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Ist der Tod die wahre Erleuchtung?

Geburt und Tod sind die Eckpunkte eines Lebens im Körper.
Es ist das große Kommen und Gehen. Der Tod eines Menschen ist das Ende (s)einer körperlichen Existenz; es ist nicht das Ende seiner wahren Natur. Sein ICH löst sich auf und er entdeckt wieder, was er wirklich ist.
Alles was kommt, geht auch irgendwann wieder. Doch es geht nie verloren.
Die „Energie“ bleibt; sie verändert nur ihren Zustand. Sie wird (nun formlos) wieder Bestandteil der Quelle, aus der sich sich manifestiert hat.
Mit dem Leben in der physischen Welt drückt sich das kosmische (göttliche) Bewusstseins aus. So gesehen, ist der Mensch "fleischgewordenes Bewusstsein".
Auch wenn man sich in großen Teilen der Welt dieser Zusammenhänge bewusst ist, wird in unserem Lebensraum das Thema Sterben gerne vermieden. So sieht man im Sterben und dem Tod nicht den natürlichen Übergang, sondern das absolute Ende.
So ist in großen Teilen der Bevölkerung die ´Angst vor dem Tod´ weit verbreitet.
Dabei wäre das ´Sterben zu Lebzeiten´ ein Weg, der unser Leben erleichtern und bereichern würde.
Das ´Sterben zu Lebzeiten´ wäre ein Erwachen (oder die Erleuchtung schlechthin) und die Erkenntnis unseres wahren Wesens.
Natürlich ist hier nicht der physische Tod gemeint, auch wenn es sich so anfühlt.
Es ist das größte Loslassen, das geschehen kann und geschehen wird.
Die Frage ist: ´Geschieht es erst zum Lebensende, zum Zeitpunkt des physischen Todes, oder zu Lebzeiten?´
Erwachen ist der Tod des Egos, oder die Erkenntnis einer Illusion, die Illusion ein ´getrenntes Ich´ zu sein. Aber gerade dieses ´abgegrenzte Ich´ ist es, was getrost sterben darf, denn es ist die Mutter allen Unglücks.
Aller Mangel, aller Schmerz, alles Leid, das die Lebensfreude des Menschen ´in den Keller´ drückt, ergibt sich aus dem Gefühl, (ohne Rücksprache) in dieses Leben geworfen zu sein und ihm fortan ausgeliefert zu sein.
Wenn ich mich aber rückbesinne, dass ich in Wirklichkeit gestalterisches Bewusstsein (und somit Teil der Göttlichkeit) bin, fallen alle Grenzen und Beschränkungen weg.
Das gelingt aber nur, wenn ich mein Ego und mein verzerrtes Selbstbild nach und nach auflöse.
Ein solches "Sterben" ist sicher nicht leicht und es fühlt sich irgendwie genauso an, wie physisch zu sterben. Aber:
Wenn dieses Sterben zu Lebzeiten stattfindet, dann "verliere" ich zwar alles, aber ich gewinne auch alles. Unterm Strich ist es nur Gewinn.
Ich werde wieder zu dem, was du bereits bin, immer war und immer sein werde.
Dieses Sterben zu Lebzeiten ist ein Erkennen um meine wahre Natur und ein Erschließen meines vollen Potentials.
Sterbe ich zu Lebzeiten, erfahre ich das Leben plötzlich ganz anders. Es ist die Geburt einer neuen Welt, ein Erkennen und Erfahren einer neuen Wirklichkeit, einer Realität jenseits all meiner derzeitigen Vorstellungen.
Eine Wirklichkeit, die, aus sich selbst heraus, immer wieder neu entsteht.
Es ist ein Sterben zu Lebzeiten.
LG * Helmfried

Danke Helmfried. Nach ca. 30 Seiten Physik-Unterricht ausgerechnet in diesem Thread ist das mal wieder eine erfrischende Abwechslung.
 
