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Suizidneigung-Berufsgruppen

geschützter raum, primär- und sekundärgefühle

nein, auch hier widespreche ich.

natürlich gibt es emotionen, die nichts anderes sind als dauerndes wiederkäuen von ereignissen, die in der vergangenheit liegen und die durch ebendieses wiederkäuen nicht verarbeitet - sondern lauwarm - gehalten werden.
der mensch hat sich in diesem muster eingerichtet und scheut nichts mehr als echtes durchdringen zur wurzel dieses schmerzes.
denn die angst vor diesem schmerz ist (noch) zu groß.

diese emotionen heißen im (psychologischen?) sprachgebrauch SEKUNDÄRGEFÜHLE.
so kann es sein, dass ein mensch sich dem dauerweinen hingibt - obwohl unter dieser trauer blanke WUT verborgen liegt....

den sekundärgefühlen entgegen stehen die PRIMÄRGEFÜHLE.
diese sind ausdruck des echten empfindens über gerade erlebtes oder über das verdrängte, wenn es zum vorschein kommt. solche gefühle äußern sich in wutausbrüchen ebenso wie in schüttelndem weinkrämpfen - oder auch in einem herzhaften lachanfall...

durch verbot der primärgefühle kommt es bei den menschen zum verdrängen dieser unerwünschten gefühle, zum herausbilden von verdrängungsmustern und schließlich zum dauererleben der sekundärgefühle.
jemand, der gerade in seinen sekundärgefühlen drinnenhängt, kann kaum aus ihnen herausgelockt werden......und vielleicht spielen viele internet-user/innen diese spiele hier im internet.
doch in der alltäglichen welt sind diese sekundärgefühlsspiele nicht minder verbreitet. ganze romane handeln davon, manche ehen gehen kaputt, wenn einer aus dieser musterspirale austeigt, abhängigkeiten und co-abhängigkeiten nähren sich davon.......

das alles hat mit virtualität oder "realität" nichts zu tun.

sondern nur mit der "echtheit" der gelebten gefühle.

deine treunng der realen und der virteullen welt ist für mich schlichtweg ein irrtum, lieber fluuu.
denn wenn dem so wäre, dass "echte gefühle" nur in der realen welt gefühlt werden könnten, dann wäre jede familienaufstellung oder jede trancemeditation unmöglich. doch gerade das gegenteil ist der fall.

gerade in einem geschützen rahmen ist es manchen menschen erst möglich, sich ihrer primärgefühle zu stellen.
und das internet kann sehr wohl gerade so einen "geschützen rahmen" abgeben, wo der betreffende mensch mal ganz andere seiten von sich herauslässt, als er sich mit "realen menschen" gestatten würde.

liebe grüße
kathi
 
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AW: Suizidneigung-Berufsgruppen

Hallo,
von mir aus empfinde was Du willst, es ist mir doch wurscht.
Könnte hier im Forum einen Zweitavater aktivieren und Dir beweisen, dass Deine Gefühle aus der virtuellen Welt entstanden reiner Hohn und das Erkennen einer völligen Verarschung wenn ich ihn auffliegen lasse, bedeutet.
Ansonsten, wie gesagt, empfinde was Du willst.

gruß fluuu
 
AW: Suizidneigung-Berufsgruppen

was mich betrifft:

ich würd mich ebenso ärgern, wenn du mich in der realen welt verarschst.
denn dann geht es um das thema: warum werde ich verarscht?
egal woher das kommt.

aber lassen wir´s.
wir müssen ja uns ja nicht bei derselben ansicht treffen.

liebe grüße
kathi

p.s.: zum interessanten thema sekundär- und primärgefühle fällt dir nichts ein?
oder kanntest du das schon?
 
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Emotionen in der virtuellen Welt

Ich halte es nicht für entscheidend, ob die Gefühle in der virtuellen oder der realen Welt ausgelöst werden. Gefühle entstehen mMn immer auf dem Boden vergangener Erlebnisse und sind rein subjektiv und unbeständig. Sie sind Ausdruck für die schönsten und die schimmsten Erlebnisse der Vergangenheit und werden auch, wenn sie im realen Leben auftauchen, von Phantasien begleitet. Fakt ist, dass der, der die Gefühle erlebt, mit ihnen umgehen muss, und nicht der, der sie auslöst. Da mensch aber grundsätzlich als allererstes einmal einen Schuldigen für belastende, ungeklärte Umstände braucht, ist es naheliegend dem Auslöser die ganze Verantwortung zuzuschieben.

Für Menschen, die mit dem Thema Schuld noch viel aufzuarbeiten haben, kann es also mMn sinnvoll sein, seine Gefühle in der virtuellen Welt auslösen zu lassen,
denn die Distanz kann als Schutz dienen und bei der Verarbeitung hilfreich sein, weil man sich die Zeit nehmen kann, die man braucht, um zu reagieren.

Ob die Beziehungen, die man eingeht, Bestand haben, ist in beiden Welten vom beidseitigen Engagement abhängig, in der virtuellen ist aber das plötzliche Verschwinden ohne vorangegangene Auseinandersetzung noch leichter, damit muss man eben rechnen. Die Kontakte sind auf Dauer ja auch kein Ersatz für die Zusammenhänge, die man in der realen Welt braucht, sie kommen dazu und haben ihre eigene Funktion.
 
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