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Wie kommt der Freie Wille zu Entscheidungen?

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Was ich sage, ist m.E. nicht "wissenschaftlich" in einem "wissenschaftlichen Sinne.
Noja, die einen meinen so, die anderen so.
Gehe ich nicht mit hundertprozentiger Sicherheit von aus.
Oh - also wenn Du aber nicht mal das also wirklich weißt?-?
Ich bin schon immer dabei m.E.
Ach so, es fehlten aber noch "Prozente", willst Du somit eigentlich 'postulieren'?
 
Nein, das ist nicht plausibel. Also da müsste ich schon sehr besessen vom Wunsch nach Willensfreiheit sein damit mir das nicht verrückt vorkommt.
Langweilst Du Dich nicht selbst mit dieser Endlosschleife? Das ist doch nur die Übersetzung der Feststellung, dass Du den K. nicht begriffen hast, in Deine immer ähnlichen ad hominem Attacken, in denen es dann heißt, man könne die eigenen logischen Schwächen nicht erkennen und darum sei der Wunsch dann umso stärker.
Nun ich kann den inkomp. Determinismus durchaus verstehen. Ich kann verstehen, was Libertaristen meinen und auch was Kompatibilisten meinen, was ich nicht sehe, ist, dass Du die k. Position erfasst hast. Für Dich steht fest, dass man entweder frei ODER determiniert ist, mit der Denkfigur, dass und wie beides zusammen geht, kannst Du nichts anfangen und Du verstehst sie auch nicht.
Zudem ist es nach philosophischer Hinterfragung unsinnig zwingende Notwendigkeit als freien Willen zu bezeichnen.
Weil?
Wenn dir der Weltverlauf deinen Willen diktiert dann ist das offensichtlich nicht dein freier Wille.
Tut er das denn?
Wie soll das gehen? Was passiert denn so als nächstes? Wie sind die Lottozahlen am Samstag?
Du hast keine Entscheidung getroffen wie dein Wille aussieht, weil es nichts zu entscheiden gab.
Du hast den Willen der dir diktiert wurde.
Wie wird mir mein Wille denn diktiert? So rein technisch?
Wir sind beide der Meinung, dass im D. alles feststeht. Ich sage, dass mir nichts diktiert wird, WEIL ich ja nicht weiß was passieren wird.
Also tue ich das, was alle machen. Schauen, was wohl kommen wird, soweit man das einschätzen kann.
Auf der Basis von Erfahrungen, Expertenmeinungen, Extrapolationen, je nach dem, welche Bedeutung ich einem Thema beimesse, wie tief ich mich da rein knien möchte. Es ist nicht kontradeterministisch, dass ich mich für etwas entscheide, was mein Leben verbessert. Mein Wille hat einen kausalen Einfluss, er ist Teil des kosmischen Spiels, er muss nicht von irgendwo dazu kommen.
 
Langweilst Du Dich nicht selbst mit dieser Endlosschleife? Das ist doch nur die Übersetzung der Feststellung, dass Du den K. nicht begriffen hast, in Deine immer ähnlichen ad hominem Attacken, in denen es dann heißt, man könne die eigenen logischen Schwächen nicht erkennen und darum sei der Wunsch dann umso stärker.
Nun ich kann den inkomp. Determinismus durchaus verstehen. Ich kann verstehen, was Libertaristen meinen und auch was Kompatibilisten meinen, was ich nicht sehe, ist, dass Du die k. Position erfasst hast. Für Dich steht fest, dass man entweder frei ODER determiniert ist, mit der Denkfigur, dass und wie beides zusammen geht, kannst Du nichts anfangen und Du verstehst sie auch nicht.

Weil?

Tut er das denn?
Wie soll das gehen? Was passiert denn so als nächstes? Wie sind die Lottozahlen am Samstag?

Wie wird mir mein Wille denn diktiert? So rein technisch?
Wir sind beide der Meinung, dass im D. alles feststeht. Ich sage, dass mir nichts diktiert wird, WEIL ich ja nicht weiß was passieren wird.
Also tue ich das, was alle machen. Schauen, was wohl kommen wird, soweit man das einschätzen kann.
Auf der Basis von Erfahrungen, Expertenmeinungen, Extrapolationen, je nach dem, welche Bedeutung ich einem Thema beimesse, wie tief ich mich da rein knien möchte. Es ist nicht kontradeterministisch, dass ich mich für etwas entscheide, was mein Leben verbessert. Mein Wille hat einen kausalen Einfluss, er ist Teil des kosmischen Spiels, er muss nicht von irgendwo dazu kommen.
'Du heiliger Strohsack!' Jetzt muss auch noch ein "kosmisches Spiel" herhalten, um diesen Krampf doch noch 'irgendwie zurecht gebogen' zu kriegen.
Ja immer wieder 'kaum zu glauben', was sich alles so zusammen ä 'gedacht' wird.
 
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Na, ist ja toll...?...

