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Wie kommt der Freie Wille zu Entscheidungen?

Stell dir einen Sandhaufen vor. Würdest du sagen, dass die Sandkörner miteinander kommunizieren? Falls nein - wie machen das dann die Neuronen? Falls aber ja - hat dann der Sandhaufen ein Bewusstsein?
Zur Erinnerung: es geht hier ums Prinzip, nicht um die Anzahl.
Hier wird offensichtlich nach der Bedeutung des Begriffs 'Kommunikation' gefragt. Der Begriff 'Kommunikation' stammt ja aus dem psychisch-sozialen Dunstkreis, setzt also alles schon voraus, was hier wenig erfolgreich bestritten wird. Wenn nun jemand von Kommunikation zwischen Neuronen spricht, ist das erklärungs- und abgrenzungsbedürftig. Sind Neuronen bewusste Subjekte, verstehende und wollende Bewusstseine? Und wenn dann als Antwort kommt: "Über Axonen, Dendriten und Synapsen", dann ist das reichlich unbefriedigend.

Oder kurz: Quatsch.
 
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@Aporie Warte mal, ich glaub, ich hab des Rätsels Lösung. Was du mir sagen wolltest ist, dass nur Menschen kommunizieren, Neuronen und Sandkörner dagegen nicht. Hab ich's jetzt erfasst?
 
Hier wird offensichtlich nach der Bedeutung des Begriffs 'Kommunikation' gefragt. Der Begriff 'Kommunikation' stammt ja aus dem psychisch-sozialen Dunstkreis, setzt also alles schon voraus, was hier wenig erfolgreich bestritten wird. Wenn nun jemand von Kommunikation zwischen Neuronen spricht, ist das erklärungs- und abgrenzungsbedürftig. Sind Neuronen bewusste Subjekte, verstehende und wollende Bewusstseine? Und wenn dann als Antwort kommt: "Über Axonen, Dendriten und Synapsen", dann ist das reichlich unbefriedigend.

Oder kurz: Quatsch.
Unter Kommunikation versteht man die Weitergabe von Information.

Siehe auch hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikation
Kommunikation (lateinisch communicatio ‚Mitteilung‘) ist der Austausch oder die Übertragung von Informationen, die auf verschiedene Arten (verbal, nonverbal und paraverbal) und auf verschiedenen Wegen (Sprechen, Schreiben) stattfinden kann, inzwischen auch im Wege der computervermittelten Kommunikation.

Genau das tun Neuronen mit den Mitteln, die genannt wurden. Es ist vollkommen unsinnig zu behaupten Neuronen könnten nicht miteinander kommunizieren, weil sie dafür ein Bewusstsein haben müssten. Auch Bestandteile von Computern kommunizieren laufend miteinander, ohne dass jemand davon ausgehen würde, dass sie ein Bewusstsein haben würden.
 
Die Antworten waren kein Quatsch. Aber du wolltest wohl auf etwas anderes hinaus, nämlich darauf, dass alleine aus einer großen Anzahl von Zellen keine Verwandlung in etwas Geisthaftes folgen kann. Der Sandhaufen ist und bleibt tote Materie. Habe ich das so richtig verstanden?
Könntest du erläutern, was daran falsch sein soll?
Der Begriff 'Kommunikation' stammt ja aus dem psychisch-sozialen Dunstkreis, setzt also alles schon voraus, was hier wenig erfolgreich bestritten wird. Wenn nun jemand von Kommunikation zwischen Neuronen spricht, ist das erklärungs- und abgrenzungsbedürftig. Sind Neuronen bewusste Subjekte, verstehende und wollende Bewusstseine?
Um eine Brücke zu bauen:

Für Niklas Luhmann ist ja nun so ziemlich alles Kommunikation. So richtig viel konnte ich mit seiner soziologischen Systemtheorie nie anfangen, weil mir das psychische System bei ihm immer wie ein schlaffes, blutarmes Püppchen vorkam.
Aber wie dem auch sei, er teilte die Kommunikation in die Bereiche biologisches System, psychisches Systerm und soziales System auf, wobei es bei ihm das schöne Bild gibt, diese drei Systeme säßen mit dem Rücken zueinander.

