Denn der Mensch nimmt sich Gott sei Dank immer noch als lebendiger wahr im Vergleich zu einer Maschine.
Wenn etwas lebt, dann beschreibt man eigentlich dass es von Gott / die Natur erschaffen wurde, und darin enthalten ist z.B. eine DNA. Der Mensch wird daher höchstwahrscheinlich immer "lebendiger" sein als eine Maschine. Aber das Leben beansprucht die Willensfreiheit nicht für sich allein, denn sie braucht keine DNA oder einen göttlichen Schöpfer der sich unwissend stellt um zu funktionieren.., weil sie auch in einer Maschine funktionieren könnte, sogar mit Gefühlen und Gewissen. In der Theorie könnten sie uns so sehr ähneln, dass es völlig unbedeutend sei von wem sie erschaffen wurde...
ob man sie dann noch als Tot statt Lebendig bezeichnet, darf jeder selbst entscheiden, aber es ändert nichts an den tatsächlichen Gemeinsamkeiten.
Ich kann nicht nachvollziehen, dass damit die Frage nach der Willensfreiheit beantwortet würde.
Wir kratzen auch nur an der Oberfläche einer tiefgreifenden Philosopie. In vielen monotheistischen Religionen wird angenommen, dass Gott sich davor zurückhält vorherzusehen wie wir uns bis zum Tod entscheiden werden, um nicht "versehentlich" gleichzeitig vorherzubestimmen was unser Schicksal ist. Denn wenn es durch Gottes Willen bereits entschieden sei, kann es angeblich nicht mehr nach unser Wille entschieden werden. Darin erkenne ich aber einen gewaltigen Denkfehler. Meinen Beweis dafür habe ich nicht vollständig erläutert. Zumindest kennst du ja den Fazit aus dieser Theorie: Die Willensfreiheit ist nicht an Gott oder seinem Wissen gebunden.
Ich bezweifle das, und zwar nicht nur bei dir. Ständig wird uns Konsumenten nämlich eingetrichtert, dass wir digital nicht auf dem neusten Stand wären, während am andern Ende der Welt ein Kind schuftet für das Milliardengeschäft. Wer da mit seinen Entscheidungen und seiner Verantwortung aller bestens klar kommt, dem kann man - und das ist Ironie - ja nur gratulieren
Hört sich nach einer Gewissens Sache an. Trotz dass ich die neusten Handys kaufe, bin ich nicht für Kinderarbeit verantwortlich. Denn verantwortlich ist man nur für den Zweck einer Tat, und bei mir soll die Kinderarbeit nicht bezweckt werden. Die Regierung, in welches das Kind lebt, hat die Verantwortung dafür freiwillig übernommen Kinderarbeit zu vermeiden. Wenn die Regierung ihre Verantwortung vernachlässt, wird er die Konsequenzen durch Proteste zu spüren bekommen. Ich würde nur einen höheren Preis feststellen und das so hinnehmen müssen, denn ich werde nicht hingehen und deswegen etwa Kinder peitschen um die Preise runter zu drücken, denn sonst wäre ich tatsächlich für Kinderarbeit mitverantwortlich.
Und ohne das Individuelle muss es auch keine Verantwortung geben
Bei mir beruht die Verantwortung nicht auf das Individuelle. Eine Kopie kann nicht am selben Ort zur gleichen Zeit sein, also wird es durch den Einfluss seines individuellen Umfeldes auch zu einem neuen Individuum geformt, vorausgesetzt es besitzt eine lernfähige KI. So würde jede Maschine unterschiedliches verantworten wollen oder können. Nichtsdestotrotz ist die Vielfalt von Verantwortungen keine Voraussetzung für die Verantwortung selbst, sie kann mehrfach kopiert sein. Ich bin ja auch nicht der einzigste, der für seine Familie verantwortlich ist.