• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Was ist sozial gerecht?

Eine Firma
die bereits bei Gründung
Kinder aussperrt,
beinhaltet 0% Soziale Gerechtigkeit & Menschlichkeit

(Jeder, der einer solchen Firma beides oder eines zuspricht, ist genauso drauf)

Früher gabs sowas wie "Vertretung bei Ausfall",
es gab Betreuungsnischen

Was gibt es heute außer Unmenschlichkeit in Firmen,
wo nicht im Sinne des Menschen sondern im Sinne der Geldwirtschaft
regiert, justiert und ausgebeutet wird?​
Du hast an meinem Beispiel nix verstanden, sondern nur wie ein pawlowscher Hund reagiert. Schäm Dich! Für so dumm hatte ich Dich nicht gehalten.
 
Werbung:
Lass gut sein. Wenn Jesus das tatsächlich wäre, was seine Gegner über ihn falsch damals aussagten / heute aussagen, dann gäbe es auch nur die Sicht der Katholiken.

Jesus WAR sozial gerecht - Im Gegentum zu seinen Gegnern bis heute!
 
Jakob, sozial gerecht ist, wenn ein Multimillardär die Hälfte seines Geldes, das er eh nicht braucht abgibt und an uns Arme verteilt... Das ist sozial gerecht, und sosnst gar nichts...
Joachim
Mam merkt, dass Du kein Philosoph bist, denn Du hast noch nicht einmal die Problemstellung in meinem Beispiel verstanden.
 
Die Problemstellung im Sinne der Threadfrage ist in meinem Beispiel die, welche Verteilung der zusätzlichen Lasten in der Firma mit Chef und 6 Mitarbeitern, welche durch den schwangerschaftsbedingten Ausfall einer Mitarbeiterin entstehen, sozial gerecht ist.
 
Ein Beispiel aus dem real live mit der Bitte an Euch, zu bewerten, wie die Sache zu regeln wäre, um ein Optimum an sozialer Gerechtigkeit zu erzielen. Eine Firma mit sechs Beschäftigten im qualifizierten Bereich, ein Mann und fünf Frauen. Nun wird eine Mitarbeiterin schwanger. Sie informiert den Chef und vereinbart mit ihm, bei entsprechendem Verlauf von Schwangerschaft und Geburt, ab dem dritten Monat danach zwei halbe Tage zu arbeiten und nach drei Jahren wieder Vollzeit. Es wird eine Stelle ausgeschrieben, es werden Bewerbungsgespräche geführt, es wird neu eingewiesen usw. Das heißt, durch die Schwangerschaft und den längeren, teilweisen Ausfall der Mitarbeiterin entstehen der Firma mehr Arbeit und mehr Kosten. Hinzu kommt ein weiteres Phänomen, das in solchen Situationen oft wirkt. Als die neue Mitarbeiterin merkt, dass sie nach drei Jahren eventuell wieder eine andere Stelle braucht, d.h. wenn die junge Mutter wieder in Vollzeit zurückkehrt, da schaut sie sich insgeheim nach was anderem um und verlässt kurz nach der dreimonatigen Einweisungsphase wieder die Firma. So läuft es schließlich nach jeder Neuausschreibung. Es findet sich kein einigermaßen adäquater Ersatz, der nur befristeter Lückenbüßer sein soll. Das führt dazu, dass die anderen Mitarbeiter und der Chef dies kompensieren müssen. Erhöhte Flexibilität, häufige Überstunden usw. Bei den nächsten Lohnerhöhungen erhält die junge Mutter die mit Abstand geringste.
Fortsetzung
Der Chef zahlt seinen Mitarbeitern eine private Zusatzversicherung, was im bestehenden Fall den Vorteil hatte, dass die Mitarbeiterin während der Schwangerschaft und dabach optimal medizinisch versorgt wurde, sie in einer Privatklinik entbinden konnte und ihr Kind eine existentielle Gesundheitskrise im 2. Jahr überlebte, was für ein Kassenkind vermutlich den Tod bedeutet hätte. Dadurch dass kein längerfristiger Ersatz für die junge Mutter gefunden wurde, erhöhten sich nicht nur die Kosten der Firma, die anderen Mitarbeiter müssen nicht nur flexibler sein, es verringern sich zusätzlich auch die Einnahmen, weil man einzelne Aufträge ablehnen muss. Die Gretchenfrage bleibt: Welche Verteilung der Lasten wäre sozial gerecht? Was meint Ihr?
 
