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Suizidneigung-Berufsgruppen

AW: etwas bekämpfen müssen:

doch der umstand, dass sich manche menschen "an die front" oder zum militär melden, WEIL sie eine todessehnsucht in sich tragen, den sehe ich für mich als erwiesen.

Hallo Kathi!

Da liegst du sicher ganz richtig!
Für mich spielen aber auch Umstände wie Perspektivenlosigkeit, Frustration, Arbeitslosigkeit, niedriges Bildungsniveau oder Flucht(vor was auch immer), keine unwesentliche Rolle.

und ich sehe es auch ähnlich wie fluuu: je mehr ich als mensch an "sonderbarem", andersartigem", "ausgerissenem", "nicht der norm entsprechendem" in mich integrieren kann - desto weniger muss ich ausmerzen. desto weniger muss ich bekämpfen/bekriegen.
dies ist eine handlung, die sehr gut im alltag vollführt werden kann.
und zwar von jedem.

Dabei kann ich euch nur zustimmen!
Nur dies erfordert meist ein Handeln wider einer Norm und ist somit für den "gutbürgerlichen Normalo", mit einer erheblichen Überwindung verbunden.
Die Höhe der zu überwindenen "Mauer", hängt hauptsächlich vom jeweiligen Umfeld oder Kulturkreis ab, in dem sich die Person befindet, und bedeutet so, unabhängig vom Einzelnen, etwas mehr oder weniger Überwindung seiner Angepasstheit.

Viele Grüße
Paradoxon
 
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AW: Suizidneigung-Berufsgruppen

hallo paradoxon,
ja, da haben wir genau den gleichen denkansatz.

freut mich.

und: für mich geht es immer darum, das der einzelne seine perspektiven erweitert - auch wenn sein umfeld dies nicht immer leicht ermöglicht.

und dennoch: mir ist es ein anliegen, an einem umfeld mitzuwirken, das es dem einzelnen leichter macht, sich zu verwirklichen und alle seine anteile zu integrieren.
das sind mAn zwei schienen, die für den menschen gleich gültig und wichtig sind. die reibung des einzelnen an seinem umfeld und die arbeit am umfeld, um die reibung zu erleichtern.

liebe grüße
kathi
 
AW: Suizidneigung-Berufsgruppen

Hallo,
kenne persönliche die chronische Suizidneigung nicht aber es gibt sie, Menschen die mit ständigen Selbstmordgedanken leben oder chronisch Suizidversuche unternehmen ohne jemals "Erfolg" zu haben.
Ein wesentlicher Anteil für den Lebensmut ist das Erfüllen von Erwartungen.
Die Hirnforscher wissen, wenn etwas besser geschieht als erwartet macht es glücklich, demnach umgekehrt, wenn eine Erwartung nicht erfüllt wird macht es unglücklich. Wenn man nun laufend Dinge erwartet die nie erfüllt werden und man ist im Aushalten des Scheiterns ungehalten, dann kann es vorkommen, dass die Summe all dieser unerfüllten Erwartungen letztlich zum Verlust des Lebensmutes führt.
So gesehen könnte man lässig sagen, dass dumme, einfältige und betäubte Menschen die nichts merken und keine Erwartungen haben glücklicher sind aber zu welchem Preis.
Die große Suizidzahl bei Jugendlichen würde das bestätigen, sie sind im Vergleich zur hohen Erwartung über den Istzustand so enttäuscht, dass sie den Sinn des Lebens nicht mehr spüren und sie können ein Scheitern nicht verkraften denn die Gesellschaft vermittelt, Du musst immer ein Gewinner im Materiellen sein wenn Du es schaffen willst.
Auch die große statistische Suizidrate bei Ärzten würde das bestätigen, ihre Erwartung Menschen Helfen und Retten zu können ist einfach zu hoch, sie können die Menschheit nicht vom Übel befreien, der Tod bleibt letztendlich immer der Sieger, in dem Fall makaberer Weise sogar freiwillig.
So würde ich sagen gegen die Übermacht der Selbstmordgedanken kann ein sich in den Erwartungen nicht beirren lassen hilfreich sein sowie ein in sich Hineinhorchen um sich zu Erkennen, die passenden Erwartungen zu hegen und vor allem den Glauben an unvorhergesehene glückliche Fügungen nicht aufgeben.

gruß fluuu
 
AW: Suizidneigung-Berufsgruppen

Dem stimme ich zu.
Gerade weil diese Gesellschaft jedoch immer höhere Erwartungen an die Nachwachsenden stellt (gerade auch bei der Dressur zum Nutztier), teilweise auch ohne dass man sie konkret formuliert, auch dieses „du kannst alles schaffen, wenn du nur willst“, beneide ich die Nachwachsenden nicht.

