hallo gisbert,
zufall und gesetz widersprechen sich (jedoch das gegenteil hast du behauptet, im letzten post noch einmal, ich widersprach dem)
ich meine:
die subjektive realität liegt dazwischen
ein naturgesetz beschreibt eine völlig nachvollziehbare abfolge, der zufall eine völlig unvorhersagbare abfolge
beides sind theoretische extreme, zwischen denen sich die praxis bewegt
wenn wir einen stein loslassen, fällt er zu boden
das phänomen wurde millionen male beobachtet, woraus sich
letztendlich ein naturgesetz gebildet hat, das sich mit großer
zuverlässigkeit bestätigt
thermodynamisch jedoch ist es durchaus nicht unmöglich, dass ein apfel "hinauffällt"
dieses szenario ist jedoch so extrem unwahrscheinlich, dass es nicht verwunderlich ist, dass es noch niemand beobachtet hat; die möglichkeit besteht jedoch und es ist zufall, dass es eben noch nicht passiert ist
die naturgesetze sind die beschreibung immer wiederkehrender, beobachteter muster, wobei sie sich bewähren müssen (vorhersagen müssen stimmen)
bei der lottoziehung gibt es kein muster; die zahlen der nächsten ziehung lässt sich nicht berechnen
auch die aussage, dass letztendlich alle zahlen gleich oft gezogen werden müssen, stimmt so nicht
bei jedem lottosystem (in österreich 6 aus 45) gibt es zahlen, die öfter und zahlen, die weniger oft gezogen wurden
für die zukunft heisst das jedoch nicht, dass die zahlen, die bisher weniger oft gezogen wurden, ihren rückstand aufholen werden; auch nicht, dass die weniger oft gezogenen zahlen auch in zukunft weniger oft gezogen werden
"das naturgesetz schließt die zufallsbewegung nicht aus"
naturgesetze behandeln zufälle nicht
naturgesetze beschreiben das berechenbare, das vorhersagbare und nicht das gegenteil
eine gleichartige aussage wäre "das stgb (strafgesetzbuch) schließt den rechtsfreien raum nicht aus"
da jedoch auch ein großteils chaotisches system einige vorhersagbare anteile (sogenannte attraktoren) hat, kann man diese, und nur diese, in form von gesetzen beschreiben
das chaotische an sich lässt sich nicht in gesetze zwingen
wäre dem so, wäre es nicht mehr chaotisch
alles in allem, zufall und gesetz vertragen sich nicht
zufall ist, wo man kein anwendbares gesetz hat (was nicht heisst, dass es keines gibt!), und wo eines anwendbar ist, ist es kein zufall mehr
warum subjektiv ?
folgendes beispiel:
du siehst einen hund und willst ihn streicheln
du weisst nicht, ob er dich beisst oder nicht
aus deiner sicht:
wenn du glück hast, beisst er dich nicht, wenn du pech hast, schon
was passieren wird, ist aus deiner sicht eine glückssache (zufall)
ein hundekenner hat eine andere sicht
er kann aus dem verhalten des hundes vorhersagen treffen
wenn er auf einen hund zugeht, der die rückenhaare aufstellt und knurrt, ist es für ihn keine glückssache mehr, sondern er weiss, wenn er ihn streicheln will, wird der hund beißen
wenn der hund mit dem schwanz wedelt, wird er ihn nicht beißen
für den hundekenner ist das szenario kein zufallsszenario mehr; durch sein wissen ist für ihn aus zufall etwas vorhersagbares geworden; für den laien ist es durch seine unkenntnis jedoch so lange zufällig, bis er sich die kenntnis angeeignet hat
wenn man sich nach und nach kenntnisse aneignet, wird von einem subjektiv zufälligen ereignis eines, das regeln unterworfen ist (wie im beispiel hund), und wenn man vollständiges wissen hat, kann man ein gesetz formulieren
da jedoch menschliches wissen beschränkt ist, sind streng genommen unsere formulierten naturgesetze lediglich regeln, die sich gut bewährt hatten
niemand kann definitiv ausschließen, dass die naturgesetze vollständig und 100%ig genau sind
ganz im gegenteil, die naturgesetze mussten immer wieder geändert, erweitert, verworfen, etc werden, um sich bei dem neuen stand der kenntnis zu behaupten
ob nun etwas zufällig ist oder nicht, hängt nicht von der objektiven tatsache ab, sondern vom subjektiven standpunkt
ob es nun einen objektiven zufall gibt oder nicht, wird niemand jemals herausfinden können
objektive anzeichen dafür gibt es bisweilen keine
lg,
