Deine Fragen waren: für wem oder was man bei Willensentscheidungen verantwortlich ist. Das Problem ist aber: Dein Wille und Taten, oder auch Willensentscheidung sagen nichts darüber aus, für wem oder was du verantwortlich bist, sondern nur, dass du irgendwas verantwortest. Deine Verantwortung geht auch nicht unbedingt auf das über, was du unmittelbar tun wolltest, wenn der Zweck dahinter noch weit in der Zukunft liegt, dass man dann auch tatsächlich verantwortet.
Das Problem, das du zu lösen suchst, ist, dass du einerseits einen "harten" Determinismus vertrittst, mithin also davon überzeugt bist, dass alles, was geschieht, auch das im Kopfe des Menschen, notwendig so geschieht, wie es geschieht, weil die Ursachen so waren, dass nur dies und nicht etwas anderes geschehen konnte.
Gleichzeitig möchtest du aber einen Schöpfer verkünden, eine erste Ursache von allem, der über seine eigenen Geschöpfe zu Gericht sitzen und sie belohnen oder bestrafen soll, obgleich sie ganz genau das tun und lassen, wozu sie vom Schöpfer genau so geschaffen wurden wie sie beschaffen sind.
Dass das von und hinten nicht passt, wenn man mal die gängige Bedeutung der Begriffe "richten", "verurteilen", "bestrafen", "belohnen" usw. zum Grunde legt, liegt ganz unmittelbar auf der Hand und zeigt sich eben auch in deiner "Argumentation", die in den entscheidenen Punkten nur merkwürdige, unverständliche Wortreihungen präsentiert.
Auch dein Versuch, diese Unverständlichkeiten mit einem Beispiel verständlicher zu machen, gelingt - wenig überraschend - nicht:
Beispiel:
Adam und Eva wurden von Gott direkt erschaffen, damit sind sie Gottes "Willensentscheidung" und somit wird eine Verantwortung getragt, doch diese liegt nicht bei Adam und Eva selbst, sondern in einer zukünftigen Paradies. Adam und Eva haben das Gesetz übertreten, damit sie so sein können wie Gott, es ist ein schlechter Zweck und haben deshalb auch Schlechtes zu verantworten. Obwohl die Erbsünde die Willensentscheidung von Gott ist, wird sie nicht von Gott verantwortet. Sie kann nämlich unvermeidbar sein für die Erfüllung seiner Prophezeiung. Es liegt in der Natur, dass man so sein will wie Gott, überaus machtvoll.
Adam und Eva haben also das Gesetz übertreten, wegen eines "schlechten" Motives, das vom Schöpfer bei der Erschaffung der beiden aber ganz genau so beabsichtigt war, wofür eben jener Schöpfer jedoch deshalb nicht verantwortlich ist, weil es unvermeidbar war, um seine Prophezeiungen erfüllen zu können.
Sorry, aber das ist für mich ein Beispiel der völligen Sinnentleerung von Sprache und Wörtern - allein zum Behufe, die unauflöslichen (und in diesem Falle auch noch unerhörten) Widersprüchlichkeiten der öffentlich vorgetragenen eigenen Überzeugungen zu vernebeln.