Und im Grunde sind weder die Eltern noch die Psychiatrie dazu in der Lage, dieses Massenphänomen ernsthaft zu lindern. Wie hilflos es da in der Praxis zugeht, kann man kaum glauben. (Quelle: Betroffene)

Bernd
 
AW: Suizidneigung-Berufsgruppen

und dennoch: mir ist es ein anliegen, an einem umfeld mitzuwirken, das es dem einzelnen leichter macht, sich zu verwirklichen und alle seine anteile zu integrieren.
das sind mAn zwei schienen, die für den menschen gleich gültig und wichtig sind. die reibung des einzelnen an seinem umfeld und die arbeit am umfeld, um die reibung zu erleichtern.


Hallo Kathi!

Ich denke, dass dieses Handeln einen sehr wichtigen Beitrag zur positiven Entwicklung einer Gesellschaft darstellt.
Durch das Vorleben anderer Geisteshaltungen, Lebensstile, Verhaltensmuster oder anderem, werden auch andere, traditionsverhaftetere Menschen nach einiger Zeit, ihre Scheu, Angst oder Skepsis verlieren.

Dieses Handeln stellt auch einen Teil meiner Lebensweise dar, ich kann dir dazu also nur beipflichten!

Liebe Grüße
Paradoxon
 
AW: Suizidneigung-Berufsgruppen

...genau, im Vorleben liegt die aktive Tat die ein jeder ganz direkt einbringen kann um einen unmittelbaren Einfluss auf die gesellschaftliche Entwicklung zu nehmen. Das ist eine entscheidende Fähigkeit gegen die Ohnmacht.
Wer den Wert verspürt etwas Vorleben zu können das nicht im Mainstream schon mehrheitlich vorhanden ist aber eine gute Philosophie mit Ethik und Moral darstellt, der hat einen individuellen und persönlichen Lebenssinn und braucht die Flucht aus dem Leben nicht als einzigen Ausweg.
Wer mit gutem Gewissen etwas vorzuleben weiß, der lebt wahrscheinlich Werte die von Humanität geprägt sind und das Menschliche ganz allgemein hoch schätzt. Wer die Würde spürt, gesund und bewusst leben kann, ist auch in der Lage das Glück wahrzunehmen und so ein erfülltes Dasein zu erleben.
Es ist die eigene positive Einstellung Voraussetzung bei gleichzeitigem Erkennen aller grausamer Realitäten um bei einer positiven Entwicklung der Gesellschaft mitzuwirken.
(rede mir selbst gerne Mut zu auf diese Art, man weiß ja nie)

gruß fluuu
 
gelassenheit vorleben

ja, manchmal muss mensch sich schon wieder mut zureden, das stimmt.
es gibt ja immer wieder situationen, wo die eigene gelassenheit erschüttert wird - und wo dann das positive vorleben nicht in der weise gelingen kann, wie es sonst schon der fall ist.

habe ich gerade vor kurzem hier erlebt.....und meine starken emotionen herausgelassen.
im nachhinein gesehen muss ich sagen: es war vielleicht für manche ungewohnt - aber es hat im damaligen augenblick für mich voll gestimmt, ich bereue nichts.
die emotionen mussten gespürt und gelebt werden, und auch ausgedrückt werden. doch wegrationalisieren konnte sie niemand - das ist bei so starken gefühlen der ganz falsche weg.

wenn die emotionen unterdrückt werden, dann kommt die depression oder im anderen fall der totale hass - was einander ja nicht wirklich ausschließt.

all das habe ich in folge durchgemacht. und hab mir dabei zugeschaut.

nur die liebevolle annahme meiner selbst - auch in den "unguten" phasen hat mir geholfen - verbunden mit dem verständnis von einzelpersonen, die daran nichts auszusetzen hatten oder verändern wollten.

zum schluß war alles wieder im lot.....und die sonst auch vorherrschende gelassenheit war zurück.

ein eindrückliches erlebnis in einer starken zeit. (lilith-pluto-konjunktion!)

