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gott und der "jüngste tag"

selig sind die armen im Geiste ...

Original geschrieben von Rudhi
I. Woher ich mein "Gottesbild" nehme? Wir reden hier zwar über "Gott", könnten das Wort auch ganz weglassen und von der Schöpfung sprechen. Diese ist für mich ent-personalisiert, aber gleichermaßen bedeutend, daß sie auf der Stufe angesiedelt ist, wo andere GOTT sehen.

Bis hierher argumentierst Du nmAuffassung deistisch

>>>>>>>>>> Die Schöpfung (Synonoym für einen entpersonalisierten "Gott") braucht den Menschen als Werkzeug, "Gott" (als "Prinzip" oder "Quelle, die unsere Energie speist" - d.h. das "Unbewußte" ) kann sich gar nicht einmischen, verhält sich aber kompensatorisch. Das merkst Du am besten in Deinen Träumen... <<<<<<<

Komisch, ich habe noch nie von einem Gott geträumt, wohl aber von Drachen ...

Rudhi:
>>>> Menschliche Verfehlungen sind kein Argument gegen die Schöpfung. <<<<<

Also sind Krankheit, Naturkatastrophen und "töten um leben zu können" "menschliche Verfehlungen" ??? -

... ja ja das preßt man am Besten den Säuglingen ins Hirn, die sind geistig arm und wie die Kinder ...
 
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Re: Reinkarnation und christl. Dogma

Antwort an Gisbert Zalich zum Eintrag vom 24.05.03/20:37

Guten Abend Gisbert Zalich!

>>> „Hast du keine Dogmen?“<<<

Nicht im Sinne der röm.kath. Kirche, wenn, dann eher im Sinne der ev. Kirche. Da es sich bei den Dogmen um menschlich bedingte Aussagen handelt, sind sie grundsätzlich überholbar und veränderlich.


>>>Glaubst du nicht an die Wiederauferstehung und den Schulderlass?<<<

Eine Auferstehung des Fleisches ist in meiner Religionsauffassung nicht enthalten, da ich davon überzeugt bin, dass wenn ich die Materie überwunden habe, ich keinen grobstofflichen Körper mehr besitze und Fleisch ist nun mal grobe Materie.

Zum Schuldenerlaß: der mag möglich sein, aber darauf spekuliere ich nicht, obwohl es eine angenehme Zugabe wäre. Ich wiederhole meine Ansicht: „Was der Mensch sät, das wird er ernten“; und diese Ernte heißt: „Karma“. Negatives Karma wird in der stofflichen Welt eingefahren und positieves sowohl in der stofflichen, als auch in der geistigen Welt.


>>> Stimmst du mit den Ur-Christen überein? Die waren aber in verschiedene Lager zerteilt.<<<

Es stimmt, dass es sowohl die Kirche in Kleinasien, als auch in Ägypten gab und weitere wichtige christl. Gemeinden.
Kaiser Konstantin der Große, versuchte mit der Anerkennung des Christentums im röm. Reich, seine Macht zu festigen und auszuweiten, was ihm letztendlich auch gelang. Dafür ruft er als Nichtchrist – denn er hat sich sozusagen als Rückversicherung, erst 337 auf dem Sterbebett taufen lassen – im Jahre 325 das erste Kirchenkonzil zu Nicäa ein und führt auch den Vorsitz über die christl. Bischöfe.
Die Lehre des Arius von Alexandria wurde verdammt und somit der Weg nach Rom freigemacht.

Das ist ein wesentlicher Grund, weshalb ich für die ursprünglichen Lehren zugänglicher bin.

(Anmerkung: Man stelle sich vor - in die Jetztzeit umgesetzt - G. W. Bush, ruft um seine Macht weiter zu festigen, ein christl. Konzil nach Texas ein und führt selbstverständlich auch den Vorsitz, um dann nur das gelten zu lassen, was seine Glaubensbrüder (-Sekte-) für richtig halten. Der nächste Religionskrieg wäre vorprogrammiert.)


>>> Das ist aber keine BEGRÜNDUNG der Reinkarnationstheorie, um die ich gebeten habe. - und -
Das ist aber noch keine Reinkarnationstheorie...<<<

Hierzu möchte ich später Stellung nehmen!

