• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Wie kommt der Freie Wille zu Entscheidungen?

Ja, aber welche Art von Freiheit? Es ist die Freiheit der Kompatibilisten, die Freiheit Humes, die nichts anderes bedeutet, als dass man sich anders hätte entscheiden können, aber nur dann, wenn die Prämissen andere gewesen wären.
Wer sich bei den gleichen Prämissen anders entscheidet, entscheidet willkürlich.
Willkür und Zufall verringern die Freiheit.
 
Werbung:
Willkür und Zufall verringern die Freiheit.
Aber nur wenn man diese beiden Begrifflichkeiten >> "Willkür und Zufall"<< leichtsinnig oder sträflich in einen Topf wirft, kann die Freiheit der Einen zum Vorteil der Anderen beschnitten werden.

Auf die Gleichheit von Prämissen kommt es dabei meines Erachtens nicht an, weil diese von Anfang an gar nicht gleichgesetzt werden dürfen.

'Man' hätte es auch nicht anders verdient, wenn sich die Freiheitsrechte - in einem Wischiwaschi unzulässiger Vermischung und Vermengung - vorhersehbar verringern!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer sich bei den gleichen Prämissen anders entscheidet, entscheidet willkürlich.
Willkür und Zufall verringern die Freiheit.
Ich frage mich, was den Unterschied zwischen Humes Freiheit und Zwang ausmachen soll - im Moment sehe ich keinen. Die Möglichkeit, sich anders zu verhalten, wenn die Prämissen andere gewesen wären, hat auch ein Auto oder ein herabfallendes Blatt.
 
Ich kann auf den ersten Blick nicht erkennen, was der physikalische Determinismus mit dem freien Willen zu tun hat. Soweit ich die Literatur kenne, ist vielen Physikern nicht wohl bei dem Gedanken, dass es eine deterministische und eine indeterministische Physik in Gestalt der Quantenmechanik geben soll. Gäbe es doch verborgene Variable in der QM, hätte das andererseits keine Auswirkungen auf den freien Willen. Man darf doch annehmen, dass emergente Systeme ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten entwickeln, und Lebewesen zB nicht dem "Willen" ihrer mikroskopischen Teilchen unterliegen. Damit will ich nicht sagen, dass es keine Einschränkungen des freien Willens gibt, aber die liegen mE auf einer anderen Ebene.
 
Man darf doch annehmen, dass emergente Systeme ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten entwickeln
Das ist in einem strengen Determinismus nicht möglich. Emergenz ist hier keine Option. Es kann auch keine Innenperspektive geben. Dennoch ist sich da. Determinismus funktioniert nur, wenn man das Offensichtliche leugnet und wilde Fantasien für bare Münze nimmt. Der Glaube an den Determinismus ist eine sonderbare Form von Esoterik. Eine Geheimlehre, die wohl nur Eingeweihten zugänglich ist.
 
Man darf doch annehmen, dass emergente Systeme ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten entwickeln, und Lebewesen zB nicht dem "Willen" ihrer mikroskopischen Teilchen unterliegen.
Du meinst also: Weil der Mensch als emergentes System seine eigenen Gesetzmäßigkeiten entwickelt, ist er nicht mehr den allgemeinen Naturgesetzen unterworfen, er kann sich ihnen partiell entziehen. Habe ich dich richtig verstanden?
 
Werbung:
Der Glaube an den Determinismus ist eine sonderbare Form von Esoterik. Eine Geheimlehre, die wohl nur Eingeweihten zugänglich ist.
Und was ist mit der Berechenbarkeit der Sonnen- und Mondfinsternissen, der Planeten- und Kometenbahnen, der Zuverlässigkeit von Atomkraftwerken? Sind das keine Indizien für Determinismus?
 
Zurück
Oben