Muzmuz
zufall und gesetz widersprechen sich (jedoch das gegenteil hast du behauptet, im letzten post noch einmal, ich widersprach dem)
ich meine:
die subjektive realität liegt dazwischen
ein naturgesetz beschreibt eine völlig nachvollziehbare abfolge, der zufall eine völlig unvorhersagbare abfolge
beides sind theoretische extreme, zwischen denen sich die praxis bewegt
wenn wir einen stein loslassen, fällt er zu boden
das phänomen wurde millionen male beobachtet, woraus sich
letztendlich ein naturgesetz gebildet hat, das sich mit großer
zuverlässigkeit bestätigt
thermodynamisch jedoch ist es durchaus nicht unmöglich, dass ein apfel "hinauffällt"
dieses szenario ist jedoch so extrem unwahrscheinlich, dass es nicht verwunderlich ist, dass es noch niemand beobachtet hat; die möglichkeit besteht jedoch und es ist zufall, dass es eben noch nicht passiert ist
die naturgesetze sind die beschreibung immer wiederkehrender, beobachteter muster, wobei sie sich bewähren müssen (vorhersagen müssen stimmen)
bei der lottoziehung gibt es kein muster; die zahlen der nächsten ziehung lässt sich nicht berechnen
auch die aussage, dass letztendlich alle zahlen gleich oft gezogen werden müssen, stimmt so nicht
bei jedem lottosystem (in österreich 6 aus 45) gibt es zahlen, die öfter und zahlen, die weniger oft gezogen wurden
für die zukunft heisst das jedoch nicht, dass die zahlen, die bisher weniger oft gezogen wurden, ihren rückstand aufholen werden; auch nicht, dass die weniger oft gezogenen zahlen auch in zukunft weniger oft gezogen werden
"das naturgesetz schließt die zufallsbewegung nicht aus"
naturgesetze behandeln zufälle nicht
naturgesetze beschreiben das berechenbare, das vorhersagbare und nicht das gegenteil
eine gleichartige aussage wäre "das stgb (strafgesetzbuch) schließt den rechtsfreien raum nicht aus"
da jedoch auch ein großteils chaotisches system einige vorhersagbare anteile (sogenannte attraktoren) hat, kann man diese, und nur diese, in form von gesetzen beschreiben
das chaotische an sich lässt sich nicht in gesetze zwingen
wäre dem so, wäre es nicht mehr chaotisch
alles in allem, zufall und gesetz vertragen sich nicht
zufall ist, wo man kein anwendbares gesetz hat (was nicht heisst, dass es keines gibt!), und wo eines anwendbar ist, ist es kein zufall mehr
warum subjektiv ?
folgendes beispiel:
du siehst einen hund und willst ihn streicheln
du weisst nicht, ob er dich beisst oder nicht
aus deiner sicht:
wenn du glück hast, beisst er dich nicht, wenn du pech hast, schon
was passieren wird, ist aus deiner sicht eine glückssache (zufall)
ein hundekenner hat eine andere sicht
er kann aus dem verhalten des hundes vorhersagen treffen
wenn er auf einen hund zugeht, der die rückenhaare aufstellt und knurrt, ist es für ihn keine glückssache mehr, sondern er weiss, wenn er ihn streicheln will, wird der hund beißen
wenn der hund mit dem schwanz wedelt, wird er ihn nicht beißen
für den hundekenner ist das szenario kein zufallsszenario mehr; durch sein wissen ist für ihn aus zufall etwas vorhersagbares geworden; für den laien ist es durch seine unkenntnis jedoch so lange zufällig, bis er sich die kenntnis angeeignet hat
wenn man sich nach und nach kenntnisse aneignet, wird von einem subjektiv zufälligen ereignis eines, das regeln unterworfen ist (wie im beispiel hund), und wenn man vollständiges wissen hat, kann man ein gesetz formulieren
da jedoch menschliches wissen beschränkt ist, sind streng genommen unsere formulierten naturgesetze lediglich regeln, die sich gut bewährt hatten
niemand kann definitiv ausschließen, dass die naturgesetze vollständig und 100%ig genau sind
ganz im gegenteil, die naturgesetze mussten immer wieder geändert, erweitert, verworfen, etc werden, um sich bei dem neuen stand der kenntnis zu behaupten
ob nun etwas zufällig ist oder nicht, hängt nicht von der objektiven tatsache ab, sondern vom subjektiven standpunkt
ob es nun einen objektiven zufall gibt oder nicht, wird niemand jemals herausfinden können
objektive anzeichen dafür gibt es bisweilen keine
lg,
Muzmuz