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Wie kommt der Freie Wille zu Entscheidungen?

Du hast es erfasst.
Na, ist ja toll...?...
Ich seh die Welt, wie sie mir gefällt. Aber warum sollte das Beliebigkeit bedeuten? Den Unterschied macht das Wort "Ich". Es ist keine beliebige Welt, sondern meine Welt, die ich sehe, wie sie mir gefällt, nicht die Welt irgendeines anderen, irgendeiner Kultur oder Religion, Tradition oder Ideologie, sondern meine Welt. Warum sollte irgendein Pfaffe, Papst, Erzieher, Lehrer, Religion, Idelogie, Wissenschaft, oder vielleicht eine Therapeut oder Quacksalber darüber entscheiden, wie mir die Welt gefällt.
Ohje... also erst einmal, besteht wohl schon ein an sich eindeutiger Unterschied zwischen "Ich mach" und "ich seh", oder etwa nicht? Und dann: Für mich wird's gerade durch das "Ich" Beliebigkeit gar par excellence! Eben weil sie ja allein so sein soll, wie Du sie gern hättest, ja eben, wie es Dir beliebt. (Bo', dass 'man' das hier überhaupt erklären muss..?.. 😖 )
Tja, und kommst ja nun schon wieder mit Deiner Leier, "kann ja gar nichts dafür, weil ja so geprägt von...." Wie kommst Du denn überhaupt darauf, man müsse "die Welt irgendeines anderen" 'nehmen'?
Aber wirklich entscheidend eigentlich hier: Wie kommst Du denn eigentlich darauf, ob nun "Welt" oder 'Leben selbst' "gesehen" und genannt, müsse nicht von sich aus 'ganz bestimmt so' sein? Wie sollte es denn überhaupt 'falsch' geben können, wenn es nicht auch (einzig) 'richtig' geben würde? ...
Bedeutet es nicht eher Beliebigkeit, wenn meine Weltsicht davon abhängt, wo und wann ich geboren wurde. Das empfinde ich als unlogisch.
Sprichst hier eigentlich von 'Zufall', oder? Glaubst an den etwa auch?
Du hast es wieder erfasst.:)

Allerdings würde ich es nicht "Ego" nennen. Das steht für mich mehr für die Einbettung in soziales Hegemoniestreben.
Hä'?😖 ? Jedenfalls, meinst Du etwa, Du hättest bzw. wärst gar kein solches, zumindest auch? - Wie das denn?
Ich nenne es liebe "Ich" "Selbst" oder "Seele" oder "Individualität".
Aha? Und davon soll ich mir nun eins aussuchen, um Dich dann jedoch inwiefern verstanden haben zu müssen?
Geprägt zu sein, bedeutet geformt, gestaltet, gebildet zu sein.
Ohje, dann muss ich nun somit wieder "jede*r ist allein selbst verantwortlich für sich und ihr*sein 'Leben'", nun abermals 'herunterleiern'? Denn, Du beteuerst ja hier zwar 'dauernd', Du wollest Dein Eigenes, willst aber nicht erkennen, geschweige denn akzeptieren, dass allein Du selbst 'nur' so entscheiden kannst und auch musst, wenn Du so willst; und dann aber auch 'nur' allein Du selbst die Verantwortung dafür hast und trägst, jedenfalls eigentlich tragen musst.
Die eigene Prägung zu hinterfragen, ohne sie zugleich aufzuheben,
Ab dem Moment, in dem Du das ehrlich-ernsthaft versuchst, bist Du bereits beim "Aufheben".
erinnert mich an Münchhausen, der sich am eigenen Zopf aus dem Sumpf ziehen wollte. Oder in einem anderen Bild an den duldsamen Jesus, der sein Kreuz trug, bis sie ihn daran festgenagelt haben.
Naja, vielleicht ja 'ganz schöne Bilder' jetzt, aber denke dazu, dass schon das eine mit dem anderen gar nichts gemein haben kann... Aber doch, zumindest "selbst rausziehen" stimmt schon... doch.
Das stimmt, Glaube und Religionen sind immer eine Katastrophe. Aber auch ohne Gott kann es Religion und Glaube geben.
Jou, in der Tat, an 'Geld' ja auch, dieser 'fast' katastrophalste aller, dass man ohne das gar nicht 'leben' könne!
Ich finde, dass auch Ideologien nichts anderes sind als maskierte Religionen und denselben Zweck haben: Das Denken und Fühlen der Menschen zu gängeln und zu unterdrücken, wie Kommunismus, Wissenschaft, Aufklärung, Konsumismus usw. usw.
'Ja ja', aber hast Du denn auch schon mal darüber nachgedacht, warum es die/das denn überhaupt so gibt?! - Etwa nicht, weil 'Mensch' (selbst) entweder falsch, oder zu wenig oder gar nicht gedacht hat, und denkt?? Also nach wie vor so tut?
Und, etwa nicht gerade deshalb, eben weil jede*r 'sich selbst verwirklichen' will, eben alle wie "gefällt", eben individuell?? Also jede*r anders. Somit all dieser Ersatz, anstatt des Eigentlichen... 'dringend gebraucht wird', damit so überhaupt noch irgendwas doch noch irgendwie zusammen, gemeinsam funktionieren kann ..?..
Ob es so etwas wie Gott, also eine schöpferische oder spirituelle Kraft im Universum, die lebendig ist, das heißt frei von jeder Religion oder jedem Glauben, gibt oder nicht, ist wieder so etwas: "Ich seh die Welt wie sie mir gefällt." Das kann doch jeder für sich selbst entscheiden. Ich denke, dass es sie gibt, du nicht. Das ist doch beides OK.
Ach ja, nun doch? Worüber und wozu 'beschwerst' Du Dich denn dann aber überhaupt? Und, schon wieder 'vergessen', dass 'meine' "spirituelle Kraft" 'Leben selbst" heißt und ist? Und Du aber doch glaubst, das gäbe es aber gar nicht, nicht?
Es liegt mir fern zu missionieren.
Ja sicher, und mir doch auch, aber klar doch! 'Nur weitersagen, aber'....
Wie gesagt, es geht nicht um "Glauben". Glauben ist immer dumm, denn es bedeutet, etwas für wahr zu halten, nur weil ein anderer es gesagt hat. Es geht um erfahren oder spüren, und zwar völlig individuell.
Tja, 'nur' musst Du doch gerade das immer noch so glauben. Eben das "Erfahrene" und "Erspürte" sei so "völlig individuell", ja aber eben aus nichts als Wunsch, Vorstellung, Phantasie, also gar nicht "wahr", das aber auch nicht sein müssend... Eben so ganz ohne jedoch festen Grund, ganz ohne woher und warum das überhaupt...
Oder, was wie jetzt?
 