MfG
Jan Amos
 
Inquisition Sendung auf 3sat

Antwort an instanton zum Eintrag vom 27.05.03/13:27

Guten Abend Instanton!

>>> interessant dasss du dir dein weltbild zusammenstückselst"..<<<

Mir wurde zwar als Kind beigebracht, dass ich nur das zu glauben habe was mir meine kath. Religionslehrer vermitteln, und dass alles andere Irrlehre sei, aber ich konnte mich zum Glück davon emanzipieren und habe die mir angelegten Scheuklappen weggeworfen, um nach weiteren Quellen Ausschau zuhalten.


Die Doku-Sendung auf 3sat zur Inquisition habe ich nicht gesehen, aber ich bin davon überzeugt, dass ich in einer früheren Inkarnation auch darunter gelitten habe, wofür ich, außer meinem Gefühl (Unterbewusstsein?) keine Beweise habe.

MfG
Jan Amos
 
@alzii @gysi

@alzii

"Komisch, ich habe noch nie von einem Gott geträumt, wohl aber von Drachen" (Alzii) Okay, Alzii... Du hattest einen schlechten Traum, aber abgesehen von Deiner Schwiegermutter träumst Du: Archetypen, Urbildern der
Menschheitsgeschichte. Und Situationen, die Dir Dein Fehlverhalten in verschiedenen Variationen aufzeigen. Dazu nochmals der Buchtipp, den Manni empfohlen hatte. Die Gewissheit, da beeinflußt mich eine "jenseitige" Macht (das Unbewußte) und will mir mit meinen Träumen helfen ist kein Aberglaube. Für Dich?

Dine übliche Polemik finde ich mal wieder total daneben? WAS SOLL DAS? Wer sich hinter sowas versteckt,der ist für mich "arm im Geist"... vielleicht schaffst Du es ja doch noch, den letzten Beitrag als sinnvolle Frage an mich zu formulieren? Ohne Rhetorik! Die beherrschen wir beide, müssen es nicht mehr raushängen lassen. (Oder wie ich: in Literaturzeitschriften, wo es passend ist!!!)

P.S.: Ich war auch mal so zynisch und verbissen wie Du. Deshalb reagiere ich darauf so aggressiv! Rhetorik ist unkommunikativ, läßt keine Antworten zu: außer rhetorische Gegenfragen, die wiederum... blabla...)


@gysi

Gysi, Du lehnst jede Form von Religiösität ab. Ich nicht. Ich halte nur die Religion an sich für überholt. Und ICH wäre sehr gern wie Lucky Luke, der schneller schießt als sein Schatten! (D.h.: seine Grenzen auch mal überwinden möchte...) Es gibt auch intuitive Erkenntnisse... wenn Du den Schatten siehst, ahnst (!) aber die Richtung, in die er sich bewegt... dann kannst Du den Schatten überwinden. Wie Olli Kahn beim Elfmeter!

Rudhi

(P.S.: Was willst Du genau definiert haben? Und wie findest Du Alziis eben nochmals angesprochene Polemik und Rhetorik? Denkst Du, es kommt auf seine Weise hier überhaupt ein Dialog zustande oder geht es dabei nur um die "Tödliche Pointe", das Auftrumpfen an sich, sonst nix???)
 
Reinkarnation und christl. Dogma

Original geschrieben von Jan Amos
Eine Auferstehung des Fleisches ist in meiner Religionsauffassung nicht enthalten, da ich davon überzeugt bin, dass wenn ich die Materie überwunden habe, ich keinen grobstofflichen Körper mehr besitze und Fleisch ist nun mal grobe Materie.
Ich meinte, ob du an die Wiederauferstehung des Jesus nach seinem (angeblichen) Kreuztod glaubst?

