• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Ist Homosexualität eine Krankheit?

muzmuz - e.a.s. !


Ich teile Deine Skepsis, Muzmuz, Definitionen gegenüber und finde es mutig von Dir, e.a.s., eine solche zu wagen, aber
ich bin krank - das heißt habe übernormale Temperatur, mein Nase rinnt, ich huste, habe Kopfweh:

Nur lesbisch bin ich noch nicht ! * dreckig Grins*

bb = bis bald

Marianne
 
Werbung:
e-a-s schrieb:
Versuch einer (provozierenden?) These:

"Gesund" sind alle Eigenschaften eines Organismus, die der Erhaltung der übergeordneten Spezies auch dann nicht schaden würden, wenn alle Individuen diese Eigenschaft hätten.

"Krank" sind alle Eigenschaften eines Individuums, die bei Übertragung auf alle Individuen der gleichen Spezies zum Aussterben dieser Spezies führen würden, falls einzelne Individuen diese "Krankheit" nicht erfolgreich überwinden könnten.

hallo e-a-s,

wenn alle menschen sexuell auf männer ausgerichtet wären (oder alle auf frauen) würde dies zum aussterben der spezies führen
ist nun jede sexuelle ausrichtung inklusive das fehlen einer solchen krankhaft ?
wären alle menschen kleinkinder oder säuglinge, würde die menschheit auch aussterben, denn die kleinen können alleine nicht überleben und sind auf erwachsene angewiesen
ist das kleinkind-sein bzw baby-sein eine krankheit ?

hundig, hundig !

lg,
Muzmuz
 
Ich habe mit großem Interesse eure Beiträge gelesen. Interessant für mich ist, dass die Mehrheit der User, die sich hier äußerte, Homosexualität nicht als Krankheit ansieht.
Für mich ist sie es ebenfalls nicht, sondern einfach nur eine andere Art der gefühlsmäßigen und sexuellen Orientierung. Wenn es stimmt, dass nur 10% der Weltbevölkerung homosexuell ist ( was ich eigentlich bezweifle, denn ich glaube, dass es viel mehr sind, die sich aber, aus verständlichen Gründen, nicht outen), dann beträfe es nur eine Minderheit. Die exakte Zahl würde ich gerne wissen, vermutlich auch, weil sie uns dann alle "vom Hocker" haut..
Auch wenn sich schon einige Politiker, Schauspieler, Sänger und andere bekannte Persönlichkeiten outeten, so hält sich doch der "Normalo", was das "coming out" betrifft, eher zurück. Für das Alltagsleben ist Homosexualität nicht besonders nützlich. Man hat mit Ressentiments im Beruf und im Privatem zu rechnen. Auch wenn sich heute viele Heteros damit rühmen, schwule Freunde zu haben, "weil die ja sowieso die besten Kumpels sind", so sind sie doch alle nur froh, dass sie nicht so sind, wie eben diese guten Kumpels. Würden alle Instanzen Homosexualität als eine andere, aber trotzdem legitime und anerkannte Form des Zwischenmenschlichen anerkennen (reine Utopie, ich weiß), was glaubt ihr, wie lange würde es dauern, bis aus den 10% 25% würden????
Oft haben gerade die, die Homosexualität am lautesten verurteilen, eine "Leiche im Keller vergraben".
Dass Homosexualität "Verrat an der eigenen Art" ist, sehe ich nicht so. Es gab sie schon immer und es wird sie immer geben, und die Natur hat noch immer dafür gesorgt, dass die menschliche Rasse trotzdem nicht ausstirbt.

Aber nun zu meiner Frage, die mir, seitdem ich weiß, dass es Schwule und Lesben gibt, nicht aus dem Kopf geht:
Warum ist es so, dass es auch bei gleichgeschlechtlichen Paaren fast immer einen "männlichen" und einen "weiblichen" Teil gibt?
Bei schwulen Paaren ist es so, und bei lesbischen auch. Einer spielt den Mann und der andere die Frau, bzw. einer von beiden gibt sich maskuliner als jeder heterosexuelle Mann, während der Gegenpart weiblischer oder weibischer ist als jede heterosexuelle Frau. Schwule, in Leder, ganz auf Macho getrimmt, suchen sich die tuntigsten Partner. Zu lesbischen Paaren gehört die sogenannte "Kampflesbe", die den Mann mimt, sowie ein extrem weibliche Frau.
Wenn schon gleichgeschlechtlich, warum dann diese Imitation des Heterosexuellen??
Weiß das jemand von euch, oder kann es erklären?

Rhona
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hallo,

die ursachen von homosexualität sind nicht restlos erforscht
aber der sexuelle reiz kommt u.A. vom unterschied
jemand, der ein spiegelbild einer selbst ist, mag zwar ein guter freund werden, aber der sexuelle reiz fehlt
auch wenn aus irgendwelchen gründen die sexuelle orientierung auf das eigene geschlecht ausgerichtet ist, scheint der reiz des unterschieds trotzdem vorhanden zu sein

lg,
Muzmuz
 
......und damit bin ich so "schlau" wie vorher.
Redet doch mal Klartext! Einfach mal das, was ihr denkt und lasst alles Erlesene und Theoretische außer Acht. Aber das ist schwer, oder???

