Chris M
Well-Known Member
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Geburt und Tod sind die Eckpunkte eines Lebens im Körper.
Es ist das große Kommen und Gehen. Der Tod eines Menschen ist das Ende (s)einer körperlichen Existenz; es ist nicht das Ende seiner wahren Natur. Sein ICH löst sich auf und er entdeckt wieder, was er wirklich ist.
Alles was kommt, geht auch irgendwann wieder. Doch es geht nie verloren.
Die „Energie“ bleibt; sie verändert nur ihren Zustand. Sie wird (nun formlos) wieder Bestandteil der Quelle, aus der sich sich manifestiert hat.
Mit dem Leben in der physischen Welt drückt sich das kosmische (göttliche) Bewusstseins aus. So gesehen, ist der Mensch "fleischgewordenes Bewusstsein".
Auch wenn man sich in großen Teilen der Welt dieser Zusammenhänge bewusst ist, wird in unserem Lebensraum das Thema Sterben gerne vermieden. So sieht man im Sterben und dem Tod nicht den natürlichen Übergang, sondern das absolute Ende.
So ist in großen Teilen der Bevölkerung die ´Angst vor dem Tod´ weit verbreitet.
Dabei wäre das ´Sterben zu Lebzeiten´ ein Weg, der unser Leben erleichtern und bereichern würde.
Das ´Sterben zu Lebzeiten´ wäre ein Erwachen (oder die Erleuchtung schlechthin) und die Erkenntnis unseres wahren Wesens.
Natürlich ist hier nicht der physische Tod gemeint, auch wenn es sich so anfühlt.
Es ist das größte Loslassen, das geschehen kann und geschehen wird.
Die Frage ist: ´Geschieht es erst zum Lebensende, zum Zeitpunkt des physischen Todes, oder zu Lebzeiten?´
Erwachen ist der Tod des Egos, oder die Erkenntnis einer Illusion, die Illusion ein ´getrenntes Ich´ zu sein. Aber gerade dieses ´abgegrenzte Ich´ ist es, was getrost sterben darf, denn es ist die Mutter allen Unglücks.
Aller Mangel, aller Schmerz, alles Leid, das die Lebensfreude des Menschen ´in den Keller´ drückt, ergibt sich aus dem Gefühl, (ohne Rücksprache) in dieses Leben geworfen zu sein und ihm fortan ausgeliefert zu sein.
Wenn ich mich aber rückbesinne, dass ich in Wirklichkeit gestalterisches Bewusstsein (und somit Teil der Göttlichkeit) bin, fallen alle Grenzen und Beschränkungen weg.
Das gelingt aber nur, wenn ich mein Ego und mein verzerrtes Selbstbild nach und nach auflöse.
Ein solches "Sterben" ist sicher nicht leicht und es fühlt sich irgendwie genauso an, wie physisch zu sterben. Aber:
Wenn dieses Sterben zu Lebzeiten stattfindet, dann "verliere" ich zwar alles, aber ich gewinne auch alles. Unterm Strich ist es nur Gewinn.
Ich werde wieder zu dem, was du bereits bin, immer war und immer sein werde.
Dieses Sterben zu Lebzeiten ist ein Erkennen um meine wahre Natur und ein Erschließen meines vollen Potentials.
Sterbe ich zu Lebzeiten, erfahre ich das Leben plötzlich ganz anders. Es ist die Geburt einer neuen Welt, ein Erkennen und Erfahren einer neuen Wirklichkeit, einer Realität jenseits all meiner derzeitigen Vorstellungen.
Eine Wirklichkeit, die, aus sich selbst heraus, immer wieder neu entsteht.
Es ist ein Sterben zu Lebzeiten.
LG * Helmfried
Danke Helmfried. Nach ca. 30 Seiten Physik-Unterricht ausgerechnet in diesem Thread ist das mal wieder eine erfrischende Abwechslung.