Willensfreiheit und Gottes Allwissenheit

[Bernies Sage]

Wenn es einen allwissenden Gott gibt ist die Zukunft nicht offen, denn sonst könnte er ja nicht alles Wissen was passieren wird.

Die Zukunft ist immer A-offen für die Zahl 144.000, das könnte Gott jedem 'Passierchen' wissentlich als Neuronen-Mathematiker mit auf den Weg gegeben haben.

Ganz normal. Der Graben zwischen Gläubigen und Atheisten ist unendlich tief.

Das ist gerade aber nicht normal, denn einen unendlich tiefen Graben gibt es nicht. Ein Graben ist entweder bestimmt oder unbestimmt.
Mit einem erwartungsgeilen Grabscher verhält es sich 'bestimmt' nicht anders.

 

[EinMensch]

Willensfreiheit und Gottes Allwissenheit

Voraussetzung für Willensfreiheit ist die Offenheit der Zukunft.

Bei "Willensfreiheit und Gottes Allwissenheit" prallen zwei sich widersprechende religiöse Bedürfnisse aufeinander.
Einerseits will man den allwissenden Gott der alles unter Kontrolle hat und vor dem man nichts verbergen kann.
Andererseits will man so einen "freien Willen" um den Menschen schlechtes in die Schuhe schieben zu können, denn man will ja auch nicht
an einen schlechten Gott glauben.
Ist zwar auch nicht wirklich plausibel, weil schlechte Bedürfnisse auch Gottes Werk wären und er die doch einfach weglassen könnte.
Aber es ist für den gewöhnlichen Gläubigen plausibel genug. Man glaubt ja auch nicht an Dogmen weil man alles bis ins Detail hinterfragen möchte. Der Vorteil von einem Dogma ist ja das man sich unangenehme Fragen erspart wenn man nur fest genug daran glaubt.
Es gibt auch Menschen die meinen das die Zukunft nicht im geringsten offen ist und das es trotzdem Willensfreiheit gibt.
Wie schräg ich und die meisten anderen Menschen diese Sicht halten habe ich aber bereits in einem anderen Willensfreiheitsthema ausgeführt.

 

[Gerlind]

Einerseits will man den allwissenden Gott der alles unter Kontrolle hat und vor dem man nichts verbergen kann.

Von mir aus muss Gott nicht "Allwissend" sein.

 

[EinMensch]

Von mir aus muss Gott nicht "Allwissend" sein.

Schön.
Gehört aber zur Beschreibung der heute vorherrschenden Gottesbildern.
Warum habe ich ja bereits beschrieben.

 

[Gottisttot]

Von mir aus muss Gott nicht "Allwissend" sein.

Damit wäre er, vorausgesetzt es gäbe einen Gott, auch nicht mehr allmächtig.

 

[Gerlind]

Damit wäre er, vorausgesetzt es gäbe einen Gott, auch nicht mehr allmächtig.

Muss er von mir aus auch nicht sein.

 

[Gottisttot]

Muss er von mir aus auch nicht sein.

Warum sollte er/sie/es dann noch ein Gott sein?

 

[Gerlind]

Warum sollte er/sie/es dann noch ein Gott sein?

Schau dir doch z.B. mal die griechische Mythologie an.
Da gab es Götter, die waren nicht allmächtig oder allwissend.
Ich mach mir meist nicht so viele Gedanken über Gott und seine möglichen Attribute.
Ich rede manchmal mit ihm.
Ich bin nicht so anmassend ihn ermessen zu wollen aus meiner Perspektive.
Ich finde die Fragestellung spannend.

 

[EinMensch]

Warum sollte er/sie/es dann noch ein Gott sein?

Warum nicht?
Gott bedeutet eigentlich nur: sehr viel mächtiger als der Mensch. Die meisten Götter an die in der Menschheitsgeschichte geglaubt wurde waren nicht "allmächtig".
Diese ganze "All-irgendwas" Sache ist ein Hüftschuss, weil man seinen Gott gerne als ultimativ denken wollte.
Kann ein allmächtiger Gott einen Stein erschaffen der so schwer ist, das er diesen selbst nicht mehr heben kann?
Klar kann man hier Allmacht relativieren, aber das könnte man auch mit Allwissenheit und dann könnte dabei herauskommen das Gott doch viel weniger weiß als diese "All-Geschichte" vermuten lassen würde.

 

[Gottisttot]

Warum nicht?
Gott bedeutet eigentlich nur: sehr viel mächtiger als der Mensch. Die meisten Götter an die in der Menschheitsgeschichte geglaubt wurde waren nicht "allmächtig".
Diese ganze "All-irgendwas" Sache ist ein Hüftschuss, weil man seinen Gott gerne als ultimativ denken wollte.
Kann ein allmächtiger Gott einen Stein erschaffen der so schwer ist, das er diesen selbst nicht mehr heben kann?
Klar kann man hier Allmacht relativieren, aber das könnte man auch mit Allwissenheit und dann könnte dabei herauskommen das Gott doch viel weniger weiß als diese "All-Geschichte" vermuten lassen würde.

Dass diese ganze Glaubensgeschichte an allen Ecken und Enden hinkt ist ja nun keine Neuigkeit, aber alleine "viel mächtiger als ein Mensch", darunter fällt dann auch der hypothetische Abgesandte einer Zivilisation, die uns z.B. eine Million Jahre in der Entwicklung voraus ist. Den würde ich auch nicht als Gott bezeichnen wollen, selbst wenn er in der Lage wäre unsere Sonne zu löschen.