HeinrichUnverzagt
Well-Known Member
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Der Mensch als Beobachter dieses Universums schafft sich sehr wohl seine eigene Zeit. Eine andere gibt es nicht. Als der moderne Mensch sich seiner selbst, seiner Endlichkeit bewusst wurde, ersann er als Struktur um die Spanne seines Lebens vergleichen, also messen zu können. Wenn wir Menschen in unserer Unfähigkeit unsere Welt wertzuschätzen, dereinst von der Oberfläche verschwunden sind, braucht niemand mehr Zeit. Unsere Nachfolger, Ratten und Insekten, werden sicher auch Regeln des Zusammenlebens entwickeln, doch Pünktlichkeit oder das Wissen um den exakten Sonnenuntergang werden durch natürliche Instinkte abgelöst.
Zur Frage, warum ein Vater die Zukunft seines Sohnes voraussehen wollte, gibt derzeit die Werbung eines Job-Portals Auskunft.
Sinngemäß sagt die Protagonistin, dass sie über dieses Portal "ihren" Job sucht und nicht den, den ihre Eltern für angemessen halten. Schon als Kind konnte ich es nicht ertragen wenn es Vaterseits hieß, dass diese oder jene Chance er gern gehabt hätte um eine ganz andere Gegenwart zu haben. Mein Streben nach künstlerischer Bildung wurde bis Punkt X (da bin ich mit 16 für einige Wochen nach Amsterdam abgehauen) als brotlose Kunst abgetan. Selbst als Vater sah ich mich immer in der Rolle des Neugierigen, eher gespannt wie und wohin sich die Kinder entwickelten. Was wäre denn Gott, wenn seine Schöpfung wie geplant verliefe? Gelangweilt, was sonst. Worüber könnte er noch Befriedigung empfinden wenn es keine Überraschungen gibt. Als Buchhalterseele samt Modelleisenbahnfimmel vegetierte er dahin, Schicksale, Weichen und Naturkonstanten kontrollierend. Bis er irgendwann von seinem "Ewigen Lebenspartner" verlassen würde. Erträgt ja kein Engel solche Monotonie.
In den letzten Wochen bin ich seltsamerweise mehrmals darauf angesprochen worden ob ich an Gott glaube, erst gestern von meiner Schwiegermutter die gerade dement wird. Meist sind es ältere Bekannte. Obwohl ich jedes mal nein sage, schaffe ich es jedoch immer, den Fragestellern auf meine Weise eine befriedigende Hoffnung auf das mitzugeben was nach dem körperlichen Tod kommt. Dazu bedarf es keines Gottes, keiner Religion oder Weltanschauung. Schlüssig finde ich den Gebrauch dieses "Hilfskonstrukt" nur in der Formulierung vom sonst kaum ernst zu nehmenden Prentice Mulford: Er postuliert "den Gott in uns". Genug geschwurbelt, werde noch schnell einige Jahre am Script für die Erde nach den Menschen feilen, Affen haben ja schon Humor, vielleicht kriege ich das bei den Nagern ja auch hin ...
Zur Frage, warum ein Vater die Zukunft seines Sohnes voraussehen wollte, gibt derzeit die Werbung eines Job-Portals Auskunft.
Sinngemäß sagt die Protagonistin, dass sie über dieses Portal "ihren" Job sucht und nicht den, den ihre Eltern für angemessen halten. Schon als Kind konnte ich es nicht ertragen wenn es Vaterseits hieß, dass diese oder jene Chance er gern gehabt hätte um eine ganz andere Gegenwart zu haben. Mein Streben nach künstlerischer Bildung wurde bis Punkt X (da bin ich mit 16 für einige Wochen nach Amsterdam abgehauen) als brotlose Kunst abgetan. Selbst als Vater sah ich mich immer in der Rolle des Neugierigen, eher gespannt wie und wohin sich die Kinder entwickelten. Was wäre denn Gott, wenn seine Schöpfung wie geplant verliefe? Gelangweilt, was sonst. Worüber könnte er noch Befriedigung empfinden wenn es keine Überraschungen gibt. Als Buchhalterseele samt Modelleisenbahnfimmel vegetierte er dahin, Schicksale, Weichen und Naturkonstanten kontrollierend. Bis er irgendwann von seinem "Ewigen Lebenspartner" verlassen würde. Erträgt ja kein Engel solche Monotonie.
In den letzten Wochen bin ich seltsamerweise mehrmals darauf angesprochen worden ob ich an Gott glaube, erst gestern von meiner Schwiegermutter die gerade dement wird. Meist sind es ältere Bekannte. Obwohl ich jedes mal nein sage, schaffe ich es jedoch immer, den Fragestellern auf meine Weise eine befriedigende Hoffnung auf das mitzugeben was nach dem körperlichen Tod kommt. Dazu bedarf es keines Gottes, keiner Religion oder Weltanschauung. Schlüssig finde ich den Gebrauch dieses "Hilfskonstrukt" nur in der Formulierung vom sonst kaum ernst zu nehmenden Prentice Mulford: Er postuliert "den Gott in uns". Genug geschwurbelt, werde noch schnell einige Jahre am Script für die Erde nach den Menschen feilen, Affen haben ja schon Humor, vielleicht kriege ich das bei den Nagern ja auch hin ...