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Suizidneigung-Berufsgruppen

AW: die brücke über dem abgrund

lieber baron,
*lach*
du fragst "der eigene beruf?".... "das ganze leben!", antworte ich dir, "ist die brücke.."

...und dennoch sind manche menschen insgesamt der brücke näher...und andere den kieseln...und wieder andere dem bächlein.

liebe grüße
kathi


Liebe Kathi,

hach, ja, das ganze Leben. Du findest immer so kluge Bilder.

In meinem Fall, weiß ich ja nun wirklich nicht, wem ich näher bin... ist mein Platz mehr unter der Brücke, oder kommt der ganze Kies doch noch zu mir, oder werde ich eher dem Bach flußabwärts folgen... das sind ja nun Fragen, mit denen ein einzelner Mensch unmöglich alleine fertig werden kann. Ich merke schon... ich sollte mir wohl einen Lebensratgeber suchen, einen, der wirklich Bescheid weiß...

Liebe Grüße vom Roten Baron
 
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mit dem segelflieger über die brücke

ja, lieber baron,
:dreh:
mach das......aber schnell, bevor du deswegen lebensüberdrüssig wirst!

pass aber gut auf, dass du da nicht an einen lebensmüden berater gerätst....."sunsta-sunsta!"......--> :biss:

noch ´ne frage: bist du denn kein segelflieger nicht? (doppelte verneinung aus rhetorischen zwecken!)
denn in diesem fall fliegst du doch sowieso über alle brücken und abgründe und reißende wildbäche hinweg - oder?

:winken3: kathi
 
AW: mit dem segelflieger über die brücke

ja, lieber baron,
:dreh:
mach das......aber schnell, bevor du deswegen lebensüberdrüssig wirst!

pass aber gut auf, dass du da nicht an einen lebensmüden berater gerätst....."sunsta-sunsta!"......--> :biss:

noch ´ne frage: bist du denn kein segelflieger nicht? (doppelte verneinung aus rhetorischen zwecken!)
denn in diesem fall fliegst du doch sowieso über alle brücken und abgründe und reißende wildbäche hinweg - oder?

:winken3: kathi



Hallo Kathi,

ich wechsel die Verkehrstechnik immer wieder mal, aber im Augenblick habe ich den Eindruck, ich stehe nach einem Massenauffahrunfall im Stau...

Schön, daß sich dein Kopf so besorgt um mich dreht... oder täusche ich mich, und du bist doch nur ein Smiley auf einer flachen Scheibe...? ;-)

Lebensüberdrüssig bin ich übrigens nicht, also sagen wir mal: kaum. Außer ich krieg' längere Zeit nur Pommes zum Essen...


Liebe Grüße vom Roten Baron
 
AW: Suizidneigung-Berufsgruppen - Berufswahl

Zur Frage der Berufswahl... das ist ja eigentlich noch ein ganz anderes Thema... aktuelle Studien habe ich da nicht parat, aber eine recht breite Palette an Leuten aus den unterschiedlichsten Berufen kennen gelernt. Manchmal war es eine ganz praktische Frage: wo bekomme ich eine Lehrstelle? Manchmal war es die Frage: was will Papa? Oder: wo verdiene ich das meiste Geld? In der Oberstufe hieß es bei Leuten, die eine 1 vor dem Komma hatten (im Durchschnitt): klar, Medizin. Und manchmal, ja manchmal ist es auch eine Frage des Interesses. Während des Psychologiestudiums habe ich nur einen kennen gelernt, der eine seltsame Haltung zum Tod hatte: der sammelte Grabsteine in seinem Zimmer. Ansonsten gab es viele, die Psychologie studierten, um sich selbst zu helfen. Nach dem Vordiplom waren die aber fast alle weg. Bei mir hat es eigentlich mit der Parapsychologie angefangen, das Geheimnisvolle, Übersinnliche... aber ausschlaggebend war vor allem der Wunsch, etwas Sinnvolles zu tun... Besonders scharf bin ich auf den Tod nicht. Als Zivi hatte ich öfter mal eine Leiche in den Keller gebracht und vorbereitet... so toll finde ich das nicht. Das Leben interessiert mich mehr als der Tod.
 
AW: Suizidneigung-Berufsgruppen

.....ein smiley auf einer flachen scheibe........ *hihihihihihihi*

das könnte doch auch ein UFO sein?
irgendwie komisch komm ich mir ja wirklich schon vor....
und wirklich kennen tu ich mich auch nicht....

na gut, aber fliegen kann ich nicht.

warum ich nicht psychologie studierte?
war mir alles viel zu blöd, diese ständige anpasserei an systeme!
dieses mitmachen müssen im mainstream!

klar hätt´s mich voll interessiert. aber dieses UNI-system! also NEIN!

dazu hatt ich damals echt viel zu wenig bock auf das saublöde bürgerLEBEN.

aber mein hand zum tod war sicher damals schon da.
nur: er war noch größer als die lust zur scheinanpassung.

