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Wie kommt der Freie Wille zu Entscheidungen?

In meinen Augen ist das völlig in Ordnung. Das Wahrheits- oder Gütekriterium hängt immer davon ab, wovon die Rede ist. Geht es darum, festzustellen ob ich ein Bewusstsein habe, ob ich mich zwischen Möglichkeiten frei entscheide, dann ist die Evidenz das Kriterium schlechthin.

Geht es aber um die äußere Wirklichkeit, um Behauptungen von erfahrbaren Dingen und Geschehnissen, dann sind Wiederholbarkeit und statistische Signifikanz maßgeblich.
Da kann ich zustimmen, Probleme stellen sich in dem Moment ein, wenn es um Zuständigkeiten und Deutungshoheiten geht. Und das ist eben ziemlich häufig der Fall, die Diskussion um die Willensfreiheit steht exemplarisch dafür.
Es wurde ja auch gerade zu Anfang derselben behauptet, man würde bald die subjektive Sprache der ersten Person in die der dritten Person überführen, mittels Hirnscans.
Davon abgesehen, dass ich das für einen kategorialen Fehler halte, muss man nüchtern feststellen, dass dies nicht mal in gröbsten Ansätzen gelungen ist.
Ein Punkt ist, dass vermeintlich wissenschaftsgläubige Menschen oft nicht imstande sind, diese Unterscheidung zu fassen. Sie sind noch dem Wissenschaftsbegriff des 18. und 19. Jahrhunderts verhaftet.
Ja. Ein gefühlte Elite, die sich als Speerspitze der Evolution sieht und keine Ahnung von den Grundbegriffen der Wissenschaftstheorie und sonstigem hat. Wenn man Selbstwidersprüche erst gar nicht erkennt, hat man natürlich auch keinen Leidensdruck, aber dafür umso größeren missionarischen Eifer. Der ist immerhin psychologisch verdächtig, aber auch hier hat man ideologisch vorgesorgt: alles was tiefer geht als die erkenntnistheoretische Pfütze des Behaviorismus gilt als unwissenschaftlich. So schließt sich der Kreis um ein enges Weltbild.
 
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Ich denke, es könnte anstehen zu bemerken, dass wir hier unter der Rubrik "Philosophie" schreiben
Sicherlich hat eine laienhaft vollzogene analytische rudimentäre Methodik da Platz.
 
In welchem Zusammenhang stehen deine Sandkörner nun mit dem Strangthema? Wir sind uns wohl einig, dass Sandkörner und Sandhaufen kein Bewusstsein besitzen. Ebenso sind wir uns sicherlich einig, dass Lebewesen - zumindest Menschen - ein Bewusstsein besitzen. Was genau willst du damit für diese Diskussion aussagen?

Der Zusammenhang war, zunächst einmal zu klären, was Kommunikation bei Neuronen bedeutet: ob das rein mechanisch zu verstehen ist, oder ob über den Umweg des Begriffs der Kommunikation psychische Elemente eingeschmuggelt werden sollen, die dann den Anschein einer Erklärung liefern. Man baut in die Argumentation das ein, was man vorgibt, zu bestreiten, weil es auf der Ebene, die man vertritt, gar keine passenden Argumente gibt. Das ist ein häufiges Muster.

Ich denke auch nicht, dass wir uns einig sind, dass Menschen ein Bewusstsein besitzen, weil das, was du vermutlich unter 'Bewusstsein' verstehst, wenig mit dem zu tun haben dürfte, was ich darunter verstehe. Bei dir unterstelle ich ein mechanistisches Rädchenwerk: der Mensch als besserer Abakus.

Zwischen der Frage nach dem Sein und dem Bewusstsein liegt ja noch die Sphäre des Lebendigen, der du ganz offenbar ein eigenes Recht zuschreibst (kann evolvieren), aber die Begründung dieses Sonderstatus steht noch aus. Woher kommt die Fähigkeit des Lebens zur Evolution (im engeren Sinne)? Wenn alles mechanisches Räderwerk ist: wodurch unterscheidet sich Lebendiges prinzipiell von Totem? Und nun nicht mit der Komplexität antworten. Hier geht es ums Prinzip, um Qualität nicht Quantität.
 
Stört Dich, dass ich "du" klein geschrieben habe?
Nein, eigentlich selbstverständlich nicht. Aber hat sich nun erübrigt, denn las inzwischen weiter und weiß somit jetzt, dass 'Du' ja auch "mich" für einen Apparat hältst.
Wenn die Frage ernst gemeint war: das Schwanken des Probanden im Gedanken-Lesen-Experiment fand innerlich statt.
Also 'im Körper', nicht? 'Natürlich', für 'Dich'.
 
Gibt es dazu auch eine Quellenangabe? Oft werden derartige Dinge ja eher über Hörensagen überzeugter Kreise weitergegeben. Da ist es dann müßig darüber zu philosophieren ob die Homöopathie „recht hat“, wenn wissenschaftliche Untersuchungen das bislang nie bestätigen konnten.
Wieso tatsächlich aber die "das bislang nie bestätigen konnten" - interessiert 'Dich' aber überhaupt?
 
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