Ein Beispiel aus dem real live mit der Bitte an Euch, zu bewerten, wie die Sache zu regeln wäre, um ein Optimum an sozialer Gerechtigkeit zu erzielen. Eine Firma mit sechs Beschäftigten im qualifizierten Bereich, ein Mann und fünf Frauen. Nun wird eine Mitarbeiterin schwanger. Sie informiert den Chef und vereinbart mit ihm, bei entsprechendem Verlauf von Schwangerschaft und Geburt, ab dem dritten Monat danach zwei halbe Tage zu arbeiten und nach drei Jahren wieder Vollzeit. Es wird eine Stelle ausgeschrieben, es werden Bewerbungsgespräche geführt, es wird neu eingewiesen usw. Das heißt, durch die Schwangerschaft und den längeren, teilweisen Ausfall der Mitarbeiterin entstehen der Firma mehr Arbeit und mehr Kosten. Hinzu kommt ein weiteres Phänomen, das in solchen Situationen oft wirkt. Als die neue Mitarbeiterin merkt, dass sie nach drei Jahren eventuell wieder eine andere Stelle braucht, d.h. wenn die junge Mutter wieder in Vollzeit zurückkehrt, da schaut sie sich insgeheim nach was anderem um und verlässt kurz nach der dreimonatigen Einweisungsphase wieder die Firma. So läuft es schließlich nach jeder Neuausschreibung. Es findet sich kein einigermaßen adäquater Ersatz, der nur befristeter Lückenbüßer sein soll. Das führt dazu, dass die anderen Mitarbeiter und der Chef dies kompensieren müssen. Erhöhte Flexibilität, häufige Überstunden usw. Bei den nächsten Lohnerhöhungen erhält die junge Mutter die mit Abstand geringste.
Fortsetzung
Der Chef zahlt seinen Mitarbeitern eine private Zusatzversicherung, was im bestehenden Fall den Vorteil hatte, dass die Mitarbeiterin während der Schwangerschaft und dabach optimal medizinisch versorgt wurde, sie in einer Privatklinik entbinden konnte und ihr Kind eine existentielle Gesundheitskrise im 2. Jahr überlebte, was für ein Kassenkind vermutlich den Tod bedeutet hätte. Dadurch dass kein längerfristiger Ersatz für die junge Mutter gefunden wurde, erhöhten sich nicht nur die Kosten der Firma, die anderen Mitarbeiter müssen nicht nur flexibler sein, es verringern sich zusätzlich auch die Einnahmen, weil man einzelne Aufträge ablehnen muss.
Die Gretchenfrage bleibt: Welche Verteilung der Lasten wäre sozial gerecht? Was meint Ihr?
Danke Jakob für diese Darstellung eines Sachverhaltes, der für eine große Vielzahl von Fällen so oder ähnlich zutreffen könnte und tatsächlich einer vorrangig sozial befriedigenden Gemeinschaftsantwort bedarf.

Meine ehrliche und wohl vor-entscheidende Meinung - als Offensystemforscher - gleich offen vorweg:

Soziale Lasten müssen absolut bedient werden, sie können gar nicht relativ gerecht verteilt werden!

Dies bedeutet eine vor-gedankliche Forderung nach Trennung zwischen relativ verteilbarem und handelbaren Marktgeld und nicht verteilbarem, nicht handelbaren und somit absolut diskriminierungsfrei diskret verfügbarem, gesetzlich jährlich neu amtlich festzusetzendes Sozialgeld - als bedingungsfreies Bürgereinkommen für jedermann.

Werden diese beiden Grundforderungen denn schon im Kern in einem vorstellbaren Doppelkreislauf von Wirtschaftsprozessfolgen - im Wettbewerb stehend - und Sozialprozessfolgen im Nichtwettbewerb stehend - schon ausgleichfördernd als parallel möglich erkannt und vielleicht sogar schon techno-philosophisch als pfiffiges Kompensationsprinzip kommunizierender Druckausgleichsröhren verstanden???

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Geschichte ging dann in eine weitere Runde. Die junge Mutter wartete einen geeigneten Zeitpunkt ab und sprach dann ihren Chef auf die Sache mit den Lohnerhöhungen an, fühlte sich ungerecht behandelt. Sie bekam schließlich die deutlich größte Lohnerhöhung. 20%. Sowohl sie, als auch der Chef wussten, dass sie die beste Mitarbeiterin der Firma ist. Er hat schon aus Eigennutz kein Interesse daran, dass sie sich nach einem anderen Job umschaut. Die Eingangsfrage, die Euer Denken scheinbar nicht erfassen kann, bleibt aber. Was ist sozial gerecht? Welche Lastenverteilung ist sozial gerecht in einem solchen Fall?
 
Wer ist sozial gerecht?

Derjenige, der von anderen fordert, sie sollten mehr geben oder derjenige, der selbst viel gibt?
Keiner von beiden ist sozial gerecht!

Soziale Geldgerechtigkeit ist ein völlig eigenständiges Systemprinzip von gelebter Sittengerechtigkeit in der Teilhabe an einer Gemeinsamkeit mit demokratischem Geld, welches keiner fremden Lastenverteilungsvorschrift bedarf.

Marktpolitisch und parteipolitisch ist Demokratisches Geld wegen der Interessenkollisionen derzeit noch unvorstellbar.

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
Werbung:
Wer ist sozial gerecht?

Derjenige, der von anderen fordert, sie sollten mehr geben oder derjenige, der selbst viel gibt?

Obwohl diese Frage etwas anderes in den Raum stellt, kommt mir *Der verlorene Sohn* (AT) in den Sinn!
----
Meiner Meinung nach würde der Chef 'sozial gerecht" handeln,
gibt er mehr: Als Unternehmer weiß er sowohl um ein Risiko, als auch um seinen Profit durch eine flexiblere Arbeitskraft!

Und auch die Forderung dieser jungen Angestellten halte ich für 'sozial gerecht' weil auch sie um ihren Arbeitsvorteil weiß!
 
Zurück
Oben