@alzii @gysi
Original geschrieben von Alzii
Menschliches Leid (Krankheit, Schmerz, Verlust, Katastrophen, die Notwendigkeit zu töten um zu leben) existiert, ganz unabhängig von menschlichen Verfehlungen und Buddha Siddharta lehrte, Leben sei leidbehaftet.
Glaubst Du, Alzii!!!
Deine Krankheiten sind für Dich vermutlich zufällig passierte
Unglücksfälle (Und "Glück gehabt", bedeutet daß: Du mußtest nichts dafür tun? Du wolltest ja Rhetorik...).
Da wir hier nicht weiterkommen, will ich Dir ein Buch nennen, daß meinen Sinneswandel vom "Glücksspieler" zum bewußter Lebenden und Handelnden vermutlich ausgelöst hat: Das Buch "Sex II" von Sibylle Berg. Nach Lektüre dieses Buches hast Du 2 Möglichkeiten: Dich (... oder zuvor noch ein paar liebe Mitmenschen!) auf grausame Weise umzubringen ODER einfach glücklich zu sein! Es gibt wohl kein Buch, daß so viele sinnlose Grausamkeiten und Ungerechtigkeit zwischen 2 Buchdeckeln
packt. Hieronymus Bosch war ein Heilsbringer im Kontrast zu Berg! Ich habe den Roman zuerst für widerlich und pervers gehalten: diese nicht mehr zu steigernde Anhäufung von Abscheulichkeiten, die am Schluß selbst jeglichen Voyeurismus abtöten.
Bei allem Medienhype war immer noch eine Steigerung
möglich, Berg hat ein Buch geschrieben, das überhaupt keine Sinnkomponente mehr enthält! Glück ist in den beschriebenen Lebens- und Leidensschicksalen ("Schicksal" meine ich zynisch-ironisch!) nicht existent. Und für die Sinnfrage, "Was ist Glück?" konnte ich zu jedem Unglück einen Gegenentwurf finden. Über 100 Gegen-Beispiele habe ich zusammengekriegt... aber am
wichtigsten: man muß etwas für sein Glück tun! Grundlos passiert Dir kein Glücksfall. Deinen Weg bestimmst Du selber, selbst vermeintlich Unglücksfälle können sinnstiftend sein. Ohne meine schwere Krankheit 1995 hätte ich meine jetzigen Freunde nicht kennengelernt, mein Leben nicht verändert. Und mein Rückenleiden seit letzten Herbst ist wieder ein Anzeichen für notwendige Veränderungen für mich. Ansonsten kann eine
Leidensgeschichte auch eskalieren. Und in dem Ekel-Buch findet sich tatsächlich wohl kaum ein Mensch mit einer gesunden Lebenseinstellung, weder Opfer noch Täter (die später allesamt auch Opfer werden), gibt uns das nicht zu denken???
Rudhi
P.S.: Bitte trotzdem um weniger Polemik, zumindest, falls Dir mal die Argumente ausgehen, mußt Du nicht weiter draufkloppen! Das hat m.E. nichts mit kritischer Hinterfragung zu tun, es nervt einfach.
Ich weiß selbst noch nicht (nicht mehr), was "Gott" für mich ist. Deshalb lassen wir ihn/es mal stehen. Die lockerere Einstellung von Jan Amos gefällt mir: ich glaube, Gysi und Du seid in einigen Dingen zu festgelegt. "Beißt" Ihr Euch manchmal fest, anstatt über den Umweg: Gewissheiten (statt Wahrheiten) und wilde
Spekulationen (statt Logik) vielleicht auch zum Ziel zu kommen?
Loslassen!!! Das ist die Lösung!!!