Will sagen: sie sprechen unterschiedliche Sprachen, verstehen einander nicht und können demnach auch nicht miteinander kommunizuieren, sondern sich bestenfalls wechselseitig irritieren. D.h. ein wahrgenommener Reiz wird als Irritation des eigenen Systems wahrgenommen und in die Sprache dieses eigenen Systems übersetzt.

Näheres hier.
 
Um eine Brücke zu bauen:

Für Niklas Luhmann ist ja nun so ziemlich alles Kommunikation. So richtig viel konnte ich mit seiner soziologischen Systemtheorie nie anfangen, weil mir das psychische System bei ihm immer wie ein schlaffes, blutarmes Püppchen vorkam.
Aber wie dem auch sei, er teilte die Kommunikation in die Bereiche biologisches System, psychisches Systerm und soziales System auf, wobei es bei ihm das schöne Bild gibt, diese drei Systeme säßen mit dem Rücken zueinander.

Will sagen: sie sprechen unterschiedliche Sprachen, verstehen einander nicht und können demnach auch nicht miteinander kommunizuieren, sondern sich bestenfalls wechselseitig irritieren. D.h. ein wahrgenommener Reiz wird als Irritation des eigenen Systems wahrgenommen und in die Sprache dieses eigenen Systems übersetzt.

Näheres hier.
Danke, aber ich denke das Problem ist offensichtlich. Aporie reduziert Kommunikation auf Lebewesen, während das aber ein sehr viel weiterreichender Begriff ist. Die Einschränkung ist schlicht unzulässig. Die Kommunikation zwischen Neuronen hat absolut nichts mit einer "Unterhaltung" von Lebewesen zu tun, sondern nur mit einem geregelten Austausch von Signalen.
 
@Aporie Warte mal, ich glaub, ich hab des Rätsels Lösung. Was du mir sagen wolltest ist, dass nur Menschen kommunizieren, Neuronen und Sandkörner dagegen nicht. Hab ich's jetzt erfasst?
Ja. so in etwa. Zumindest müsste man dann genauer fassen, was 'kommunizieren' im Zusammenhang mit Neuronen heißen kann. Ein verständiges Austauschen von Argumenten und Meinungen wird das ja eher nicht sein. Mit welchen Recht und in welcher Weise spricht man hier also von Kommunikation?
 
Die Kommunikation zwischen Neuronen hat absolut nichts mit einer "Unterhaltung" von Lebewesen zu tun, sondern nur mit einem geregelten Austausch von Signalen.
Naja eben.
Genau das ist das Problem, das er anspricht.
Eingestanden, dass es unterschiedliche Arten der Kommunikation gibt: Wie finden diese denn zusammen?
Wie wird aus Neuroaktivität eine politische Überzeugung, eine Liebe zu Italien, eine Präfernz für trockenenn Rotwein, ein Interesse an Gedichten ...?
 
Aporie reduziert Kommunikation auf Lebewesen
In meiner Frage hatte ich den Begriff explizit nicht auf Lebewesen eingeschränkt. Demnach sagst du also, dass auch die Sandkörner kommunizieren. Das war ja die Frage. Hättest du sie direkt beantwortet, wäre mir sofort verständlich gewesen, was für dich 'Kommunikation' bedeutet. Dann hätte man beginnen können, ein wenig zu differenzieren.
 
Ich wäre fröhlisch überrascht, würde hier eine kommunikative Lösung, möglicherweise ein Gespräch, zum Thema stattfinden, wo es nicht darum ginge, wer "weiß" mehr (notwendigerweise immer unter Ausblendung von Kontexten in das sein "Wissen" gesponnen ist.), sondern, was möchte der andere mir sagen, wo ich noch nicht hingehört habe. Also mehr Freundlichkeit zur weisen Besinnung auf die Gestimmtheiten des Nächsten. Kurz: Philosophie. Keine dozierende Sophisterei erkalteter Luft, wo es Hagelkörner hakelt.
 
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@Aporie Warte mal, ich glaub, ich hab des Rätsels Lösung. Was du mir sagen wolltest ist, dass nur Menschen kommunizieren, Neuronen und Sandkörner dagegen nicht. Hab ich's jetzt erfasst?
Ja. so in etwa. Zumindest müsste man dann genauer fassen, was 'kommunizieren' im Zusammenhang mit Neuronen heißen kann.
Wenn du dich über die Bedeutung des Kommunikationsbegriffs schlau gemacht hast, können wir gerne weiter diskutieren.
 
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