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Sollte er diese Aussage nicht zuerst von seinen Ärzten erfahren und - als völlig kritikloser Anpasser - einfach (aus Gram oder Scham?) übernommen haben, weil er sich völlig überflüssige und danebenliegende Fragen stellt, ob er "genug" getan habe?? - Was soll das?
Er macht bereits die Chemo.

Was willst du da noch machen.

Es gibt außerdem diese und diese...
Da ist die Suche nach Erleuchterung nur ein Titel in meinem Buch.

Ein Gestrüpp, abgrissen während dem Waldspatziergang...
Irgendein Teil des Gestrüpps, einzelne grüne Stellen mit kleinen Veräßtelungen.

Keine wie die andere.
Langsam gleiten sie durch meine Finger.
Die Flugbahnen der einzelnen kleinen Blätter die abfliegen -
Unbezahlbar, so schön anzuschauen.
 
Geburt und Tod sind die Eckpunkte eines Lebens im Körper.
Es ist das große Kommen und Gehen. Der Tod eines Menschen ist das Ende (s)einer körperlichen Existenz; es ist nicht das Ende seiner wahren Natur. Sein ICH löst sich auf und er entdeckt wieder, was er wirklich ist.
Diese Aussage enthält einen Widerspruch. Wenn sein Ich aufgelöst ist, dann kann nicht er - also sein Ich - entdecken, was er wirklich ist.
Es ist schwierig, außerhalb des eigenen Ich zu denken, wenn man es so sehr liebgewonnen hat und eigentlich auch nach dem Tod gern beibehalten würde...;)
 
Es ist das große Kommen und Gehen. Der Tod eines Menschen ist das Ende (s)einer körperlichen Existenz; es ist nicht das Ende seiner wahren Natur. Sein ICH löst sich auf und er entdeckt wieder, was er wirklich ist. Alles was kommt, geht auch irgendwann wieder. Doch es geht nie verloren.
Es scheint das Prinzip der Wandlung zu sein, das nie verloren geht und in der Regel - zumindest auf natürliche Weise - nicht bewusst geschieht.
Diese Aussage enthält einen Widerspruch. Wenn sein Ich aufgelöst ist, dann kann nicht er - also sein Ich - entdecken, was er wirklich ist.
Ja, so scheint es, aber bitte, bitte sei darüber nicht so 'aufgelöst', mein lieber Anideos! ;)
Ein Kategorienfehler ist schließlich kein Glaubensfehler im Katechismus von Religionen, die sich lohnen....
Platz ist in der kleinsten Kate als Hütte. - Und die Grundlagen der Ingenieurwissenschaften sind durch HÜTTE nicht mehr wegzudenken!
Es ist schwierig, außerhalb des eigenen Ich zu denken, wenn man es so sehr liebgewonnen hat und eigentlich auch nach dem Tod gern beibehalten würde...;)
Meine etwas sybillinische Antwort lautet dazu: 'Nichts' spricht gegen ein >> *DA-GE-GEN* << sogar als Metapher für Gaffer in Zeitraffer.... :)
 
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Geburt und Tod sind die Eckpunkte eines Lebens im Körper.
Es ist das große Kommen und Gehen. Der Tod eines Menschen ist das Ende (s)einer körperlichen Existenz; es ist nicht das Ende seiner wahren Natur. Sein ICH löst sich auf und er entdeckt wieder, was er wirklich ist.

Diese Aussage enthält einen Widerspruch. Wenn sein Ich aufgelöst ist, dann kann nicht er - also sein Ich - entdecken, was er wirklich ist.
Es ist schwierig, außerhalb des eigenen Ich zu denken, wenn man es so sehr liebgewonnen hat und eigentlich auch nach dem Tod gern beibehalten würde...;)

Ich sehe da keinen Widerspruch, sondern es ist einfach so, dass bei spirituellen Grenzerfahrungen die menschliche Sprache selber ans Limit kommt. Sie ist nicht dafür gemacht, die metaphysischen Dinge angemessen zu beschreiben, und dennoch ist sie das einzig verfügbare Mittel zur Beschreibung. Damit muss man einfach leben und sich gewisse Dinge selber zusammen reimen, obwohl sie einen scheinbaren Widerspruch darstellen. Nur Kleingeister wie du und @Aporie haben damit Probleme und hängen sich an solchen Dingen auf.
 