Gysi (PS.: Nenn mich Gisi. Oder Gisbert. Nicht: Gisbert Zalich. Müsste ich dich ja: Herr Jan Amos nennen...;) )
 
Re: @alzii @gysi

Original geschrieben von Rudhi
Gysi, Du lehnst jede Form von Religiösität ab. Ich nicht. Ich halte nur die Religion an sich für überholt.
Ich lehne nicht die Ahnung ab, die Intuition, den Glauben, der aus einer nahliegenden Spekulation entspringt. Das sind Gefühle, die dich auf den richtigen Weg leiten (können). Ich bin nur schwer dafür, die Dinge beim Namen zu nennen.
(P.S.: Was willst Du genau definiert haben? Und wie findest Du Alziis eben nochmals angesprochene Polemik und Rhetorik? Denkst Du, es kommt auf seine Weise hier überhaupt ein Dialog zustande oder geht es dabei nur um die "Tödliche Pointe", das Auftrumpfen an sich, sonst nix???)
Rhetorik ist ok. Aber wenn aus ihr keine ARGUMENTE herauszusaugen sind, besser noch: man stellt sie in den Vordergrund...:D, dann hat der Dialogpartner eben keine Argumente mehr. Man muss woll davon ausgehen...

Gysi
 
Rudhi:
Du hattest einen schlechten Traum, aber abgesehen von Deiner Schwiegermutter träumst Du: Archetypen, Urbildern der Menschheitsgeschichte.

Worauf ich dabei hinaus will - wenn irgend ein Gott für den Menschen irgendwie wichtig wäre (wie zum Beispiel der Drache als uraltes Symbol), dann würde man von einem Gott als Archetypen träumen.
Ich kann mich jedoch an keinen diesbezüglichen Traum erinnern und ein Gott gehört auch nicht zu den Archetypen, soweit ich weiß.


Menschliches Leid (Krankheit, Schmerz, Verlust, Katastrophen, die Notwendigkeit zu töten um zu leben) existiert, ganz unabhängig von menschlichen Verfehlungen und Buddha Siddharta lehrte, Leben sei leidbehaftet.

>>>>>>>>>> Dine übliche Polemik finde ich mal wieder total daneben? WAS SOLL DAS? <<<<<<<

Für die einen ist es "Polemik" (wissenschaftlicher oder literarischer Meinungsstreit, kommt aus dem Griechischen "o polemos" der Krieg, "polemikos" kriegerisch), wenn man die Dinge ungeschminkt beim Namen nennt.
Es ist nicht mein Stil, es jedem recht machen zu wollen. Der verbale Schmusekurs mag ja in manchen Fällen durchaus angemessen und angenehm sein, aber in einem Philoforum muß man damit rechnen, daß Weltbilder kritisch und auch streitbar hinterfragt werden.



Jan Amos:
Kaiser Konstantin der Große, versuchte mit der Anerkennung des Christentums im röm. Reich, seine Macht zu festigen und auszuweiten, was ihm letztendlich auch gelang. Dafür ruft er als Nichtchrist - denn er hat sich sozusagen als Rückversicherung, erst 337 auf dem Sterbebett taufen lassen -...

Das hat nmM mit "Rückversicherung nichts zu tun.
Wer sich im NT ein wenig auskennt, der weiß, daß mit der christlichen Taufe alle Sünden vergeben sind.
Da liegt es doch auf der Hand, sich erst am Ende seines Lebens taufen zu lassen oder?
Das war damals ganz normal, hat aber die Macht der Oberpopen untergraben, da sündlose Menschen ohne Angst vor dem "Jenseits" (und der Hölle) sind.

Erst durch die Einführung der Säuglingszwangstaufe gelang es der Katholika und anderen orthodoxen Christen, die Menschen nach ihrem Glauben wieder sündig in den Tod gehen zu lassen (und aus der Frohbotschaft wurde - voila - eine Drohbotschaft).

Und falls sich jetzt wieder jemand an der Deutlichkeit meiner Worte stören sollte, der möge bedenken, was der Klerus mit dieser "List" der Säuglingszwangstaufe unter den Gläubigen angerichtet hat - Jahrtausende lang zitterten und bibberten sie in Furcht vor Hölle und Vögelfeuer, weil es den Oberen nicht in den Kram gepaßt hat, daß die Menschen am Lebensende durch die Taufe vor Gott vollkommen entsündet sind.
 
Re: Reinkarnation und Karma

Hier nun die Fortsetzung meiner Antwort.

