• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Advaita - Vom relativen Ich zum absoluten Ich

AW: Advaita - Vom relativen Ich zum absoluten Ich

Die meisten Lehrer, die so genannte Satsangs geben, haben wenn überhaupt nur einen teilweisen und instabilen Zustand des Erwachens erreicht, aber aufgrund ihrer Ignoranz ermangeln sie einer höheren Perspektive, um ihre Realisierung als relativ und unvollständig zu begreifen. Im Glauben an naive Konzepte der Erleuchtung, reden sie sich selbst ein, dass sie das Ultimative erreicht hätten und blockieren damit die Möglichkeit ihrer Weiterentwicklung, wodurch sie ihren eigenen Weg gefährden.

Wir empfehlen allen Schülern und Lehrern des Advaita, kritischer zu sein. Folgt Advaita, wenn ihr wollt, aber wisst, dass die Wahrheit der Selbst-Verwirklichung einfach sehr viel reicher und komplexer ist als jede lineare Philosophie - Advaita eingeschlossen. Das praktische und das theoretische Advaita sind sehr verschieden. Im theoretischen Advaita ist das Selbst die einzige Realität, es gibt keinen Weg und wir sind alle bereits erwacht. Aber das praktische Advaita umschließt auch das Verständnis dafür, dass ein langer Weg zu gehen ist, bevor die Wahrheit dieser Aussagen unsere gelebte Wirklichkeit werden kann.

Wir möchten auch ein paar praktische Anti-Pseudo-Advaita-Erklärungen vorschlagen:

"Du bist nicht erwacht, bis du erwachst.''
"Du bist nicht DAS, bis Du die Einheit mit der absoluten Wirklichkeit erreichst."
"Es gibt keinen Weg, aber nur für diejenigen, die ihn zuende gegangen sind."
"Es ist niemand da, aber nur, wenn sich jemand aufgelöst hat."

Satsang zu geben und sich selbst einzureden, man wäre erwacht, wenn man in Wahrheit innerlich geteilt ist, ist keine Option für jemanden, der über eine grundlegende Weisheit, Ehrlichkeit und Ehre verfügt.

Segen für Sucher der Wahrheit und Klarheit, die den Mut haben, sich von allem Falschen zu distanzieren.

(Ausschnitt aus dem Internet -Die Gefahren des Pseudo - Advaita)


Diese Lehre interessiert mich wegen ihrer Tiefe und wegen Paul Deussen und Friedrich Nietzsche!
 
Werbung:
AW: Advaita - Vom relativen Ich zum absoluten Ich

Mein Denkvorteil liegt eher in einer erfahrbaren Tiefe, die du noch nicht erfahren hast.

Aber sicher doch nur noch nicht bei Dir, mein ungeduldiger Schatz!

:kuss5:

- Was hätte ich davon, wenn das, was Du bei Dir 'Denkvorteil' nennst bei mir als 'Tiefe' erfahrbar würde -
womöglich in einer 'tiefen' Enttäuschung?

:foto:

Zum Glück darf ich aber wissen, dass wir hier sicher aneinander vorbei reden,
weshalb wir jeder Sprachkollision damit auch sicher entgehen dürfen!

:jump4:

Denn als Wissenschaftler denke ich, - SELBST wenn ich das Denken 'SEIN lasse' (!)
auch weiterhin, dass das Denken in einer erfahrbaren Tiefe
eigentlich ganz zwangsläufig aussetzen müsste,
einfach wegen der Hochverdichtung der Sinneseindrücke dort,
die in dieser Tiefe ihrer 'eigenen' Erfahrung, - ähnlich wie bei einem Orgasmus -
einfach auf natürliche Weise grenzwertig verrückt spielen müssen!

:kussmund:

Ach, Ellemaus, wäre es möglich,
dass Du Tiefe des Tiefpunktes mit der Höhe des Höhepunktes so verwechseln könntest,
dass es Dir in dieser einheitlichen Erfahrung eines Denkvorganges
in der Nichtzweiheit des Advaita völlig schnurzpiepegal wäre,
wenn der Denkvorgang mit dem Denken punktgenau EINS wird?

Also sprach Bernie:

Wenn es darum geht 'denken zu denken'
dann gibt es immer was 'zu verschenken'.

:zauberer1

Bernies Sage​
 
AW: Advaita - Vom relativen Ich zum absoluten Ich

Aber sicher doch nur noch nicht bei Dir, mein ungeduldiger Schatz!

