• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Psychologisches

AW: Psychologisches

@rotegraefin
Ah, jetzt wirds deftig ;-)
Die Scham hab ich leider noch nicht verloren, das würde ich mir allerdings wünschen. Schliesslich ist Beschämung das Machtinstrument schlechthin.
 
Werbung:
AW: Psychologisches

Energiediebstahl durch Schuldgefühle, meinst Du?

Bei diesen Enegiesachen kenn ich mich nicht so aus, aber Verächtlichmachung, Spott und Hohn gehören doch zum politischen Handwerkszeug. Heute vielleicht nicht so sichtbar, aber wenn du beispielsweise an das dritte Reich, etc... denkst.

Die Scham ist eine Schwachstelle, die jeder Mensch hat und die man zur Schwächung nutzen kann.
Stell dir vor, wie frei wir wären, wenn wir keine Angst vor einer Blamage hätten und nebenbei, um wieviel weniger Ressourcen verschwendet würden (Stichwort: Statussymbole, etc...).
Weil ich schon oben die Bibel zitiert habe: Jesus war wohl ein ziemlich schamloser Mensch und er wurde ja auch durch versuchte Beschämung bekämpft (du bist der König von Jerusalem, lächerlich! Da hast du deine (Dornen-)Krone, etc ... ).
Mit dem Beispiel will ich auch zeigen, dass Schamlosigkeit natürlich keine Respektlosigkeit sein soll.
Ich hab mal einen Buchtitel gesehen: Scham, das selbstgewählte Trauma. Das drückt es auch ganz gut aus.
 
AW: Psychologisches

Energiediebstahl durch Schuldgefühle, meinst Du?

Es findet zu mindestens häufig eine ganz fatale Verwechslung zwischen Scham und Schuldgefühle statt.
Da hilft es nur klar anzusprechen was los ist.

Wer wie ich beschlossen habe, bei meinen ursprünglichen Gefühlen zu bleiben macht da ganz einfach die erstaunlichsten Erfahrungen.
So habe ich z.B. einmal ein ganz gutes Gespräch erlebt in dem ich bestätigt wurde und das ich dann auch ganz befriedigt verlassen habe. Alles war gut gewesen und danach als ich schon wieder draußen war sprang mich voller Verwunderung ein Scham - Schuldgefühl, welches ich erstaunt zur Kenntnis genommen habe und was dann auch wieder verschwand.

Wäre dies noch im direkten Kontakt geschehen, weiß ich nicht was ich getan hätte. Es gibt jedenfalls Felder mit negativer Energie die für sensible Menschen schädigend sind und die Leute mit dem sprichwörtlich dicken Fell überhaupt nicht wahrnehmen können. Da gibt es dann eben massive Kommunikationsprobleme. Für die schreibe ich dann auch gerne mal etwas deftiger.

:liebe: :geist: :schaf: rg​
 
AW: Psychologisches

Bei diesen Enegiesachen kenn ich mich nicht so aus, aber Verächtlichmachung, Spott und Hohn gehören doch zum politischen Handwerkszeug. Heute vielleicht nicht so sichtbar, aber wenn du beispielsweise an das dritte Reich, etc... denkst.

Die Scham ist eine Schwachstelle, die jeder Mensch hat und die man zur Schwächung nutzen kann.
Stell dir vor, wie frei wir wären, wenn wir keine Angst vor einer Blamage hätten und nebenbei, um wieviel weniger Ressourcen verschwendet würden (Stichwort: Statussymbole, etc...).
Weil ich schon oben die Bibel zitiert habe: Jesus war wohl ein ziemlich schamloser Mensch und er wurde ja auch durch versuchte Beschämung bekämpft (du bist der König von Jerusalem, lächerlich! Da hast du deine (Dornen-)Krone, etc ... ).
Mit dem Beispiel will ich auch zeigen, dass Schamlosigkeit natürlich keine Respektlosigkeit sein soll.
Ich hab mal einen Buchtitel gesehen: Scham, das selbstgewählte Trauma. Das drückt es auch ganz gut aus.

Verächtlichmachung, Spott und Hohn gehören zum Alltag, überall. Die Scham ist eine Schwachstelle, die Menschen in unterschiedlichem Maße haben und die manche zur eigenen Stärkung nutzen. :) Sobald sie sich schwach fühlen, geht es los. Ich stelle mir gerne vor, keine Angst vor einer Blamage zu haben und an nichts Schuld zu sein. Eine Vorstellung, die gut tut. ;)

In dem von Dir zitierten Buch steht doch bestimmt, daß Scham etwas mit Selbstbewußtsein, Selbstwertgefühl und Selbstsicherheit zu tun hat. Wenn Du gerne schamlos wärest, dann wünscht Du Dir eigentlich ein gefestigtes, schimpf- und schanderesistentes Selbst, oder? Wer hätte das nicht gerne. :)
 
AW: Psychologisches

@5Zeichen
Das Buch kenne ich ehrlichgesagt nicht, ich hab mir nur eingebildet, mal von diesem Titel gehört zu haben und er ist, wie manche Buchtitel, eine abgeschlossene Aussage.

Ich meine das mit der Scham ehrlichgesagt umfassender. Also, solange man nicht von der Erkenntnis von Gut und Böse ablässt, muss man mit der Scham leben, weil man selbst nie diesem Urteil entsprechen wird. Richte nicht, auf dass du nicht gerichtet wirst, ist ja eine ähnliche Aussage.

Das Bemühen um Selbstbewusstsein ist ein Entgegenwirken der Scham, aber eigentlich bestättigt und stabilisiert sie die Scham nur, wenn du verstehst was ich meine?
Also das Selbst, das sich bewusst wird, oder Vertrauen in sich aufbaut ist ein Phänomen, das erst durch die Erkenntnis von Gut und Böse entsteht.

Schamlos wird man erst durch Selbstlosigkeit ;-) irgendwie ist das eh fast eine landläufige Vorstellung!?
 
AW: Psychologisches

In dem von Dir zitierten Buch steht doch bestimmt, daß Scham etwas mit Selbstbewußtsein, Selbstwertgefühl und Selbstsicherheit zu tun hat. Wenn Du gerne schamlos wärest, dann wünscht Du Dir eigentlich ein gefestigtes, schimpf- und schanderesistentes Selbst, oder? Wer hätte das nicht gerne. :)

Vielleicht derjenige, dem klar ist, dass er dafür seine empathischen Fähigkeiten einbüßen würde.

LG Kaawi
 
Werbung:
AW: Psychologisches

Also, Jesus. :)
Trotz Schimpf und Schande ging er seinen Weg - und büßte dafür
seine empathischen Fähigkeiten ein? :confused:

Ich bin zwar nicht bibelfest, aber Jesus sieht seinem martyrium doch nicht angstfrei entgegen ("lass diesen Kelch an mir vorüber gehen"), er kann sich mMn in andere nur deshalb einfühlen, weil er seine eigenen Ängste statt sie mit Selbstsicherheit zu kompensieren sie im Vertrauen auf Gott überwunden hat bzw. in Anbetracht seines von Spott und Hohn begleiteten Sterbens sich nicht von ihnen abhalten lässt, seinen Weg dennoch zu ende zu gehen.

Er findet seine Sicherheit nicht in sich selbst, sondern im Glauben an eine Macht außerhalb von sich, das ist doch ein Unterschied, oder nicht?
 
Zurück
Oben