:dreh: kathi
 
AW: Suizidneigung-Berufsgruppen

wenn man sich mit dem Tod befasst, heisst das noch lange nicht, dass man zum Selbstmord tendiert. der Tod gehört zum Leben. und je früher man sich mit dem Tod auseinandersetzt um so besser ist man auf die unausweichliche Situation, die ja schliesslich jeden irgendwann betrifft, vorbereitet.
Ich sage immer, der Tod ist die letzte Gemeinheit vom Leben.
im Laufe der Jahre hatte ich oftmals die Gelegenheit mit verhinderten Selbstmördern zu sprechen. die Meinungen gehen sehr weit auseinander. wobei ich anmerken möchte, dass die meisten behaupten, sie sind froh, dass sie gerettet wurden. ich habe aber auch *Wiederholungstäter* kennengelernt.
eine frau hatte 46 !!! Versuche. beim 47 mal war ihr Versuch dann mit tödlichem Ausgang.
was mich zutiefst bestürzt, dass die Selbstmordrate bei Jungendlichen rasant zunimmt. Hoffnungslosigkeit, verlorene Sinnhaftigkeit, Verlust von Werten, Überforderung sind die Gründe die mir genannt wurden. eingentlich ist das ein Armutszeugnis unserer Gesllschaft.

schönes Wochenende - C
 
AW: Suizidneigung-Berufsgruppen

liebe C,
das ist ja nicht das einzige armutszeugnis unserer gesellschaft.
da gibt´s noch unendlich viel mehr.

doch die wurzel zu diesem hier ist mAn die TABUISIERUNG des TODES schlechthin.

er darf nicht mehr normaler bestandteil unseres lebens und underer welt sein.
und die toten auch nicht.

v.a. nicht die vielen toten, die noch nicht wirklich betrauert und verschmerzt wurden:
- tote aus 2 weltkriegen,
- tote, die vergast und hingerichtet worden waren,
- tote, die solche taten begangen haben....

naja, ich hab da meine ganz spezielle sicht dazu.
die wahrscheinlich gar nicht in das denken von vielen hier passt.

und darum behalt ich sie auch tunlichst für mich.....und überlass den "studierten psychologen" das wort.

liebe grüße
kathi
 
AW: Suizidneigung-Berufsgruppen

Hallo,
dass es einen erhöhten Suizid bei Jugendlichen geben soll hat mich beschäftigt und habe recherchiert, es ist wohl eine Tatsache.
Armutszeugnis für die Gesellschaft ist eine Möglichkeit damit umzugehen, das geht immer als Argument jedoch meine Vermutung ist, es liegt an der Phase des Wechsels zwischen dem eingebetteten und behütetem Menschen von früher einerseits und dem zunehmend selbstständigen und eigenverantwortlichen Menschen von heute oder der Zukunft. Die jetzigen Großeltern predigen noch die Anbindung an Staat, Kirche, Führung, vielleicht Familie usw. sind bürgerlich, gehorsam und treu. Der Mensch der Zukunft ist eher selbstbestimmt, autonom, eigenverantwortlich und frei in seiner Entscheidungsfindung.
Das ist ein Doppelter Ambivalenz-Konflikt der in der Entwicklung der Menschheit steckt und in den derzeitigen politischen Strömungen.

Habe folgende Punkte gefunden die in besonderer Weise die Suizidalität bei Jugendlichen fördert.

Reflektiert werden dabei die Bedeutung der allgemeinen Liberalisierung der Gesellschaft, die Lockerung gesellschaftlicher und familiärer Bindungen im Rahmen der Individualisierung, die Enttabuisierung suizidaler Handlungen sowie des Denkens und Sprechens über den Tod und Sterben im Allgemeinen, die folgenschwere Enthemmung durch Alkohol und Drogen und der leichten Zugang zu ihnen und Suchtmitteln aller Art, sowie die Probleme sozialer Sicherung und der Arbeitslosigkeit.

-das Zerbrechen einer engen Beziehung
-bedeutungsvolle Ereignisse und Erfahrungen, die Scham und Schuldgefühle erzeugen und
damit das noch nicht völlig ausgereifte Ich eines jungen Menschen überfordern
-haben häufig das Gefühl, nicht ausreichend geliebt zu werden.
-verspüren Einsamkeit, Isolation oder sind verzweifelt
-fühlen eine ausgeprägte Ausweg- und Sinnlosigkeit
-leiden unter Ängsten
-sind dauernd am Grübeln
-sind lust- und teilnahmslos
-wünschen sich "weg zu sein" oder wollen "ausschlafen"
-fallen in der Schule leistungsmäßig ab
-möchten weglaufen und unternehmen Ausreißversuche
-fantasieren immer wieder über das "Danach"

Soweit meine ersten Recherchen zu diesem aktuellen und bedrückenden Thema.