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Kann man daran glauben. Aber wie hilft das beim "freien Willen" weiter.
Gar nicht. Den Kompatibilismus hat @CarlMoor doch ausführlich und verständlich erklärt. Die Falschheit des Determinismus einerseits und die Frage der Willensfreiheit andererseits haben wenig miteinander zu tun. Willensfreiheit gibt es, wie ich mich ausdrücke, in der Welt der Innenperspektive, Indeterminismus außen.
 
Gar nicht. Den Kompatibilismus hat @CarlMoor doch ausführlich und verständlich erklärt. Die Falschheit des Determinismus einerseits und die Frage der Willensfreiheit andererseits haben wenig miteinander zu tun. Willensfreiheit gibt es, wie ich mich ausdrücke, in der Welt der Innenperspektive, Indeterminismus außen.
Innenperspektive klingt sehr nach Esoterik. Aber anderseits meintest du das Esoterik nicht so gut ist.
Du hast nicht erklärt was das bedeuten soll. Kannst du es überhaupt?
Der K. sieht den D. übrigens als Freund bzw. sogar als Voraussetzung des freien Willen.
Dein momentaner In-D. Zugang ist nichts für Kompatibilisten
 
Innenperspektive klingt sehr nach Esoterik.
Das ist krass. Bewusstsein, Selbstbewusstsein, fühlen, wollen, denken - das alles ist dir fremd? Das alles ist ein dir unzugängliches Geheimwissen?

Das Allernächste, Gewisseste leugnen, um seine deterministischen Träumereien nicht aufgeben zu müssen? Ich empfehle zum Einstieg Descartes: Cogito ergo sum. (Wobei Descartes Dualismus natürlich sehr viele Fragezeichen aufwirft. Aber als erster Einstieg ist das immer noch gut. Man darf nur nicht dabei stehen bleiben).
 
Das ist krass. Bewusstsein, Selbstbewusstsein, fühlen, wollen, denken - das alles ist dir fremd? Das alles ist ein dir unzugängliches Geheimwissen?

Das Allernächste, Gewisseste leugnen, um seine deterministischen Träumereien nicht aufgeben zu müssen? Ich empfehle zum Einstieg Descartes: Cogito ergo sum. (Wobei Descartes Dualismus natürlich sehr viele Fragezeichen aufwirft. Aber als erster Einstieg ist das immer noch gut. Man darf nur nicht dabei stehen bleiben).
Nein das ist nicht krass. Meine Seele ist übernatürlich ist ein Klassiker der Esoterik.
Aber es ist schon witzig das du mir Träumerei unterstellst.
Ob ich einen freien Willen habe oder nicht .. beides ist mir gleich Recht. Ich habe deshalb keinen Grund dogmatisch zu sein.
Ob es D. gibt oder echten Zufall ist mir auch beides recht. Persönlich halte ich D. für wahrscheinlicher.
Du machst definitiv nicht den Eindruck das du das so relaxt sehen kannst.
Du machst den Eindruck das es für deine emotionale Wohlfühlzone von großer Wichtigkeit ist das du daran glaubst das du einen freien Willen hast.
Irre ich mich? Ist die Vorstellung keinen freien Willen zu haben für dich wirklich akzeptabel? Ganz ehrlich, nicht nur zu mir sondern auch zu dir selbst.
Du machst definitiv nicht den Eindruck als ob es so wäre. Und wenn vor dem Nachdenken schon feststeht was sein darf, dann wird man auch wenig Erkenntnis erlangen.
 
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Ob ich einen freien Willen habe oder nicht .. beides ist mir gleich Recht. Ich habe deshalb keinen Grund dogmatisch zu sein.
Ob es D. gibt oder echten Zufall ist mir auch beides recht. Persönlich halte ich D. für wahrscheinlicher.
Dann ist es ja gut. Du hast über lange Strecken versucht, den Eindruck eines verbohrten Deterministen zu erwecken. Dass du das doch so entspannt siehst, überrascht mich jetzt ein wenig, ist aber natürlich sehr erfreulich zu hören.
 
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