Das Sklaven (und Sklaverei) als selbstverständlich in der Bibel dargestellt werden, lässt dich nicht an deren Moral zweifeln? Paulus sagt doch nur, dass auch Frauen in seiner Sekte mitmachen dürfen, nicht dass sie die gleichen Rechte haben sollen. In der Antike waren einige Sekten/Kulte für Frauen/Sklaven nicht zugänglich. Das die heutige Gleichberechtigung gegen den Widerstand der Kirchen durchgesetzt wurde, sagt ja auch schon einiges.
Es erfordert eine präzise Lektüre der Bibel - nicht so oberflächlich wie du es betreibst. Solltest du Schwierigkeiten haben, den Text im Kontext seiner Zeit zu interpretieren, empfehle ich, jemanden hinzuzuziehen, der dazu in der Lage ist. Erlaub mir, dir ein einfaches Beispiel zu präsentieren. Denken wir an das Prinzip "Auge um Auge, Zahn um Zahn". Heute mag das nach Rache klingen. Warum? Weil zu einem gewissen Zeitpunkt eine Figur namens Jesus von Nazareth auftauchte und Botschaften von Vergebung sowie das symbolische Anbieten der anderen Wange vermittelte. Diese Wertvorstellungen wurden in deine Sozialisation integriert. Daher wirkt "Auge um Auge, Zahn um Zahn" für dich in einem eher negativen Licht – beinahe wie eine Form der Vergeltung.
Interessanterweise stellt dieses Prinzip jedoch die erste Ebene der Gerechtigkeit dar. Sobald die Menschheit sich sesshaft niederließ, wurde es möglich, dass Besitz gestohlen wurde. In einer früheren Zeit war dies weniger vorstellbar, da der individuelle Besitz begrenzt war. Die Idee des Einbruchs entwickelte sich mit der Sesshaftigkeit. Stellen wir uns vor, vor 10.000 Jahren hätte jemand dein Huhn gestohlen, und du hättest den Dieb erwischt. Damals hätte es wahrscheinlich geheißen, ihn mit einem Knüppel zu verfolgen, und wenn er dabei ums Leben käme, wäre dies wohl ohne große Konsequenzen geblieben. Solch ein Ereignis rührte kaum an den Emotionen der Gesellschaft. Das Konzept von "Auge um Auge, Zahn um Zahn" kennzeichnete demnach die Anfangsphase der Gerechtigkeitsentwicklung. Es besagte, dass du niemandem mehr Schaden zufügen darfst, als du selbst erlitten hast.
Hierbei verhält es sich mit vielen moralischen Fragestellungen ähnlich. Der eigentliche Gott implementierte eine graduell fortschreitende Moral. Dies ist der Punkt, der oft nicht erfasst wird. Die Existenz von Sklaven war nicht neu bei Einführung der Bibel. Dennoch setzte der wahre Gott eine gewisse Ordnung in Bewegung und brachte eine gewisse Revolution hervor. Ein Beispiel hierfür findet sich in 2. Mose 21:26-27. In diesen Versen wird angeordnet, dass ein Herr seinen Sklaven freilassen muss, wenn er diesem ein Auge oder einen Zahn verletzt. Diese Regelung verband Entschädigung und Schutz für den Sklaven miteinander. Viele Gesetze in der Bibel klingen heute negativ. Ich erinnere mich daran, dass es eine Bestimmung gibt, eine Frau, die vergewaltigt wurde, musste geheiratet werden. Heute würde sich vielleicht ein Mann, der kein Erfolg hat bei Frauen, sich sagen, okay, suche ich mir eine hübsche aus, vergewaltige ich die, musst du mich heiraten. Damals hieß heiraten noch etwas. Nämlich, dass du dich komplett um diese Frau kümmern musstest. Dieses Gesetz war nicht als Belohnung gedacht, sondern als Strafe. Und als Abschreckung; das können wir heute kaum noch nachvollziehen, weil sich die Zeiten geändert haben.
Zum Antisemitismus: Im Christentum ist Kollektivschuld doch üblich. Genauso haben Christen allen Juden alles Christusmörder verunglimpft, weil Judas ihn verraten hat.
keine Echten Christen haben jemals den Juden als Gesamtheit die Schuld gegeben. Es geht sogar soweit. Judas soll Jesus verraten haben. Aber ohne dass er ihm verraten hätte, wäre er ja gar nicht am Kreuz gestorben. Ein echter Christ weiß damit umzugehen. falsche Kirchgänger, vielleicht nicht. Zudem in der gesamten Bibel, die nach den Evangelien kommt, einfach zu starke Hinweise darauf, dass wir gar nicht Juden hassen dürfen. Vieles in den Paulusbriefen zeigt uns, dass wir nur das sind, wo wir sind, weil viele von denen Den Messias verworfen haben. wir Sund quasi nur 2. Wahl. (psychologisch mag das bei Narzissten dazu führen, die erste Wahl zu hassen, war aber nicht so gedacht)
Dazu kommt die fehlende Akzeptanz von Religionsfreiheit.