Ich habe ja eher den Eindruck, dass du an dein Limit kommst, weniger die Sprache.

Die Sprache kommt sehr schnell ans Limit, wenn man nur versucht, die eigenen Träume zu beschreiben, die man nachts hat. Das liegt daran, dass die Sprache auf Alltagslogik aufbaut, während die Traumlogik eine völlig anders geartete Logik ist, die nicht wirklich mit Sprache vermittelbar ist, sondern eben mit Bildern und Sequenzen arbeitet, also den erlebten Traumsequenzen. Wenn die Sprache schon bei der Beschreibung von Träumen nicht mehr mitkommt, wie soll sie es da erst bei solchen Erlebnissen wie Nahtoderfahrungen und mystischen Erfahrungen schaffen. Das ist auch der Grund, warum viele Menschen vor diesen Themen zurückschrecken: Weil hier deutlich wird, dass unsere vermeintlich allumfassende Logik eben nur einen ganz kleinen Ausschnitt der Wirklichkeit betrifft, und nicht das große Ganze berührt.
 
Diese Aussage enthält einen Widerspruch. Wenn sein Ich aufgelöst ist, dann kann nicht er - also sein Ich - entdecken, was er wirklich ist.
Es ist schwierig, außerhalb des eigenen Ich zu denken, wenn man es so sehr liebgewonnen hat und eigentlich auch nach dem Tod gern beibehalten würde...;)
Ich weiß, dass das alles nicht so einfach ist und insofern verstehe ich deinen Einwurf sehr gut. Ich brauche einiges an Hintergrundwissen, um die Dinge einordnen zu können.
Man geht von vier Bewusstseins-Ebenen aus:
Die niederste ist die Persona-Ebene.
Das ist eine "verzerrte" Ich-Ebene in der die unliebsamen Eigenschaften (die Schatten) - als nicht zu mir gehörend - abgespaltet und auf das Außen bzw. auf andere projiziert werden.
Die nächste Ebene ist die Ich-Ebene.
Das ist insofern bereits eine geistige Entwicklung, da die Schatten - als zu mir gehörend - erkannt und akzeptiert werden.
Die nächste Ebene ist die Ebene des Gesamtorganismus.
Hier ist der Körper mit einbezogen, was die Identität komplexer und stabiler macht.
Die nächste und höchste Bewusstseins-Ebene ist die Ebene der All-Einheit.
Diese Stufe ist das Ziel aller spirituellen Entwicklung und die Aufhebung aller Grenzen. Ich bin durch nichts mehr von allen und allem anderen getrennt. Ich bin mit allen und allem Eins und das erkenne ich als mein wahres Wesen.
Paradoxerweise brauche Ich, um mein ICH auflösen zu können, erst einmal ein starkes ICH.
Die Erleuchtung, also der Tod des ICH, der Zustand der transpersonalen Einheit, das Unpersönliche, ist nur zu erlangen, über die Entwicklung einer starken Persönlichkeit. Ich kann nur etwas aufgeben, was ich vorher hatte.
Das alles ist nicht leicht verdaulich.
Die meisten kommen gar nicht auf die Idee einen solchen Weg zu gehen.
Aus meiner Sicht ist schon viel erreicht, wenn ich es schaffe, mir ein "sauberes" ICH zu erarbeiten. Das heißt, wenn ich zu meinen Schatten stehe, sie integriere und in anderen Menschen nicht das suche oder sehe, was ich von mir weg verbannt habe.
Leider "hängen" die meisten Menschen inder Persona-Ebene fest. Damit kann ich umgehen, wenn ich das weiß und bin somit relativ bewahrt davor, mich in einen destruktiven Strudel ziehen zu lassen.
LG * Helmfried
 
