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Robin
Guest
AW: Freier Wille als Selbstbeobachtung
Da man das Problem des freien Willens nie vollständig ausdikutieren kann, finde ich es eben interessant zu diskutieren: Was meinen wir eigentlich, wenn wir frei sagen?
Als höheren Freiheitsgrad kann man aber vielleicht schon die Fähigkeit benennen, z.B. bei Meinungen aus dem unmittelbaren gesellschaftlichen Umfeld (Milieu) auszusteigen und eben andere Schemata hinzuzuziehen. Aktiv zu werden. Aber da ist man natürlich auch wieder davon abhängig, was die Umwelt einem so anbietet, Internet z.B.
Unbewusst neigt der Mensch, glaube ich, dazu, seine natürlichen Gaben als irgendwie "verdient" anzusehen - aber das ist eine typisch nachgeschobene rationale Begründung, für einen Unterschied, für den man kaum etwas kann...
Genau. Daher Freiheit auch die ganze Zeit in Anführungszeichen.Ich denke nicht, dass man ihn "austricksen" kann. Denn wie sollte das gehen? Auch "Selbstbeobachtung" ist ja eine Hirnleistung. Wie soll sich das Bewusstsein sozusagen am eigenen Haar aus dem Sumpf ziehen? Wie kann die Entscheidung, bewusst, "frei", zu entscheiden, ihrerseits bewusst, "frei" sein?
Das ist natürlich gesellschaftlich bedingt. Also kann auch nur gesellschaftlich bedingt sein, was wir hier im Endeffekt als Freiheitsbegriff ausdiskutieren.Meine These: Bewusste Entscheidungen sind ebenso frei oder unfrei wie unbewusste, nur komplexer. Man bemüht sich um Selbstbeobachtung? Meinetwegen, aber wie kommt man darauf? Wie kommt man darauf, andere Schemata zu entwickeln und anzuwenden?
Da man das Problem des freien Willens nie vollständig ausdikutieren kann, finde ich es eben interessant zu diskutieren: Was meinen wir eigentlich, wenn wir frei sagen?
Vielleicht hat jede Entscheidung einen Eigenwert, eine Eigenlogik. Zumindest innerhalb eines bestimmten Schemas. DIe Anwendung verschiedener Schemata ist natürlich von einer höheren Ebene betrachtet, auch wieder ein Schema. Die Entscheidungen erscheinen jedenfalls jeweils in einem anderen Licht, doch der ganze Vorgang bleibt zirkulär, da hast du Recht.Freiheit = Schematavielfalt? Die Möglichkeit, auf viele verschiedene Weisen die Dinge anzugehen? Das gefällt mir!
Als höheren Freiheitsgrad kann man aber vielleicht schon die Fähigkeit benennen, z.B. bei Meinungen aus dem unmittelbaren gesellschaftlichen Umfeld (Milieu) auszusteigen und eben andere Schemata hinzuzuziehen. Aktiv zu werden. Aber da ist man natürlich auch wieder davon abhängig, was die Umwelt einem so anbietet, Internet z.B.
DIeses Thema hatten wir im Zusammenhang mit INtelligenz/Schönheit mal in einer längeren Diskussion.Was genau meinst du mit "elitärer Wert"? Einen, den nur eine Minderheit erreichen kann, während die anderen aufgrund angeborener Merkmale auf ewig von seiner Erreichung ausgeschlossen bleiben, und sich also minderwertig fühlen müssen?
Unbewusst neigt der Mensch, glaube ich, dazu, seine natürlichen Gaben als irgendwie "verdient" anzusehen - aber das ist eine typisch nachgeschobene rationale Begründung, für einen Unterschied, für den man kaum etwas kann...