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Erleuchtung aus Kostengründen.

AW: Erleuchtung aus Kostengründen.

Wir sind alle BEIDES, rote Gräfin - Licht UND Dunkelheit! :)
Licht ist nicht gut und Dunkelheit ist nicht schlecht - sie SIND einfach und erfüllen ihre Funktion.....
Es ist alles eine Frage der Dosis - mit Licht kann man auch foltern und Dunkelheit kann schützen!
 
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AW: Erleuchtung aus Kostengründen.

Hallo EarlyBird.

Wobei man noch fragen könnte, wer denn nun wirklich spirituell ist und was spirituell eigentlich genau ist....

Könnte, wenn nicht sogar muss.
Ich würde sagen, es sind Menschen, die eigene spirituelle Erfahrungen gemacht (zufällig oder gezielt herbeigeführt) haben und die aufgrund dieser Erfahrungen eine andere Sicht auf das Leben gewonnen haben.

Stimmt auch wieder, aber es gibt ja verbindende Elemente.

Die gibt es aber zwischen allen Menschen!

Klar, aber verbindend sind die spirituellen Erfahrungen im Gegensatz zur einen oder anderen Form des Glaubens. Darum halte ich es auch für wichtig, dass man zwischen spirituellen Erfahrungen und pathologischen Erfahrungen unterscheidet.

Kommt drauf an, wenn man Individualität nicht mit Ichsein gleichsetzt, könnte es klappen.
Das soll ja eine der spirituellen Kernerfahrungen sein, dass nichts fehlt, wenn das Ich abwesend ist.

Na, jetzt bringst du aber auch einen Widerspruch - wenn das Ich abwesend ist, fehlt es - es kann aber natürlich sein, dass man es nicht vermisst!
Fragt sich nur, WER es dann nicht vermisst, wenn kein Ich da ist, das was vermissen oder nicht vermissen könnte.
Für mich ist das Ich das Zentrum der Wahrnehmung - ohne Ich keine Wahrnehmung, ohne Ich kein Sein!
Darum heißt es ja auch "Ich bin, der ich bin"!

Man müsste schauen, was dieses Phänomen „Ich“ denn nun eigentlich ist und was es nicht ist.
Das ist am Ende komplizierter, als man es alltagssprachlich meint, denn da wissen wir sehr genau, wer gemeint ist, wenn wir sagen: „Ich gehe jetzt einkaufen.“
Aber diese „Wer bin ich?“ Fragerei ist ja durchaus nicht kraftlos.

Kann ich verstehen, da gibt es bei vielen auch eine dunkle Seite, die man ernsthaft kritisieren sollte.

Nützt doch nichts - die sehen ja nur das Licht!

Ja, ich weiß, was Du meinst, deshalb ist der Blick auf die Schattenseite, gerade auch innerhalb (einiger) spiritueller Richtungen immens aufgewertet worden – völlig zurecht.
 
AW: Erleuchtung aus Kostengründen.

Klar, aber verbindend sind die spirituellen Erfahrungen im Gegensatz zur einen oder anderen Form des Glaubens. Darum halte ich es auch für wichtig, dass man zwischen spirituellen Erfahrungen und pathologischen Erfahrungen unterscheidet.

Wobei, Pirroge, nach C.G. Jung zwischen Heiligem, Psychopath und Verbrecher eine enge Seelenverwandschaft besteht! :teufel:
 
AW: Erleuchtung aus Kostengründen.

Hallo Kaawi.

Dieser Fehler (der Überinterpretation) von Jung ist mir bekannt.
Aber es ist ein Unterschied, ob jemand ein stabiles Ich ausgebildet hat und in der Lage ist den Anforderungen der Gesellschaft prinzipiell zu entsprechen und darüber hinaus Erfahrungen macht, die ihn begründet an den konventionellen Grundpfeiler der gesellschaftlichen Spielregeln zweifeln lassen, indem er erfahren hat, dass es noch einen anderen Modus des Daseins gibt, in dem diese gesellschaftlichen Rollenspiele unbedeutend sind und hinterfragt werden können – was bei spirituellen Erfahrungen passieren kann – oder ob jemand von vorn herein nicht in der Lage ist, durch einen psychotischen Schub oder eine schwere Charakterpathologie diesen gesellschaftlichen Spielregeln zu entsprechen.

