Ok, du meinst jetzt das es D. nicht gibt.
Eigentlich meine ich das schon länger.
Aber wenn Ereignisse nicht durch Vorbedingungen eindeutig festgelegt sind, wie funktioniert es dann sonst?
Echter Zufall gefällt dir ja offensichtlich auch nicht.
Echter Zufall unterminiert die Freiheit, das ist die Aussage. Ob er mir gefällt oder nicht, ist uninteressant.
Es spricht mehr dafür, dass es ihn gibt, er muss durch Inseln mit hoher Gesetzmäßigkeit und Regelmäßigkeit eingehegt sein, sonst würde es nicht nur keinen freien Willen geben, sondern die Welt, wie wir sie kennen, würde nicht existieren. Da aber bei Dir und bei mir die Dinge vom Tisch auf den Boden und nicht an die Decke fallen, sieht es so aus als wäre der Zufall nicht zu ausgedehnt.
Dann bleibt nur noch Akteurskausalität, wo du bislang auch nicht den Eindruck gemacht hast als wärst du davon begeisterst.
Doch, Akteurskausalität, in dem Sinne, dass ein Subjekt a) neue Ursaschen setzen und b) alte Kausalstränge ändern kann, gibt es. Das ist ja gerede der Ausdruck von Kreativität und Willensfreiheit.
Mit deiner neuen Distanzierung vom D. machst du den Eindruck das dein Weltbild sehr unausgereift ist.
Einen indeterministischen Determinismus gibt es nicht, weil das ein Widerspruch ist.
Ich betrachte den Determinismus als Hypothese, wie schon erklärt, nicht ontologisch, also nicht als das, von dem ich annehme, dass es so ist.
Also: Würde ein 100% Determinismus die Willensfreiheit beschränken? Nein! Glaube ich, dass unsere Welt 100% determiniert ist? Nein.
Ziel dieses und anderer Gedankenexperimente ist eine prinzipielle Klärung. Was daran unreif oder widersprüchlich ist, vermag ich nicht zu sehen.