:kuss5:

- Was hätte ich davon, wenn das, was Du bei Dir 'Denkvorteil' nennst bei mir als 'Tiefe' erfahrbar würde -
womöglich in einer 'tiefen' Enttäuschung?

:foto:

Zum Glück darf ich aber wissen, dass wir hier sicher aneinander vorbei reden,
weshalb wir jeder Sprachkollision damit auch sicher entgehen dürfen!

:jump4:

Denn als Wissenschaftler denke ich, - SELBST wenn ich das Denken 'SEIN lasse' (!)
auch weiterhin, dass das Denken in einer erfahrbaren Tiefe
eigentlich ganz zwangsläufig aussetzen müsste,
einfach wegen der Hochverdichtung der Sinneseindrücke dort,
die in dieser Tiefe ihrer 'eigenen' Erfahrung, - ähnlich wie bei einem Orgasmus -
einfach auf natürliche Weise grenzwertig verrückt spielen müssen!

:kussmund:

Ach, Ellemaus, wäre es möglich,
dass Du Tiefe des Tiefpunktes mit der Höhe des Höhepunktes so verwechseln könntest,
dass es Dir in dieser einheitlichen Erfahrung eines Denkvorganges
in der Nichtzweiheit des Advaita völlig schnurzpiepegal wäre,
wenn der Denkvorgang mit dem Denken punktgenau EINS wird?

Also sprach Bernie:

Wenn es darum geht 'denken zu denken'
dann gibt es immer was 'zu verschenken'.

:zauberer1

Bernies Sage​

Mein Freund, den Schatz muss jeder für sich finden. Und ja, wir reden aneinander vorbei.
Die Tiefe ist erfahrbar im 'Inneren' unseres Gehirnes. Erfahrbar als Punkt! Punkt!
Und wenn es darum geht, denken zu er-denken hilft ein Punkt_denken ganz klar weiter.
Nicht umsonst beschäftigte ich mich schon mit Topologie.

Aber auch Wilhelm Busch schrieb: Wer sich keinen Punkt denken kann, der ist einfach zu faul dazu! :D

Und wie der Zufall es will, durch dein Denken animiert, stolperte ich gerade über Hermann Cohen (Erstes Buch: "Das logische Problem der Geschichtsphilosophie (1922)"

Ich weiß nicht warum, wir reden zwar oft aneinander vorbei, aber meine 'Art Erleuchtung' Selbstverwirklichung komme ich dadurch immer näher.
 
AW: Anti-Advaita - Vom absoluten Ich zum relativen Ich

Mein Freund, den Schatz muss jeder für sich finden. Und ja, wir reden aneinander vorbei.
Die Tiefe ist erfahrbar im 'Inneren' unseres Gehirnes. Erfahrbar als Punkt! Punkt!

Und damit kommst Du meiner aussagekräftigen *Doppelpunktphilosophie einer (exakten!) Doppellogik* schon sehr 'bedenklich' nahe! ;)

Und wenn es darum geht, denken zu er-denken hilft ein Punkt_denken ganz klar weiter.
Nicht umsonst beschäftigte ich mich schon mit Topologie.

Das ist gut, denn jeder Erkenntnisgewinn über die Ur-Topologie von Räumen erlaubt dem Geist in der Psychologistik die Distanzierung zu Träumen und ihre (multiple) Deutung in T-RÄUMEN - 'einfach' zum ‚Weg räumen‘!

Aber auch Wilhelm Busch schrieb: Wer sich keinen Punkt denken kann, der ist einfach zu faul dazu! :D
In der (Astro-)Geodäsie und der (Astro-)Geomantie werden Modelle untersucht, die Orientierungsfixpunkte 'auch in schwierigem Gelände' zu vermessen erlauben, um die so genannte Wirklichkeit besser einschätzen und eingrenzen zu können. Die bereits erzielten 'Erfolge' sind jedoch nicht für die 'Maulaffen feilhaltende' breite Öffentlichkeit bestimmt.

Und wie der Zufall es will, durch dein Denken animiert, stolperte ich gerade über Hermann Cohen (Erstes Buch: "Das logische Problem der Geschichtsphilosophie (1922)"

Das kenne ich noch nicht!

Ich weiß nicht warum, wir reden zwar oft aneinander vorbei, aber meine 'Art Erleuchtung' Selbstverwirklichung komme ich dadurch immer näher.
Und was gedenkst Du zu tun, falls Du in der Selbstverwirklichung ‚über dieses Ziel‘ hinausschießen solltest?

Hast Du Dir schon Gedanken über die ‚Fremdverwirklichung‘ gemacht, wie Du dich selbst dabei in höchster Disziplin ‚zurückhalten‘ müsstest, um dabei Dein Ego nicht zu verlieren?

