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Erleuchtung aus Kostengründen.

AW: Erleuchtung aus Kostengründen.

Hallo EarlyBird.

Ich meine die eigene Entwicklung betreffend, denn es wird ja ein endgültiges Ziel der Erleuchtung oder das Nirvana angestrebt.
Leben ist aber Veränderung, es wiederholt sich zwar alles rhytmisch und zyklisch, aber keine Wiederholung ist genau so, wie irgendein vorhergehender entsprechender Abschnitt. Frühling ist immer Frühling und als solcher erkennbar, aber kein Frühling ist wie ein anderer!

Das hat man aber inzwischen doch auch auf Seiten der Weisheitslehrer/n kapiert und versucht ja beides zu vereinen, die Kontinuität der Erleuchtungserfahrung (schwer genug, dass sie wirklich kontinuierlich ist) und der stete Wandel in der Welt.
Auch Individualität und Erleuchtung scheint mir kein unauflösbarer Gegensatz zu sein, weil man ja so wie man ist auch bleibt, mit dem Unterschied sein Ich nicht wichtiger als das anderer zu nehmen.

Schwierig wird es zugegebenermaßen dort, wo ich „meine“ Einstellungen vertreten soll, also für oder gegen dies oder das zu sein, die ja oft wirklich mit mir als „Ich“ zusammen hängt und wenn das wegfällt, sehe ich nicht wirklich, was uns vor einem ausufernden Relativismus schützen könnte – außer der Tatsache, dass Erleuchtete rein mengenmäßig auch weiterhin keine Rolle spielen werden. :confused:
 
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AW: Erleuchtung aus Kostengründen.

Hallo EarlyBird.



Das hat man aber inzwischen doch auch auf Seiten der Weisheitslehrer/n kapiert und versucht ja beides zu vereinen, die Kontinuität der Erleuchtungserfahrung (schwer genug, dass sie wirklich kontinuierlich ist) und der stete Wandel in der Welt.


Hallo Pirroge!


Wenn sie es wollen und es ihnen gelingt, wunderbar! :)


Auch Individualität und Erleuchtung scheint mir kein unauflösbarer Gegensatz zu sein, weil man ja so wie man ist auch bleibt, mit dem Unterschied sein Ich nicht wichtiger als das anderer zu nehmen.


Hm, ich dachte, es ist eigentlich normal, dass man weiß, dass andere Ichs genauso wichtig sind, wie man selbst und dass man es bloß nicht checkt, wenn man bereits als Kind traumatisiert wurde und es dann spät oder vielleicht sogar nie merkt....


Schwierig wird es zugegebenermaßen dort, wo ich „meine“ Einstellungen vertreten soll, also für oder gegen dies oder das zu sein, die ja oft wirklich mit mir als „Ich“ zusammen hängt


Hm, wieso "soll"? Ist doch jedem selbst überlassen, ob er nun die eigene Einstellung vertritt oder es in bestimmten Situationen lieber bleiben lässt.


und wenn das wegfällt, sehe ich nicht wirklich, was uns vor einem ausufernden Relativismus schützen könnte – außer der Tatsache, dass Erleuchtete rein mengenmäßig auch weiterhin keine Rolle spielen werden. :confused:


Heißt das, dass Erleuchtete ständig relativieren?
Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.

Aber ich bin wohl nicht auf dem Laufenden - hab mich mit den östlichen Weisheitslehren in den 70er Jahren intensiv auseinandergesetzt, seither aber fast gar nicht mehr.
 
AW: Erleuchtung aus Kostengründen.

Erleuchtet ist nach meinem Gerfühl - ohne Lehre sein - sozusagen leer -> frei -> jetzt :tanzen:
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Erleuchtung aus Kostengründen.

Erleuchtet ist nach meinem Gerfühl - ohne Lehre sein - sozusagen leer -> frei -> jetzt :tanzen:

Aber ist das nicht auch schon wieder eine Lehre?
Und vielleicht sogar eine so gar nicht leere Lehre?
Die womöglich auch noch frei macht?
Und :tanzen: lässt?

Nur mal so ganz ketzerisch angefragt ..... :rollen:
 
AW: Erleuchtung aus Kostengründen.

Sinn und Grenze von Lehren:

Lehre(n) ermöglichen Schülern Orientierung und geben bewährtes "Handwerkszeug" weiter, so dass in diesem Sinne das Rad nicht immer wieder neu erfunden werden muss. Das wichtigste ist mMn dabei ihre Überprüfbarkeit und somit der Verzicht auf Dogmen.

Der Sinn einer Lehre erreicht ihre Grenze, wenn die eigene Erfahrung, das eigene Experiment oder das eigene Denken zu anderen Ergebnissen kommt. Dann eignet sie sich nur noch als Bezugspunkt, zu dem sich der ehemalige Schüler je nach eigener Wahrheit ergänzend, weiterführend oder abgrenzend verhalten kann.
 
AW: Erleuchtung aus Kostengründen.

Sinn und Grenze von Lehren:

Lehre(n) ermöglichen Schülern Orientierung und geben bewährtes "Handwerkszeug" weiter, so dass in diesem Sinne das Rad nicht immer wieder neu erfunden werden muss. Das wichtigste ist mMn dabei ihre Überprüfbarkeit und somit der Verzicht auf Dogmen.

Der Sinn einer Lehre erreicht ihre Grenze, wenn die eigene Erfahrung, das eigene Experiment oder das eigene Denken zu anderen Ergebnissen kommt. Dann eignet sie sich nur noch als Bezugspunkt, zu dem sich der ehemalige Schüler je nach eigener Wahrheit ergänzend, weiterführend oder abgrenzend verhalten kann.



Wunderbar auf den Punkt gebracht, Kaawi! :)
 
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