Es ist sogar so, dass die Religionsfreiheit streng genommen von den Christen erfunden wurde. Den Christus, auf den dieser Name ja zurückgeht, schickte seine Jünger in die gesamte Welt. Keine andere Religion vorher hat das so gemacht. Die fdreiwilligfkeit der nachfolge wird selbst in den Evangelien klar als Jesus zu seinen Jüngern sagt "wollt ihr auch gehen", nachdem ihn vie3le verlassen hatten. Alles, was du also Christen vor wirfst, ist etwas, was eine Kirche erfunden hat. Nicht was die Bibel erfunden hat.
Die Christen konnten einfach nicht ertragen, das es Juden gibt, die Jesus nicht als Gott verehren.
Es stimmt, dass man als Christ, der beide Teile der Bibel gelesen hat, kaum vorstellen kann, dass es Juden gibt, die ja an das alte Testament glauben, und zum Beispiel auch an Jesaja 53 Glauben, wo von einem leidenden Messias die rede ist, nicht jesus annehmen. aber hey es gibt auch Flacherer, selbst wenn man ihnen die präzise Mathematik des heliozentrischen Weltbild zeigt. also ja, verwundert ja, aber hassen muss man sie nicht. sie tun mir eher leid. Immer wenn ich Judith sehe, die mit dem Kopf hin und her schaukeln vor der Klagemauer und im Prinzip seit 2000 Jahren Gott bitten, diesen Tempel wieder zu errichten. Und es passiert einfach nichts, weil er genau 40 Jahre nach dem Jesus kam. (genau wie in Exodus) dafür sorgte, dass der Alte Bund bis heute nicht möglich ist, ist schon irgendwie traurig.
Im Gegensatz zu den Heiden konnten sie die Juden weder bekehren noch ausrotten.
Da es immer noch Heiden gibt, wurden auch Heiden nicht ausgerottet. Es gab auch keinen echten Christen, der jemals versucht hat, Juden auszurotten. Du musst immer folgendes überlegen, das richtige Christentum sieht keine Kinder Taufe vor. Nur weil Hitler in Catholic war auf dem Papier, weil er kein biblischer Christ. (du sollst nicht töten)
Wie erklärst du dir denn 2000 Jahre Antijudaismus sonst, wenn nicht durch das Christentum?
Das ist komisch, denn Muslime zum Beispiel glaube nicht an die Bibel und sind teilweise antisemitischer als andere. wie erklärst du dir das?
Ich kann natürlich versuchen, dir zu erklären, was die wirklichen Ursachen sind. Es ist einmal die Religion. Manche Passagen kann man so verstehen, dass Juden sich für etwas besseres halten. Sie sind quasi das auserwählte Volk. Von Gott begünstigt. Das versteht der EGO– Verstand, mancher Menschen nicht. Das interessante ist, fragt man einen Juden, sieht er es nicht als Belohnung. Er sieht es eher als ein Joch. Juden kennen daher auch nicht die Missionierung. Dadurch würden Sie abgeschottet. Dann ist es so: Sie waren die kleinste Gruppe an Leuten, die an einen einzigen Gott glauben. Eine zu große Gruppe kann man nicht als Sündenbock machen, denn die könnte sich zu gut wären. Also musst du eine relativ kleine Gruppe haben. Dann gibt es auch noch etwas, dass der Jude prinzipiell finanzielle Besserstellung als Segen Gottes sieht. Dadurch wurden sie in Berufe hineingedrängt, die ein Christ oder Moslem nicht machen wollte, weil er meinte, das Geld eben eine Sünde ist. Dann zum Beispiel hatten sie für damalige Verhältnisse eine richtig gute Hygiene. Die Anweisungen in der Bibel im alten Testament sind so gut, dass sie bis heute Bestand haben könnten. Wir haben natürlich heute noch bessere Methoden, aber sie waren ihrer Zeit 2000 Jahre vorau dadurch erkrankten viel weniger von Ihnen zum Beispiel an der Pest, was ihnen den ruf einbrachte, vielleicht selber die Pest erzeugt zu haben. Es gibt also viele Faktoren, die dazu führen. Aus der Bibel kannst du am wenigsten davon herleiten. Nirgendwo in der Bibel, wird aufgefordert, Juden zu hassen.