Mein Weg ist (auch deshalb) der 'Entgegenweg des Advaita', also vom absoluten Ich (im Außer-Halb) zum relativen Ich (im Inner-Halb) zu gelangen versuchen, mit Hilfe einer aussagekräftigen Doppelpunktspiegelung von 'ausgezeichneten' Richtungspräferenzen, die 'etwas besser und verlässlicher' sind als allen anderen Richtungen!

Bernies Sage
 
AW: Anti-Advaita - Vom absoluten Ich zum relativen Ich

Bernies Sage schrieb:
Das kenne ich noch nicht!

Echt der Hammer dieser Mensch! Vertiefe mich aber noch in seine Gedanken. Mir fehlen wie immer dazu die Bücher. :cool:

Bernies Sage schrieb:
Und was gedenkst Du zu tun, falls Du in der Selbstverwirklichung ‚über dieses Ziel‘ hinausschießen solltest?

Auf dem Teppich bleiben!

Bernies Sage schrieb:
Hast Du Dir schon Gedanken über die ‚Fremdverwirklichung‘ gemacht, wie Du dich selbst dabei in höchster Disziplin ‚zurückhalten‘ müsstest, um dabei Dein Ego nicht zu verlieren?

Wer diese Tiefe wirklich erfahren hat, für den stellt sich diese Frage nicht, denke ich.

Bernies Sage schrieb:
Mein Weg ist (auch deshalb) der 'Entgegenweg des Advaita', also vom absoluten Ich (im Außer-Halb) zum relativen Ich (im Inner-Halb) zu gelangen versuchen, mit Hilfe einer aussagekräftigen Doppelpunktspiegelung von 'ausgezeichneten' Richtungspräferenzen, die 'etwas besser und verlässlicher' sind als allen anderen Richtungen!

Deshalb finde ich ja den Hermann Cohen (Hermann Kant) so interessant.
 
Ist zwar schon eine Weile her, aber mir scheint das Thema nicht unwichtig...

Ein sehr schönes Gleichnis zur Verdeutlichung des Unterschiedes zwischen relativem und absolutem Ich, ist das Gleichnis von Ozean und Wellen. Die Oberfläche des grenzenlosen Meeres bildet die Welt der Erscheinungen, dort wo Objekte scheinbar voneinander getrennt existieren, eben als Wellen. Ich bin also eine Welle, die nur aus Ozean besteht und somit nur Ozean sein kann, niemals etwas anderes. Wir fangen aber in früher Kindheit damit an, ja wir werden geradezu darauf trainiert, unsere eigene Welle mit anderen zu vergleichen. Diese Welle ist grösser, diese ist kleiner, diese ist schneller, diese ist langsamer und so weiter. Was auf diese Weise entsteht ist - das relative Ich. Eine kleine Welle kapselt sich vom absoluten Ich des Ozeans ab und sieht sich als eine getrennte, separate Einheit, die anderen getrennten separaten Einheiten oder auch der grossen "Gegen-Einheit" namens Welt/Ozean gegenübersteht, sich damit messen und vergleichen muss.

Das Bild vom Ozean und der Welle gibt es nicht nur in der Advaita-Vedanta, es wird auch im Buddhismus häufig gebraucht. In der Neo-Advaita scheint es mir allerdings kontraproduktiv überzogen - sobald die Lehre sagt
"Es ist genau so, die andere Ansicht ist unrichtig" schafft sie damit nicht wieder jenen Dualismus, den sie eigentlich abschaffen will?

Wenn die Welle keinerlei eigenes Wesen besitzt und nur den 'Willen' des Ozeans erfüllt, dann bringt das dem von der Wirkung Betroffenen relativ wenig - wenn mein Kind von einer Tsunami ins Meer gespült wird, dann ist es mir wenig wichtig, ob dieWelle oder das Meer dafür verantwortlich war...
Wenn das "relative Ich" gar nicht wirklich existiert, folglich auch für nichts verantwortlich ist, was spricht dann dagegen, einfach Alles liegen und laufen zu lassen und nichts zu tun - wenn 'ich' dann hungrig bin, oder auch nur gelangweilt, kann 'ich' ja die nächste Oma auf den Kopf hauen und mir ihre Geldbörse aneignen - verantwortlich dafür ist ja der Ozean. Falsch? Warum - es gibt doch auch kein Richtig und Falsch mehr, das haben wir doch abgeschafft - das ist alles nur lila, das Spiel der Maya...