gruß fluuu
 
AW: Suizidneigung-Berufsgruppen

Hallo,
dass es einen erhöhten Suizid bei Jugendlichen geben soll hat mich beschäftigt und habe recherchiert, es ist wohl eine Tatsache.
Armutszeugnis für die Gesellschaft ist eine Möglichkeit damit umzugehen, das geht immer als Argument jedoch meine Vermutung ist, es liegt an der Phase des Wechsels zwischen dem eingebetteten und behütetem Menschen von früher einerseits und dem zunehmend selbstständigen und eigenverantwortlichen Menschen von heute oder der Zukunft. Die jetzigen Großeltern predigen noch die Anbindung an Staat, Kirche, Führung, vielleicht Familie usw. sind bürgerlich, gehorsam und treu. Der Mensch der Zukunft ist eher selbstbestimmt, autonom, eigenverantwortlich und frei in seiner Entscheidungsfindung.
Das ist ein Doppelter Ambivalenz-Konflikt der in der Entwicklung der Menschheit steckt und in den derzeitigen politischen Strömungen.

Habe folgende Punkte gefunden die in besonderer Weise die Suizidalität bei Jugendlichen fördert.

Reflektiert werden dabei die Bedeutung der allgemeinen Liberalisierung der Gesellschaft, die Lockerung gesellschaftlicher und familiärer Bindungen im Rahmen der Individualisierung, die Enttabuisierung suizidaler Handlungen sowie des Denkens und Sprechens über den Tod und Sterben im Allgemeinen, die folgenschwere Enthemmung durch Alkohol und Drogen und der leichten Zugang zu ihnen und Suchtmitteln aller Art, sowie die Probleme sozialer Sicherung und der Arbeitslosigkeit.

-das Zerbrechen einer engen Beziehung
-bedeutungsvolle Ereignisse und Erfahrungen, die Scham und Schuldgefühle erzeugen und
damit das noch nicht völlig ausgereifte Ich eines jungen Menschen überfordern
-haben häufig das Gefühl, nicht ausreichend geliebt zu werden.
-verspüren Einsamkeit, Isolation oder sind verzweifelt
-fühlen eine ausgeprägte Ausweg- und Sinnlosigkeit
-leiden unter Ängsten
-sind dauernd am Grübeln
-sind lust- und teilnahmslos
-wünschen sich "weg zu sein" oder wollen "ausschlafen"
-fallen in der Schule leistungsmäßig ab
-möchten weglaufen und unternehmen Ausreißversuche
-fantasieren immer wieder über das "Danach"

Soweit meine ersten Recherchen zu diesem aktuellen und bedrückenden Thema.

gruß fluuu


bei dem was du dazu schreibst, kann ich mir so richtig vorstellen, wie ein Jugendlicher zu dir als Therapeut kommt, irgendwie Hilfe in Form von Verstandenwerden sucht, und dann als "Antwort" so einen aus dem Gesamtzusammenhang gerissenen, analytischen und nichtssagenden Schwachsinn bekommt. Der Jugendliche als "kaputte Maschine" die "repariert" werden muß. Dann nickt dich der Jugendliche brav an, entschuldigt sich, daß er mal eben auf die Toilette muß... und eine halbe Stunde später schneiden dann die Sanitäter den Strick ab, an dem er baumelt...
Das meine ich jetzt gar nicht wirklich zynisch, das stelle ich mir *wirklich* so vor...

Der Rote Baron
 
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AW: Suizidneigung-Berufsgruppen

...tja redbaron, dass Du selbst ein stakt psychisch Gestörter bist steht ja wohl außer frage und somit sind Deine Deutungen grundsätzlich einem Wahn unterworfen, mach Dir nichts draus, geht vielen so.
Kenne Menschen mit Selbstmordgedanken, versuche darauf einzugehen. Wärst Du auch so einer könnte ich mich einer Schadenfreude nicht erwähren.
Hier im Virtuellen gibt es keine Therapie und Deine Vorstellung entspringt einem Wahn aber was soll es, selbst wenn sich die Figur redbaron umbringen sollte, ist das ein Verlust?
Wenn zu mir ein Jugendlicher mit Selbstmordgedanken kommen würde, bei Erwachsenen ist das schon vorgekommen, dann ist das Schlimmste schon überstanden denn er teilt sich mit. Höre mir zunächst die dramatische Geschichte an, gehe darauf ein und sorge anschließend für eine Untersuchung in der städtischen Psychiatrie. Dort wird von Medizinern geklärt ob es 'nur', bei Pulsadern aufschneiden z.B., eine Kurzschlussreaktion war oder ob eine gravierende psychische Störung vorliegt die behandelt und therapiert werden muss.
Meine Aufgabe bei schweren Störungen ist nicht das Heilen sondern das Delegieren, erst bei austherapierten Patienten die von der Schulmedizin als chronische Fälle entlassen wurden kann ich das Gespräch suchen und Einfluss nehmen.
Ein Selbstmörder der wirklich vom Tod überzeugt ist, auch ein Jugendlicher, geht nicht erst zur Behörde, zum Arzt oder Heiler und meldet sich ab, wer das tut dem kann ja geholfen werden.

gruß fluuu
 
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