Helmfried
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Du hast Recht, es ist leider so, dass in diesem Bereich vieles eine Frage der Definition ist. Das macht Verständigung und Austausch schwer. U. Warnke hat da eine andere Sicht:Im normalen Sprachgebrauch ist das Selbst das Ego. Bei Jung ist das Selbst die höhere Instanz.
Du hast also Recht, es sind 2 Paar Schuhe!
PS: Das Buch von Buhlmann liegt bei mir auf dem Tisch!
Er stellt das Selbst eindeutig über das Ich (nicht zu verwechseln mit dem Über-Ich nach S. Freud). Das Selbst ist unsere Verbindung zum universellen Bewusstsein, es repräsentiert unser spirituelle Seite. Das Ich ist das gegenständliche Bewusstsein des Menschen, also an Körper und Gehirn gebunden. Wenn das erstarkende Ich anfängt, gierig zu werden und Sinn im Haben zu suchen, bildet das Ich ein Ego (als entartetes Ich) aus.
Das ist nicht zitiert, ich schreibe aus der Erinnerung.
Ich bin diesen Auffassungen sehr nah, weil sie nmM die Wirklichkeit gut beschreiben. Die Irrwege, die durch ein starkes Ego unweigerlich entstehen, können nur vermieden werden, wenn das Prinzip der Liebe - durch Rückbesinnung auf unser spirituelles Wesen - nicht verloren geht.
Viel Spaß mit dem Buch
LG * Helmfried