Mir scheint da das Bild des Shankara vom höheren und niedrigen Wissen plausibler, die man jeweils dort anwendet, wo sie auch passen. Mit dem Bewusstsein, dass Alles im Brahman wohlgeordnet ist und kein Einzelwesen für irgendetwas verantwortlich, überquere ich lieber keine vielbefahrene Straße... o_O
 
Mein Weg ist (auch deshalb) der 'Entgegenweg des Advaita', also vom absoluten Ich (im Außer-Halb) zum relativen Ich (im Inner-Halb) zu gelangen versuchen, mit Hilfe einer aussagekräftigen Doppelpunktspiegelung von 'ausgezeichneten' Richtungspräferenzen, die 'etwas besser und verlässlicher' sind als allen anderen Richtungen!

Bernies Sage
Von meinem Gefühl ausgehend, (ich bin eben ein Gefühlsmensch) neige ich eher zum relativen Ich, weil ich den Punkt nicht nur denken, sondern auch fühlen will, wenn es mir gelingt ihn zu finden, denn er ist nicht gigantisch, sondern entspricht (gefühlt) eher der Größe eines Quantums. Das erklärt auch seine quantenphysikalischen Eigenschaften: während ich dabei bin ihn zu suchen, merke ich dass das andere relative Ich, in der Rolle des zweiten Beobachters, in ekstatische Verzückung gerät, weil es die Existenz dieses quantenähnlichen Punktes in all seiner Pracht wahrgenommen hat. Da kommt vielleicht auch die innere Tiefe ins Spiel, wobei man hier einschränkend hinzufügen muss, dass sie betont relativ ist.

Mit dem Doppelpunkt hatte ich bisher allerdings bei meiner Suche keinen Erfolg. Obwohl, gerade eben kommt mir der Gedanke (es bringt doch was, wenn man seine Gedanken zu Pap... Display bringt): Es ist vorgekommen, dass während ich gerade froh war den Punkt gefunden zu haben, das andere relative Ich mir eröffnete, temporär in eine zweite Erfahrungswelt eingetreten zu sein, was als Nachweis für die Existenz des Doppelpunkts angenommen werden könnte, unter Berücksichtigung der Abhängigkeit von der Wahrnehmung des Beobachters.

In aller Bescheidenheit, möchte ich daher bei meiner Auffassung vom relativen Ich bleiben, weil ich mich darin geborgen fühle. Man hat schließlich nur 10 Sinne und 5 davon atrophieren bei mir...
 
Wenn das "relative Ich" gar nicht wirklich existiert, folglich auch für nichts verantwortlich ist, was spricht dann dagegen, einfach Alles liegen und laufen zu lassen und nichts zu tun - wenn 'ich' dann hungrig bin, oder auch nur gelangweilt, kann 'ich' ja die nächste Oma auf den Kopf hauen und mir ihre Geldbörse aneignen .... Falsch? Warum - es gibt doch auch kein Richtig und Falsch mehr, das haben wir doch abgeschafft - das ist alles nur lila, das Spiel der Maya...

Obwohl ich mit östlichen Weisheiten nichts am Hut habe, kann ich gewisse Gedanken doch nachvollziehen.
Nichts ist abgeschafft, es gibt sehr wohl richtig und falsch, es ist nur egal, welchen Weg Du gehst.
 
Das scheint mir nicht sehr plausibel -
A-dvaita ('Nicht-Zweiheit') sagt aus, dass 'Alles eins' ist - wo wäre dann Richtig und Falsch?
Wenn es Richtig und Falsch gibt, es aber egal ist, welchen Weg ich gehe, welche Bedeutung haben sie dann?
Wenn ein "relatives Ich" gar nicht existiert, wer geht dann irgendeinen Weg?
 
Werbung:
Das scheint mir nicht sehr plausibel -
A-dvaita ('Nicht-Zweiheit') sagt aus, dass 'Alles eins' ist - wo wäre dann Richtig und Falsch?

Ich erwähnte bereits, dass ich mit östlichen Weisheiten nicht viel anfangen kann.

Wenn es Richtig und Falsch gibt, es aber egal ist, welchen Weg ich gehe, welche Bedeutung haben sie dann?

Sinn keinen, Bedeutung jene, die Du ihnen als Person zukommen lässt. Als Person bist Du aber nicht gleich Subjekt, dazu fehlt es Dir an Ich-Bewusstsein.

Wenn ein "relatives Ich" gar nicht existiert, wer geht dann irgendeinen Weg?

Nachdem kein Subjekt existiert, keiner.
 
Zurück
Oben