Eine allzuenge Seelenverwandtschaft von Heiligen und Psychopathen darf deshalb bezweifelt werden, was sie phänomenologisch (zum Teil) eint, ist ihr unkonventioneller Zug.
 
AW: Erleuchtung aus Kostengründen.

Hallo EarlyBird.



Könnte, wenn nicht sogar muss.
Ich würde sagen, es sind Menschen, die eigene spirituelle Erfahrungen gemacht (zufällig oder gezielt herbeigeführt) haben und die aufgrund dieser Erfahrungen eine andere Sicht auf das Leben gewonnen haben.


Hallo Pirroge! :)



Nee, das ist die Frage nur verschoben - was ist eine spirituelle Erfahrung?

Klar, aber verbindend sind die spirituellen Erfahrungen im Gegensatz zur einen oder anderen Form des Glaubens. Darum halte ich es auch für wichtig, dass man zwischen spirituellen Erfahrungen und pathologischen Erfahrungen unterscheidet.


Schwer - es müsste ja einen allgemein gültigen Maßstab für das Eine und das Andere geben!
Es ist aber tatsächlich so, dass in der einen Kultur ein und dasselbe Erlebnis als hochspirituell und in der anderen als total krank gesehen werden kann. Ja, wenn ich drüber nachdenke, es kann sogar im selben Kulturkreis passieren.


Man müsste schauen, was dieses Phänomen „Ich“ denn nun eigentlich ist und was es nicht ist.
Das ist am Ende komplizierter, als man es alltagssprachlich meint, denn da wissen wir sehr genau, wer gemeint ist, wenn wir sagen: „Ich gehe jetzt einkaufen.“
Aber diese „Wer bin ich?“ Fragerei ist ja durchaus nicht kraftlos.


Ja - im Grunde kriegt man nur unbefriedigende Antworten..... das hält einen am Suchen und fit! :D


Ja, ich weiß, was Du meinst, deshalb ist der Blick auf die Schattenseite, gerade auch innerhalb (einiger) spiritueller Richtungen immens aufgewertet worden – völlig zurecht.


:)
 
AW: Erleuchtung aus Kostengründen.

Hallo EarlyBird.

Nee, das ist die Frage nur verschoben - was ist eine spirituelle Erfahrung?

Ich würde sagen, eine Erfahrung, bei der man sich in ein größeres Ganzes eingebettet fühlt, bei dem das Empfinden ein unverbundenes Ich zu sein, zugunsten einer (transzendenten) Verbundenheits- oder Einheitserfahrung als „zu wenig“ erscheint und ein gewisses Vertrauen in und einer Demut vor einer erlebten Ganzheit.
Oft wird auch das, was man als eher fremd und öffentlich empfindet als sehr privat, als zu mir, in einem nicht besitzergreifenden Sinne empfunden.

Klar, aber verbindend sind die spirituellen Erfahrungen im Gegensatz zur einen oder anderen Form des Glaubens. Darum halte ich es auch für wichtig, dass man zwischen spirituellen Erfahrungen und pathologischen Erfahrungen unterscheidet.

Schwer - es müsste ja einen allgemein gültigen Maßstab für das Eine und das Andere geben!

Für das Eine, Pathologie, gibt es das ja, der Rest wäre Ausschlussverfahren und/oder ein Blick auf weitere spirituelle Erfahrungen anderer, die als begründet authentisch gelten.

Es ist aber tatsächlich so, dass in der einen Kultur ein und dasselbe Erlebnis als hochspirituell und in der anderen als total krank gesehen werden kann. Ja, wenn ich drüber nachdenke, es kann sogar im selben Kulturkreis passieren.

Was meinst Du denn konkret?


Man müsste schauen, was dieses Phänomen „Ich“ denn nun eigentlich ist und was es nicht ist.
Das ist am Ende komplizierter, als man es alltagssprachlich meint, denn da wissen wir sehr genau, wer gemeint ist, wenn wir sagen: „Ich gehe jetzt einkaufen.“
Aber diese „Wer bin ich?“ Fragerei ist ja durchaus nicht kraftlos.