Guten Abend Gisbert,

Zitat: >>> Das ist aber keine BEGRÜNDUNG der Reinkarnationstheorie, um die ich gebeten habe. - und - Das ist aber noch keine Reinkarnationstheorie...<<<


Indem ich immer wieder das Schicksal meiner Mitmenschen in meinem Bekanntenkreis beobachte, frage ich mich oft, was mag Dem- oder Derjenigen, dem/der gerade ein schwerer Unfall widerfahren ist oder von einem sonstigen Schicksalsschlag getroffen wurde, für ein Karma haben, dass sie/er so ausgebremst wurde. Kann es sein, dass es gerade jetzt notwendig war, um vielleicht das bisherige Leben zu überdenken?

Oder, so frage ich mich oft, warum wurde ich diesmal in eine Zeit und Gesellschaft hineingeboren, die, obwohl vom 2. Weltkrieg betroffen und durch dessen Ausgang ich zwar meine angestammte Heimat verloren habe, aber mir andererseits die Chance zuteil wurde, nicht dem vorgezeichneten Weg – als Bauer mit dem Pflug meinen Acker zu bestellen – sondern, um in einer völlig anderen Gesellschaft als Vertriebener, einen wesentlich weiteren Horizont zu erfahren.

Oder, warum geht es mir um vieles besser als vielen anderen Zeitgenossen, wenn es mir andererseits zumindest äußerlich betrachtet, schlechter geht als wiederum vielen anderen. Da ich aber nur von außen urteilen kann und niemals das Schicksal meiner Mitmenschen voll erfassen werde, bleibt auch dies alles Spekulation.

So bleibt mir letztendlich nichts anderes übrig, als mit Hilfe von einschlägiger Literatur dem genannten Thema näher zu kommen, um meine Spekulationen so fortzusetzen, aber eine verbindliche, das heißt dogmatische oder wissenschaftlich fundierte Antwort, kann ich Dir, lieber Gisbert, nicht geben.

Noch kurz ein Wort zur frühen christlichen Kirche. Offensichtlich haben die gnostischen Christen an die Reinkarnation geglaubt, da sie die Präexistenz der Seele lehrten und die Wiedergeburten mit dem kosmischen Gesetz von Ursache und Wirkung erklärten.

MfG
Jan Amos
 
Re: Reinkarnation und Karma

Hallo Gisbert,

so förmlich war es von mir natürlich nicht gemeint, aber mit Herr, wo wir hier das brüderliche DU gebrauchen, wollte ich natürlich nicht angesprochen werden.
--------

>>> Ich meinte, ob du an die Wiederauferstehung des Jesus nach seinem (angeblichen) Kreuztod glaubst?<<<


Dieses stellt sich für mich nicht als Glaubensfrage dar, da ich die Bibel in erster Linie als ein Weisheitsbuch betrachte.
Was für die kath. Christen mit dem Dogma belegt wurde, damit sie es glauben können (müssen!), stellt für mich kein Problem dar, da ich nicht alles wörtlich nehme, sondern sinngemäß, wenn ich auch gelegentlich die Bibel wörtlich zitiere.

Die Auferstehung Jesu sehe ich so, dass, wenn es Jesus an dem das Prinzip „Christus-Heilsbringer“ befestigt wurde, tatsächlich gegeben hat, dann erschien er seinen Jüngern nicht im grobstofflichen Leib, sondern er hat sich mittels des Astralleibes feinstofflich manifestiert.

MfG
Jan Amos
 
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Reinkarnation und Karma

Original geschrieben von Jan Amos
da sie die Präexistenz der Seele lehrten und die Wiedergeburten mit dem kosmischen Gesetz von Ursache und Wirkung erklärten.
In einem Zeit-Raum ist das Gesetz von Ursache und Wirkung eindeutig existent! Unsere seelischen Wirkungen setzen sich, nach unserem Tod, in anderen Menschen fort. Wie Kommen die Menschen aber auf die Wiedergeburt? Ich glaube an einen Ewigkeitsanteil in jedem Existenzsubjekt - also in jedem Menschen, jedem Tier und jeder Pflanze. (siehe den Thread: Gibt es ein Leben nach dem Tod? Logische Begründung) Aber unsere Psychodynamik bricht mit unserem Tod ab und setzt sich in den Überlebenden fort.

Gysi
 
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