Hallo!
in diesem fall habt ihr beide recht
die unschärferelation sagt aus, dass man etwas nicht absolut genau messen kann
das liegt nicht am menschen, sondern an der messung selbst (naturgesetz --> deine aussage)
das messen aber ist eine voraussetzung für den menschen, um etwas zu erkennen und danach vorhersagen zu treffen (unvollkommenheit des menschen --> benjamins aussage)
Ich weiß, dass die Unschärferelation allgemein so anerkannt wird. Mich persönlich befriedigt die Darstellungsweise bzw. Interpretation der Unschärferelation jedoch nicht.
Damit fahre noch auf sehr alten Gleisen. Ich glaube Einstein war wohl einer der letzten weit bekannten Physiker, die sich mit dieser Deutung nicht abgefunden haben. Und ich tue es auch nicht.
Die Ortsunschärfe basiert ja auf den Beobachtungen der Beugung eines Elektronenstrahls. Nimmt man Elektronen als Teilchen an, so ist die Beugung ein unerklärliches Phänomen. Die Elektronen weisen also auch Wellencharakter auf.
Stellt man sich nun vor, dass sich die Elektronen beugen, wenn sie durch den Spalt laufen, dann ergibt sich das Problem, dass man nicht vorhersagen kann, wo die einzelnen Elektronen hinlaufen, nachdem sie den Spalt verlassen haben.
Man kann nur anhand vieler beobachteter Elektronen eine Aussage über die Wahrscheinlichkeit des Verlaufes eines einzelnen Elektrons abgeben. Würde man jedoch das Elektron von Anbeginn als Welle sehen, würde sich dieses Problem nicht stellen. Somit wäre die Ortsunschärfe eines Teilchens kein naturgemäßes Phänomen mehr.
Würde es mir möglich sein, meine obige Theorie irgendwie zu stärken, dann wäre diese für mich unbefriedigende Darstellung der Unschärferelation aus der Welt geschafft. Leider, hab ich noch keinen Weg gefunden dies irgendwie in Aussicht zu bringen.
Jedenfalls können wir weder die jetzige anerkannte Deutung der Unschärferelation noch meine Deutung beweisen bzw. widerlegen. Mit Bestimmtheit können wir jedoch die Möglichkeit offen halten, dass die Dinge letzen Endes doch genau vorhersehbar sind - auch wenn sich viele Physiker schon mit Wahrscheinlichkeiten abgefunden haben.
Ich bleibe da der Linie Einsteins treu und unterstreiche sie mit seiner Aussage: "Gott würfelt nicht."
Zitat von Gisbert Zalich
Aber es gibt die "reinen" Zufälle: Eine Konstellation von Bedingungen machen zwei (oder mehr) Folgewirkungen möglich! Was dann? Dann entscheidet der Zufall.
Wie kommst du auf das? Das leuchtet mir nicht ein. Würden tatsächlich mehrere Optionen offen bleiben, wer entscheidet dann welche Option eintritt? Du sagst der Zufall entscheidet?
Wie sollen wir uns diesen Zufall vorstellen? Der muss ja wieder nach einem bestimmten Prinzip ablaufen, da schließlich alle anderen Dinge auch ein genaues Prinzip haben. Wenn da jedoch ein Prinzip ist, dann ist da auch kein Zufall.
Wie kann also ein bestimmtes Ereignis eintreten, wenn andere Ereignisse genauso eintreten könnten? Warum sollte genau dieses dann eintreten?
Verstehst du?
Ein Ereignis kann nicht eintreten, wenn es keinen genauen Verursacher gibt. Eine bestimmte Ursache -> eine bestimmte Wirkung.
Halten wir einen Stein in der Hand und lassen los, so fällt er. Da gibt es keine zwischen Möglichkeiten. Die eine Ursache hat genau die eine Wirkung. Fällt der Stein nicht, so muss es auch dafür eine bestimmte Ursache geben. Möglich wäre, dass sich der Stein in Schwerelosigkeit befindet. Aber zufällig schwebt er ganz sicher NICHT!
Ich bitte somit um eine genauere Erläuterung. Denn mit deiner Erklärung kann ich mich noch nicht abfinden.
herzliche Grüße
Ben