Kannst du in Wirklichkeit (im D.) nicht.Ich könnte dies, aber auch das wollen. Wir sind frei in mehrere Richtungen.
Zu sagen: Wer ich nicht Carl sondern stattdessen Susi, könnte (und müsste) ich es, hilft nicht weiter.
Du kannst unmöglich Susi sein. Der Verlauf der Welt diktiert dir Carl zu sein.
In dieser Diskussion geht es eigentlich um kaum mehr als ein semantisches Problem. Wenn man emotional aufgeladene Begriffe einfach mal weglässt wird das klarer.
Wir dürften uns mit ...
"Der Mensch ist durch zwingende Notwendigkeit wie er ist"
einig sein.
Sind wir uns da einig?
Jetzt wird es wieder schwieriger, weil der emotional aufgeladene Begriff wieder verwendet wird:
Du willst das "freier Wille" nennen. Ich nicht.
Warum will ich das nicht? Weil ...
zwingende Notwendigkeit = frei
dem "gesunden Menschenverstand" widerspricht.
Dieser sieht vielmehr so aus:
zwingende Notwendigkeit = unfrei
Die Bezeichnung "mein zwingend notwendiger Wille" würde das ganze sehr viel treffender beschreiben.
Es gibt ein Problem wenn man glaubt das man etwas umdeuten muss ...
Ich wünsche mir zB. das etwas weiß ist und nenne es jetzt weiß. 99% der Menschen bezeichnen das aber als schwarz.
Das sorgt natürlich für Missverständnisse und viele Menschen werden sich vielleicht sogar fragen ob mein Wunsch mir meinen Verstand
geraubt hat.