Ohje... also erst einmal, besteht wohl schon ein an sich eindeutiger Unterschied zwischen "Ich mach" und "ich seh", oder etwa nicht? Und dann: Für mich wird's gerade durch das "Ich" Beliebigkeit gar par excellence! Eben weil sie ja allein so sein soll, wie Du sie gern hättest, ja eben, wie es Dir beliebt. (Bo', dass 'man' das hier überhaupt erklären muss..?.. 😖 )
Tja, und kommst ja nun schon wieder mit Deiner Leier, "kann ja gar nichts dafür, weil ja so geprägt von...." Wie kommst Du denn überhaupt darauf, man müsse "die Welt irgendeines anderen" 'nehmen'?
Aber wirklich entscheidend eigentlich hier: Wie kommst Du denn eigentlich darauf, ob nun "Welt" oder 'Leben selbst' "gesehen" und genannt, müsse nicht von sich aus 'ganz bestimmt so' sein? Wie sollte es denn überhaupt 'falsch' geben können, wenn es nicht auch (einzig) 'richtig' geben würde? ...
Zwischen "ich seh", und "ich mach" besteht kein eindeutiger Unterschied, denn im Akt des Sehens, des Bewusstwerdens, gestalte ich das, was ich sehe. Dass die Welt so sein soll, wie ich sie gerne hätte, bedeutet wohl, dass sie an sich oder für alle so sein soll. Aber das ist es gerade nicht. Nicht wie in einer Religion oder Ideologie soll allen gefallen und soll für alle richtig sein, was einem oder wenigen gefällt und für richtig hält. Es geht im Gegenteil genau um die Befreiung von diesem "Soll so sein, weil jemandem es so gefällt, und es deshalb allen zu gefallen hat". Das kannst du gerne "Beliebigkeit" nennen. Ich nenne es "geistige Freiheit".
Sprichst hier eigentlich von 'Zufall', oder? Glaubst an den etwa auch?
Ich nenne es Möglichkeit.
Hä'?😖 ? Jedenfalls, meinst Du etwa, Du hättest bzw. wärst gar kein solches, zumindest auch? - Wie das denn?

Aha? Und davon soll ich mir nun eins aussuchen, um Dich dann jedoch inwiefern verstanden haben zu müssen?
Genau such dir was aus! :) Alles bezieht sich auf das Individuum als Träger von Erfahrung und Erkenntnis.
Ohje, dann muss ich nun somit wieder "jede*r ist allein selbst verantwortlich für sich und ihr*sein 'Leben'", nun abermals 'herunterleiern'? Denn, Du beteuerst ja hier zwar 'dauernd', Du wollest Dein Eigenes, willst aber nicht erkennen, geschweige denn akzeptieren, dass allein Du selbst 'nur' so entscheiden kannst und auch musst, wenn Du so willst; und dann aber auch 'nur' allein Du selbst die Verantwortung dafür hast und trägst, jedenfalls eigentlich tragen musst.
Genau! :) Es gibt keinen "Gott", keine "Gesellschaft", keine "Konvention", keine "Moral", keine Frau oder Herr "man" oder anderes, auf die ich die Verantwortung abschieben kann. Sie bleibt ganz alleine bei mir hängen.

Ab dem Moment, in dem Du das ehrlich-ernsthaft versuchst, bist Du bereits beim "Aufheben".

Naja, vielleicht ja 'ganz schöne Bilder' jetzt, aber denke dazu, dass schon das eine mit dem anderen gar nichts gemein haben kann... Aber doch, zumindest "selbst rausziehen" stimmt schon... doch.

Jou, in der Tat, an 'Geld' ja auch, dieser 'fast' katastrophalste aller, dass man ohne das gar nicht 'leben' könne!

'Ja ja', aber hast Du denn auch schon mal darüber nachgedacht, warum es die/das denn überhaupt so gibt?! - Etwa nicht, weil 'Mensch' (selbst) entweder falsch, oder zu wenig oder gar nicht gedacht hat, und denkt?? Also nach wie vor so tut?
Und, etwa nicht gerade deshalb, eben weil jede*r 'sich selbst verwirklichen' will, eben alle wie "gefällt", eben individuell?? Also jede*r anders. Somit all dieser Ersatz, anstatt des Eigentlichen... 'dringend gebraucht wird', damit so überhaupt noch irgendwas doch noch irgendwie zusammen, gemeinsam funktionieren kann ..?..
Wenn es Leben gibt, ist immer auch Gewalt im Bereich der Möglichkeit. Alle Lebewesen kämpfen um Reviere, Ressourcen, Nahrung, Sexualpartner usw. Aber nur Menschen bringen es fertig, in großer Zahl "irgendwie zusammen, gemeinsam zu funktionieren", um sich abertausendfach und millionenfach gegenseitig abzuschlachten, weil die andere Seite an eine "Wahrheit" glaubt, die der eigenen widerspricht. Abgesehen davon sollte es auch möglich sein, sich Regeln zu geben, ohne sie mit irgendwelchen Hirngespinsten zu unterfüttern.