Ja - im Grunde kriegt man nur unbefriedigende Antworten..... das hält einen am Suchen und fit!

Aber die Antworten werden zumeist differenzierter, wenn man der Frage ernsthaft nachgeht.
Und das nicht nur, aber auch, im spirituellen Kontext. Gestern abernd habe ich eine Radiosendung über Ingmar Bergmann gehört, der ja irgendwo die Grauzone zwischen Filmemacher, Analytiker und Analysant besetz und der am Ende seiner jahrzenhtelangen Suche, hlabwegs gelassen sagen konnte, er wisse nun weniger über sich. Damit ist ja nicht ein ichfdiffuse Selbstunsicherheit gemeint, sondern eher ein reiferes Ich, was sich dann wieder in den Facetten von Herkunft, Biologie und Gesellschaft verliert. Im spirituellen Kontext kommt ja zu dem Ich, was man fassen zu können glaubt, immer noch etwas dazu, so dass am Ende die Frage auftaucht, wer man eigentlich nicht ist und zwar in die Richtungen Licht und Schatten geblickt.
 
AW: Erleuchtung aus Kostengründen.

Hallo EarlyBird.



Ich würde sagen, eine Erfahrung, bei der man sich in ein größeres Ganzes eingebettet fühlt, bei dem das Empfinden ein unverbundenes Ich zu sein, zugunsten einer (transzendenten) Verbundenheits- oder Einheitserfahrung als „zu wenig“ erscheint und ein gewisses Vertrauen in und einer Demut vor einer erlebten Ganzheit.
Oft wird auch das, was man als eher fremd und öffentlich empfindet als sehr privat, als zu mir, in einem nicht besitzergreifenden Sinne empfunden.


Hallo Pirroge! :)


Ja, ok, nur den letzten Satz verstehe ich leider nicht!
Es sei denn, er bezieht sich auf 2 verschiedene "Zustände"!


Für das Eine, Pathologie, gibt es das ja, der Rest wäre Ausschlussverfahren und/oder ein Blick auf weitere spirituelle Erfahrungen anderer, die als begründet authentisch gelten.



Gibt es nur, wenn man mit den offiziell vertretenen Maßstäben der Schulpsychologie einverstanden ist! Aber die sind ja selbst oft uneinig!


Was meinst Du denn konkret?



Nun, es gibt zB. Menschen, die Stimmen hören. Wird allgemein als verrückt angesehen, aber es gibt auch in unserer Kultur Kreise, wo es als wertvolle Gabe gesehen und geschult wird, um Verbindung zu anderen Dimensionen (Erlebnisräumen) zu bekommen!


Aber die Antworten werden zumeist differenzierter, wenn man der Frage ernsthaft nachgeht.
Und das nicht nur, aber auch, im spirituellen Kontext. Gestern abernd habe ich eine Radiosendung über Ingmar Bergmann gehört, der ja irgendwo die Grauzone zwischen Filmemacher, Analytiker und Analysant besetz und der am Ende seiner jahrzenhtelangen Suche, hlabwegs gelassen sagen konnte, er wisse nun weniger über sich. Damit ist ja nicht ein ichfdiffuse Selbstunsicherheit gemeint, sondern eher ein reiferes Ich, was sich dann wieder in den Facetten von Herkunft, Biologie und Gesellschaft verliert. Im spirituellen Kontext kommt ja zu dem Ich, was man fassen zu können glaubt, immer noch etwas dazu, so dass am Ende die Frage auftaucht, wer man eigentlich nicht ist und zwar in die Richtungen Licht und Schatten geblickt.


Ja - und am Ende der Suche nach sich selbst weiß man vielleicht, dass man einfach nur "ich" ist und sucht alles, was einen umgibt, zu fassen....


:)
 
AW: Erleuchtung aus Kostengründen.

.....

Ja - und am Ende der Suche nach sich selbst weiß man vielleicht, dass man einfach nur "ich" ist und sucht alles, was einen umgibt, zu fassen....


:)

Viel Glück beim Fassen, sagte der Fisch, als er durch die engen Maschen des "Ich"-Netzes schlüpfte - und in die Weiten des Meeres entwich ...:clown3:
 
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