Ich zumindest kann Jesus sehr wohl nachvollziehen, da es auch mit meiner Philosophie im Einklang ist.
In meinem Beitrag
#119 habe ich Dir das aufgezeigt, ich zitiere es:
„Was Du vielleicht begreifen solltest: die extremen Forderungen Jesus, wie das Teilen allen Besitzes mit den Armen und das Einhalten der teilweise menschenverachtenden Thoragesetze bis zum Vergehen der Erde und das Lieben der Feinde hat Jesus nach meiner Meinung in der Erwartung gestellt, noch zu Lebzeiten seiner Jünger das LETZT Gericht abzuhalten. Bibelstellen dazu nannte ich Dir. Ignorierst Du sie, weil Du nicht an einen gescheiterten Weltuntergangs-Propheten glauben willst?
Diese Forderungen wären natürlich sinnvoll gewesen, wenn damals dieses Letzte Gericht auch erfolgt wäre. Denn was hätte es da noch gebracht, gegen Feinde zu kämpfen oder sich für eigenen Wohlstand abzuschuften oder bessere Gesetze zu schaffen, als solche, die das Töten von Menschen fordern, die am Sabbat gearbeitet haben? So aber verhöhnen fast alle Christen diese Forderungen und das ist die Basis der enormen Scheinheiligkeit vieler Christen ist.“
Eingegangen bist Du darauf vielleicht nicht, weil ich Dir nicht die genauen Bibelstellen zitiert haben, wonach Jesus das LETZTE Gericht noch zu Lebzeiten der Zuhörer seiner ENDZEITREDEN abhalten wollte. Lese sie einfach unvoreingenommen selbst in Matthäus Kapitel 24 und 25, Markus Kapitel 13 und Lukas Kapitel 21.
Hier eine Aussage daraus:
„Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr das alles seht, dass das Ende vor der Tür steht. Amen, ich sage euch: DIESE GENERATION wird nicht vergehen, bis das alles eintrifft.“ (Matth. 24, 33+34)
Die „Generation“, die das Ende erleben sollte, waren also die damals lebenden Menschen!
Dann zitieren ich seine Ankündigung des LETZTEN Gerichts zu Lebzeiten von Jünger von ihm:
„Denn der Sohn des Menschen wird kommen in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln, und dann wird er einem jeden vergelten nach seinem Tun. Wahrlich, ich sage euch: Es sind einige von denen, die hier stehen, die werden den Tod nicht schmecken, bis sie den Sohn des Menschen haben kommen sehen in seinem Reich.“ (Matth. 16, 27+28)
Dann zitiere ich Dir, dass auch Petrus überzeugt war, dass das Ende aller Dinge ganz kurz bevorsteht:
„die dem Rechenschaft geben werden, der bereit ist, Lebendige und Tote zu richten. Denn dazu ist auch den Toten gute Botschaft verkündigt worden, damit sie zwar den Menschen gemäß nach dem Fleisch gerichtet werden, aber Gott gemäß nach dem Geist leben möchten. Es ist aber nahe gekommen das Ende aller Dinge.“ (1. Petr. 4, 5-7)
Dann zitiere ich Dir, dass auch der wichtigste Mann in der Anfangszeit des Christentums überzeugt war, noch zu LEBEN, wenn der laut Joh. 5, 19-23 alleinige Weltenrichter Jesus die TOTEN zu diesem LETZTEN Gericht auferweckt:
"Denn dies sagen wir euch in einem Wort des Herrn, dass wir, die Lebenden, die übrigbleiben bis zur Ankunft des Herrn, den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen werden. Denn der Herr selbst wird beim Befehlsruf, bei der Stimme eines Erzengels und bei dem Schall der Posaune Gottes herabkommen vom Himmel, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen; danach werden WIR, DIE LEBENDEN, die übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und so werden wir allezeit beim Herrn sein." (1. Thes. 4, 15-17)
Nur wenn man selbst begreift, dass Jesus ein Eiferer und gescheiterter Weltuntergangs-Prophet war, kann man verstehen, warum sich kaum ein christlicher Religionsmacher an das hält, was Jesus von den Verkündern seiner Armutsgebote gefordert hat. Seine Lehre ist von machtgierigen Religionsmachern missbraucht worden, um auf seinen Armutsgeboten und der Forderung, allen Besitz mit den Armen zu teilen, die reichste, diktatorischste und scheinheiligste Religionsorganisation der Erde aufzubauen. Aber hältst Du selbst Dich an die Forderungen des Mannes, von dem Du Dir den Zugang in das Ewige Leben im Reich eines laut Bibel zehntausendfachen Säuglings- und Kindermassenmörders erhoffst?