Der eigentliche Zweck von "Wahrheiten", "Religion", "Ideologie" ist Macht, die Macht der Wenigen über die Vielen, die dadurch eine Identität erhalten. Die Vielen sind überzeugt, diese Identität zu brauchen, weil sie mit dem Bewusstsein auch das Wissen um die eigene Vergänglichkeit mitgeliefert bekamen, und es ihnen sonst zu schwer fallen würde, dieses Bewusstsein zu verdauen. Es ist ein Tauschgeschäft der Wenigen mit den Vielen: Macht gegen Seelenfrieden.
Ach ja, nun doch? Worüber und wozu 'beschwerst' Du Dich denn dann aber überhaupt? Und, schon wieder 'vergessen', dass 'meine' "spirituelle Kraft" 'Leben selbst" heißt und ist? Und Du aber doch glaubst, das gäbe es aber gar nicht, nicht?
Leben ist variabel, immer wieder anders, immer unterschiedlich. Ein Kernelement von Leben ist die Individualität, die Einzigartigkeit jedes Lebewesens, so dass selbst in einer sehr großen Zahl nie zwei exakt gleiche gefunden werden. Sogar eineiige Zwillinge sind nicht exakt gleich. Lebendig zu sein bedeutet einzigartig zu sein. Warum soll dann das Bild der Welt und auch die vorhandene oder fehlende Vorstellung von Gott nicht auch ein Teil des Lebens sein und für jeden Einzelnen einzigartig, also lebendig sein?
Ja sicher, und mir doch auch, aber klar doch! 'Nur weitersagen, aber'....

Tja, 'nur' musst Du doch gerade das immer noch so glauben. Eben das "Erfahrene" und "Erspürte" sei so "völlig individuell", ja aber eben aus nichts als Wunsch, Vorstellung, Phantasie, also gar nicht "wahr", das aber auch nicht sein müssend... Eben so ganz ohne jedoch festen Grund, ganz ohne woher und warum das überhaupt...
Oder, was wie jetzt?
Ich denke, dass der Mensch, als er anfing, sich als Lebewesen mit Kultur zu etablieren, also mit Werten und den dazu gehörigen expliziten Regeln, die er dann mit Wahrheiten, Religion und Göttern stabilisierte, sich zeitgleich auch eine Gegenbewegung formierte, so dass Sozialisation und Individuation als zwei gegensätzliche Pole eine Konstante in der menschlichen Gesellschaft und Geschichte sind. Es gab immer schon Angepasste und Unangepasste, Gläubige und Rebellen, Prediger und Ketzer. Interessanterweise wurde dieser Gegensatz meistens durch Frauengestalten dargestellt, wie Lilith und Eva, Brunhild und Kriemhild, Hagar und Sarah. Individuation war immer ein Kampf um geistige Freiheit gegen Denkverbote, Moral und Tabus. So weit, so gut.

Die Sache wurde kritisch, als ein gewisser Herr Friedrich Nietzsche die Methoden der Individuation von den antiken Schulen und teils auch von Giordano Bruno abkupferte, sie pervertierte und sie mit seiner Schnapsidee vom Übermenschen in ihr Gegenteil, in eine Methode zur geistigen Unterdrückung der Menschen verwandelte. Der Übermensch soll mit seinem Hammer alle Tafeln, alle vorhandenen Glaubensinhalte und Wertvorstellungen des Menschen zertrümmern, also Tabula rasa machen und dadurch die Menschen ihren existenziellen Ängsten ausliefern. Dann soll er neue Tafeln schreiben, die seinem Willen zur Macht dienen. Dadurch wird er zum Übermenschen, der sich so sehr über die anderen Menschen erhebt, dass er sie als ebenso lächerlich empfindet, wie der Mensch die Affen. Die anderen Menschen haben dem Machtwillen des Übermenschen zu dienen. Er selbst sagte von sich kurz bevor er wahnsinnig wurde, dass er selbst Gott geworden ist. Das könnte abstrus sein, aber ich glaube, dass zu viele sich damit identifizieren. Hitler war wahrscheinlich nur ein Vorgeschmack.

Bei den globalen Machteliten ist Nietzsche sehr populär. Dr. Yuval Noah Harari, der eng mit dem WEF verbunden ist, schrieb ein Buch mit dem Namen "Homo Deus", in dem er die Zukunft der Menschheit skizzierte. Er schreibt, es werde geplant, den Menschen mit Hilfe von Technik weiterzuentwickeln. Er werde sich so weit über den Homo sapiens erheben, dass er genauso weit von ihm entfernt ist, wie der moderne Mensch vom Neandertaler. Der Rest, "die Nutzlosen", wie er schrieb werde "human" dezimiert und mit virtueller Unterhaltung und Drogen ruhig gestellt.


Giordano Bruno warnte, dass die Individuation nie der Macht dienen darf. Er nannte es nach Pythagoras "Den Weg zur Linken" oder schwarze Magie. Er prophezeite, dass dieser Weg in Selbstzerstörung und Wahnsinn endet. Ich denke, seine Warnung sollte gehört werden.

 
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