisation sozialisierte und dementsprechend emanzipierte junge Lehrerin und ein in einer streng muslimisch geprägten Familie erzogener Jugendlicher: Können sie völlig aggressionsfrei kommunizieren, ohne dass einer der beiden seine Sozialisation in Frage stellt und somit Gefahr läuft, keine vollwertiger Teil seiner Kultur mehr zu sein?
In vielen Fällen bestimmt, in anderen nicht. Die inneren Konflikte muss jeder für sich selbst klären. Die kann man aber m.E. nicht nur haben, wenn man sich irgendwie zwischen zwei Kulturen zerrieben fühlt, jede Kultur hat auch ihre inneren Selbstwidersprüche, das wird bei uns vielleicht sogar manchmal ein bisschen zu exzessiv diskutiert.
Wenn Wahrheit bedeutet, dass etwas nicht hinterfragt und bezweifelt werden darf, eben weil es Wahrheit ist, dann muss es rein logisch eine Lüge sein, weil sie sonst diesen Schutz nicht bräuchte.
Nein, logisch ist das nicht so. Etwas kann wahr sein und geschützt werden, da besteht kein logischer Widerspruch.
Die Wahrheit wäre dann, dass diese Wahrheit eine Lüge ist. Wirkt es nicht verdummend und beschränkt die geistigen Fähigkeiten, wenn bei jeder Begegnung mit der Grenze des Sag- oder Denkbaren die Gefahr besteht, aus seiner Sozialisation herauszufallen und kein Mensch mehr zu sein.
Vielleicht, aber die Aussage davor ist schon falsch, insofern stellt sich die Frage nicht.
 
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Wenn Wahrheit bedeutet, dass etwas nicht hinterfragt und bezweifelt werden darf, eben weil es Wahrheit ist, dann muss es rein logisch eine Lüge sein, weil sie sonst diesen Schutz nicht bräuchte. Die Wahrheit wäre dann, dass diese Wahrheit eine Lüge ist.
Also... für mich... 'merkwürdige' Schlüsse. - Oder habe ich hier jetzt was übersehen? - Jedenfalls, erstmal, wieso sollte denn "Wahrheit" "nicht hinterfragt und bezweifelt werden dürfen"? Ich jedenfalls halte das auch und gerade für mich selbst immer wieder für unbedingt erforderlich. Gerade weil ich immer wieder unbedingt dazulernen will, weil ich das für unbedingt wichtig und auch notwendig halte.
Aber wieso es ansonsten "rein logisch eine Lüge sein müssen" soll, will mir jedoch auch überhaupt nicht gerade so eingehen. Ganz davon abgesehen: wieso sollte sie überhaupt "diesen Schutz" tatsächlich "brauchen"?
Und was ich dazu nun noch gerne fragen möchte: Was meinst Du denn überhaupt, sei nicht "Wahrheit"? Also außer dem 'natürlich', was 'wir uns selbst so zusammenlügen'? - Auch, wenn das ja selbst wieder "Wahrheit" wäre, ist? - Oder?
 
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