Rhona
 
nun, das ist das, was ich denke

wenn ich alles erlesene (inkulive erhörte, gesehene, ....) und theoretisches beiseite lasse, kann ich so wie jeder andere dazu gar nichts sagen
selbst ein homosexueller kann darüber nichts sagen, da er eben so empfindet, wie er es tut
erst wenn er theoretisches und erlesenes zum empfundenen mengt, kann es so viel dazu sagen wie ich

ich nehme an, du bist heterosexuell und hast auch einen bevorzugten typus
wie willst du erklären, warum du heterosexuell bist, und warum du gerade diesen typus bevorzugst, wenn du nicht theoretisches und/oder erlesenes berücksichtigst ?

lg,
Muzmuz
 
Rhona schrieb:
Ich habe mit großem Interesse eure Beiträge gelesen. Interessant für mich ist, dass die Mehrheit der User, die sich hier äußerte, Homosexualität nicht als Krankheit ansieht.
...
Dass Homosexualität "Verrat an der eigenen Art" ist, sehe ich nicht so. Es gab sie schon immer und es wird sie immer geben, und die Natur hat noch immer dafür gesorgt, dass die menschliche Rasse trotzdem nicht ausstirbt.

moin,
ich habe mich ebenfalls überzeugt dagegen ausgesprochen homosexualität als krankheit einzustufen.
aber: homosexualität dient in keiner weise der "arterhaltung". im gegenteil. wenn es zu viele, oder nur noch homosexuelle menschen gäbe - dann wüede die "art", also der mensch dezimiert werden und letztendlich aussterben.
also ist homosexualität nicht arttypisch, der arterhaltung abträglich, gegen die "art" gerichtet und somit abartig.

im tierreich werden abartig handelnde viecher ausgestoßen, weggebissen, zu tode gehetzt.


provozierenderweise
dex
 
ich habe mal wo gelesen, dass selbst bei manchen säugetierarten homosexualität in der häufigkeit wie beim menschen auftritt
damit ist nicht etwa solches verhalten gemeint, wie man es manchmal bei fröschen sieht, die in ihrer paarungshektik aus versehen ab und zu ein männchen erwischt, sondern wie beim menschen, homosexuelle exemplare
davon, dass diese ausgeschlossen/ausgestoße würden, stand aber nichts drin

natürlich ist männliche homosexualität viel leichter bemerkbar, aber auch weibliche ist schon beobachtet worden

lg,
Muzmuz
 
Hallöchen dextra!

moin,
ich habe mich ebenfalls überzeugt dagegen ausgesprochen homosexualität als krankheit einzustufen.
aber: homosexualität dient in keiner weise der "arterhaltung". im gegenteil. wenn es zu viele, oder nur noch homosexuelle menschen gäbe - dann wüede die "art", also der mensch dezimiert werden und letztendlich aussterben.
also ist homosexualität nicht arttypisch, der arterhaltung abträglich, gegen die "art" gerichtet und somit abartig.

im tierreich werden abartig handelnde viecher ausgestoßen, weggebissen, zu tode gehetzt.


provozierenderweise
dex

Warum provozierenderweise? (Nach neuer Rechtschreibung wahrscheinlich provozierender Weise!) Wir sprechen vom Menschen und nicht vom Tierreich. Natürlich ist der Mensch letztendlich auch nur ein tierisches Lebewesen, dennoch ein sich selbst bewusstes, moralisches Tier.

Das homosexuelle Verhalten ist also abartig, gegen die Arterhaltung des Menschen gerichtet. Der Mensch ist ein Teil der Natur. Ist die Homosexualität demnach unnatürlich?

Im biologischen Sinne vermutlich. Aber was wäre unnatürlicher als die angeborene Homosexualität (Und man weiss, dass Homosexualität eine vor allem durch Erbanlagen beinflusste 'Erscheinung' ist) zu unterdrücken?

dasthemanichtgelesenhabendeunddochseinensenfdazugebendegrüße von

Patrice :)
 
Werbung:
Patrice schrieb:
Das homosexuelle Verhalten ist also abartig, gegen die Arterhaltung des Menschen gerichtet. Der Mensch ist ein Teil der Natur. Ist die Homosexualität demnach unnatürlich?

tach,

abartigkeit und natürlichkeit schließen sich nicht aus. auch gewisse krankheiten lösen ein abartiges verhalten aus - sind dennoch angeboren (zumindest die anlagen dazu), vielleicht ererbt - also natürlich.

abartigkeit kann bewußten -, sozialisationsbedingten -, oder gar natürlichen ursprungs sein (gedenkt des genitivs!).

es ist, wie du sagt, tatsächlich korrekt, daß es absolut unnatürlich ist, eine angeborene homosexualität zu unterdrücken. das ändert jedoch nichts an deren abartigkeit.


nocheinsdraufsetzenderweise
dex
 
Zurück
Oben