:)
 
AW: Suizidneigung-Berufsgruppen

...falls Du von virtuellen Vorgängen schreibst, sie sind im Thread über Suizidneigung-Berufsgruppen, da geht es um den realen Tod, relativ uninteressant. Diese virtuellen Spielereien und Phantastereien sind doch kein eigenständiges Thema, sie sind Entspannung und fertig.
Warum schmorst Du sogar beim Thema Suizid im virtuellen Saft, ein virtueller Suizid ruft noch nicht einmal ein müdes Lächeln oder traurig Gucken hervor.
Es gibt ja sogar welche die bitten darum virtuell entsorgt zu werden, klingt ähnlich wie beim Atommüll, ist aber letztlich virtuelle Phantasie, somit Spaß und Entspannung.
Das Thema Suizid ist jedoch ein ganz reales, es geht um Menschenleben.
Der Umgang damit ist ebenso ein realer, der eigene Tod lässt sich auch virtuell nicht auflösen. Das Thema Tod ist absolut über alle Dimensionen des menschlichen Daseins und des Geistes hinweg präsent und verbindend.

gruß fluuu
 
AW: Suizidneigung-Berufsgruppen

das seh ich ganz und gar nicht so wie du, fluuu.

starke emotionen, die ein mensch erlebt sind die antriebskräft für so ziemlich alle außer kontrolle geratenen handlungen.

noch einige zutaten dazu und ein selbstmord oder amoklauf ist fertig. jedoch die emotionen - ob unterdrückt oder kompensiert - spiele dabei ein zentrale rolle.

wenn solche emotionen auf andere art ausgelebt werden können, dann schaut es für die betreffende person gleich wieder besser aus.
der überdruck wird abgelassen oder entsteht gleich gar nicht.
eine schöne sache für den inneren seelenfrieden.

ob die emotionen dabei durch die unlust des ohnes bei der hausarbeit oder durch eine äußerung in einem forum ausgelöst werden, ist aus meiner sicht dabei egal.

sie werden von mir empfunden und weiter verarbeitet.
es ist und bleibt allein die frage des WIE.

wann und wie werden die emotionen verarbeitet.
und: können sie so verarbeitet werden, das es heilsam ist.

darauf wollte ich hinaus.

und ich finde, ich bin durchaus beim thema suizid. denn depressive emotionen, die keinen anderen weg nach draußen finden, landen gerne im suizid.
ich kenne das ja selbst und es ist ein teil meiner eigenen persönlichkeitsentwicklung, andere wege für die korrektur meines seelenheils zu finden.
und auch über diesen virtuellen raum gelingt das.

liebe grüße
kathi
 
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AW: Suizidneigung-Berufsgruppen

ja ja, Emotionen, natürlich, alles hängt damit zusammen aber es ist ein Unterschied ob die Emotionen durch virtuelle Phantasien angeregt werden oder durch reales Gespür der Wahrnehmung. Es ist ein Unterschied ob ich nur Text lesen von dem ich weiß, dass er gesponnen sein könnte oder etwas mit allen Sinnen erlebe.
Wenn ich für künstlerische Arbeit Inspiration suche gehe ich niemals ins Netz, alles nur Bits und Bytes, ist für reale Arbeit ungeeignet außer für Webdesign. Schaue mir lieber Bildbände an oder noch besser, gehe auf die Strasse.

Natürlich kann virtueller Text Emotionen auslösen aber nur Ersatzemotionen, Scheinemotionen, Emotionen mit denen man sich selbst überlistet um sie zu Spüren.

Es ist mit Text möglich ein ehrliches und sachliches Gespräch über Selbstmord zu Formulieren auch virtuell aber reale Gefühle die sich in irgendeiner Form künstlerisch verarbeiten lassen entstehen dabei nicht.
Wenn man jemanden über Texte im Forum in eine emotionale Ausweglosigkeit treiben könnte, dann wäre derjenige so schwer gestört und süchtig, dass der Text nur der letzte Tropfen wäre aber niemals die auslösende Emotion.
Wenn ein Mensch sein Leben in die virtuelle Welt verlagert und keine realen Erlebnisse mehr hat, dann hat er eine schwere psychische Störung und braucht dringend reale Behandlung, Entzug und therapeutische Hilfe.
In so einer Verfassung kann ein Selbstmord vorkommen denn die Denkstörungen (Halluzinationen) und Wahrnehmungsstörungen (Wahn) sind so ausgeprägt, dass kaum ein Ausweg gefunden wird. Es ist therapeutische Hilfe möglich wenn sie zugelassen wird aber nur real vor Ort und nicht übers Internet.

gruß fluuu
 
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