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Amüsantes Statement von Nietzsche über das neue Testament :) :

"Wenn man auch noch so bescheiden in seinem Anspruch auf intellektuelle Sauberkeit ist,
man kann nicht verhindern,
bei der Berührung mit dem Neuen Testament etwas wie ein unaussprechliches Mißbehagen zu empfinden:
denn die zügellose Frechheit des Mitredenwollens Unberufenster über die großen Probleme,
ja ihr Anspruch auf Richtertum in solchen Dingen übersteigt jedes Maß.
Die unverschämte Leichtfertigkeit,
mit der hier von den unzugänglichsten Problemen (Leben, Welt,
Gott, Zweck des Lebens) geredet wird,
wie als ob sie keine Probleme wären, sondern einfach Sachen, die diese kleinen Mucker wissen!"

 
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Diese Stufe ist das Ziel aller spirituellen Entwicklung und die Aufhebung aller Grenzen. Ich bin durch nichts mehr von allen und allem anderen getrennt.
Auch wenn der Mensch sich hauptsächlich als etwas Materielles sehen mag, ist er doch integraler Bestandteil des kosmischen Bewusstseins und somit in erster Linie von geistiger Natur.
Geist ist aber das Eine und lässt sich nicht zerstückeln.
Geist ist Bewusstsein und Geist, als Urquell alles Bestehenden, lässt sich nicht aufspalten. Er ist unteilbar, es gibt lediglich unterschiedliche Artikulationen.
Das aber ist Differenziertheit ohne Trennung. Ich kann über Definitionen versuchen, das “Unbegreifliche” griffiger zu machen. Ich kann z. B. Bewusstsein, Geist und Seele unterschiedlich definieren, muss aber danach auch wieder klarstellen, dass es im Grunde ein und dasselbe ist.
Wenn nicht erkannt wird, dass alles mit allem verbunden ist, gerät der Mensch immer wieder in die verhängnisvolle Versuchung, sich isoliert zu sehen. Er zieht eine Grenze und teilt in:
Ich und die Welt da draußen.
Wenn diese Grenze erst einmal gezogen ist, folgen unausweichlich eine ganze Reihe weiterer roter Linien. Jede Grenze birgt Konfliktpotential und ist letztendlich verantwortlich für den desolaten Zustand dieser Welt.
Trennung und Grenzziehung ist der Anfang allen Übels. Der Mensch empfindet die Welt und die Menschen (da draußen) als Bedrohung und verfällt zudem in einen verhängnisvollen Egoismus. Egoismus steht der Entfaltung der Liebe wie ein Prellbock im Wege.
Wir, als Menschen, sollten uns weniger als Teile dieser Welt sehen, wir sind vielmehr Teilhabende und das ist ein beachtlicher Unterschied.
Teile klingt schon recht materiell; Teilhabe verweist wesentlich mehr auf unsere wahre geistige Natur.
Auch wenn es dramatisch klingt, das ICH zu Lebzeiten schon sterben zu lassen, heißt es doch nichts anderes als die Empfindung des Getrenntseins zu überwinden, den persönlichen Egoismus abzubauen und mich und alle anderen als Bestandteil eines großen Ganzen zu sehen.
Diesen Weg wird kaum einer von uns (mich eingeschlossen) in aller Konsequenz gehen. Aber der Aufbruch aus der Kleinlichkeit und der geistigen Enge und ein sich diesbezügliches ´Auf den Weg machenˋ ist - so denke ich - für alle zumutbar, denn sie es wollen. Der "Lohn" diesbezüglich zunehmender Klarheit ist das bessere Verständnis hinsichtlich der eigenen Unsterblichkeit.
Größe entsteht nicht nur durch hohen Körperwuchs, Größe liegt auch im Loslassen können. Loslassen ist genau das, um das es hauptsächlich geht.
LG * Helmfried
 
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