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Wie kommt der Freie Wille zu Entscheidungen?

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@Aporie

Du kannst Dich aus der Hüfte entscheiden, Wochen grübeln, Ratgeber aller Art konsultieren, also alles machen, was Du jetzt auch machen kannst und der Determinist kann immer anfügen: Gewiss, aber all das stand schon beim Urknall fest.
Wenn Du aber überlegen, hierarchisieren, Dich umentscheiden, noch mal ne Nacht drüber schlafen und dann eine Entscheidung treffen kannst, wieso ist Deine Freiheit dann eingeschränkt gewesen? In oder an welchem Punkt genau? Was fehlt?
 
Wenn Du aber überlegen, hierarchisieren, Dich umentscheiden, noch mal ne Nacht drüber schlafen und dann eine Entscheidung treffen kannst, wieso ist Deine Freiheit dann eingeschränkt gewesen?

Wenn alles und jedes determiniert ist, hast du diese Bedingungen eben gerade nicht.
Dein Kollege hat es scheins soeben verstanden.
 
@Aporie

Denn es ist ja nicht so, dass Du denkst: Eigentlich wollte ich ja was anderes, aber eine unbezwingbare Macht hat mich gezwungen mich umzuentscheiden. Nein, Du willst, was Du willst, aus eigenen Gründen.
Du magst gerne Fisch, warum das so ist, musst Du nicht wissen. Du sitzt bei dem Italiener, der für seinen Fisch berühmt ist ... also. Alle Komponenten könnten ihre Geschichte haben, zurück bis an den Anfang, aber das wäre ja kein Problem.
Du findest Dich irgendwann in diesem Leben vor, erkennst gewissse Zu- und Abneigungen, dazu gesellen sich Möglichkeiten diese zu leben oder zu verwirklichen, all das könnte eine konsistente Kette ergeben, aber noch immer wärst Du frei.
Hättest Du gewusst, dass Du just nach dem Besuch eine Fischvergiftung bekommen wist, hättest Du Dich anders entschieden, klar. Wusstest Du aber nicht, auch wenn alles schon feststand, auch, dass Du Dich natürlich schnell erholst.
 
@Aporie

Ganz prinzipiell wäre eine Frage, ob ein allwissendes Wesen überhaupt etwas wollen kann. Tendenz, vielleicht sogar eine starke, eher nicht.
Auch der geforderte Wollenspluralismus ist prinzipieller Unsinn. Wenn ich nun mal lieber Fisch mag, wieso bin ich dann (erst) frei, wenn ich auch lieber Fleisch wollen könnte? Dann habe ich doch eigentlich überhaupt keine Präferenzen, weil ich prinziell auch alle anderen haben könnte (oder können sollte), also was kann ich in so einer Situation überhaupt wollen, wo mit doch alles buchstäblich gleich-gültig ist?
 
Für Gott, nicht für Dich oder mich.
Nein, für niemanden wenn der D. wahr ist und man diesen verstanden hat.
Du hast im D. bestenfalls eine Illusion von einer Entscheidung die aus deiner Unwissenheit resultiert.
Aber eine Illusion ist etwas anderes als die Wirklichkeit.
Du beschreibst eine Illusion von einem freien Willen, welche es im D. durchaus geben kann, aber willst diese Illusion zur Wirklichkeit erklären und weigerst dich das Kind beim Namen zu nennen.
Im D. gibt es nichts zu entscheiden weil die Definition des D. beinhaltet das es nichts zu entscheiden gibt.
Denn gebe es etwas zu entscheiden, wären nicht alle Ereignisse durch Vorbedingungen eindeutig festgelegt, was bedeuten würde das der
D. nicht korrekt ist.
 
Du hast im D. bestenfalls eine Illusion von einer Entscheidung die aus deiner Unwissenheit resultiert.
Mit der Unwissenheit das stimmt schon, das mit der Illusion nicht.
Dazu musst Du aber genauer beschreiben, was eine illusionäre oder wahre Entscheidung unterscheidet.
Konsequenzen haben ja beide. Gründe haben beide.
Du denkst, die Freiheit des Wollens resultiere aus der Offenheit.
Ich glaube, sie resultiert aus der Fähigkeit des rationalen Abwägens.
Ich kann rational abwägend entscheiden und Gott könnte genau gewusst haben, wie ich mich entscheide, dennoch habe ich es rational getan.
Wenn Du drauf bestehst zu sagen, aber nicht wirklich kannst Du das nur aus der Gottesperspektive tun und die kannst Du nicht einnehmen.
 
Davon ausgegangen, "freiem Willen" müßte eine Rationalität(Festlegung) vorausgehen, er müßte also erklärbar sein, um zu sein, erklärt "freien Wille" als unfrei.
Ich habe diese Sätze freiwillig geschrieben.
 
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