• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Wie kommt der Freie Wille zu Entscheidungen?

Der Punkt ist aber, dass Du (da willensfrei) gar nicht B realisieren willst. B mag (aus Gottes Sicht) die richtige Alternative sein, aber Du würdest freiwillig A nehmen, weil Du davon überzeugt bist, dass nicht B, sondern A richtig/angemessen/besser/passender ist.
Der Punkt ist das ich gar keine Wahl habe, ich muss A sagen. Weil B schon ewig unmöglich war, auch wenn ich fälschlich geglaubt habe das B für mich realisierbar wäre.
All mein "Innehalten" ist keine Magie, es ist im D. das selbe wie wenn ein Blatt vom Baum fällt.
Etwas das zwingend passieren muss, weil es eine Wirkung ist die sich zwingend aus einer Ursache ergibt.
 
Werbung:
Da mich das Thema im Grunde nicht (mehr) groß interessiert, weil ich vor Jahren lange und intensiv (damals noch Inkompatibilist) darüber diskutiert habe, sollen wir es beenden?
Ich denke auch, dass wir das beenden können. Die Argumente sind ausgetauscht. Es bleibt zwar das komische Gefühl zurück, man hätte sich noch nicht klar genug ausgedrückt, ansonsten hätten die vorgebrachten Argumente doch einleuchten müssen. Dem ist aber offensichtlich nicht so. Es scheint da einen Punkt zu geben, wo eine Glaubensentscheidung gefallen ist, die argumentativ nicht einzuholen ist. Für mich ist die Offenheit der Zukunft, innen wie außen, unverzichtbar für einen stimmigen Freiheitsbegriff. Der persönlichen Freiheit (innen) entspricht die noch unverwirklichte Möglichkeit (außen). So bringe ich beides widerspruchsfrei zusammen. Du hingegen hast dich, wie ich meine, entschieden, mit Friedrich Engels Freiheit als Einsicht in die Notwendigkeit zu verstehen:
Friedrich Engels, Anti-Dühring:
Hegel war der erste, der das Verhältnis von Freiheit und Notwendigkeit richtig darstellte. Für ihn ist die Freiheit die Einsicht in die Notwendigkeit. »Blind ist die Notwendigkeit nur, insofern dieselbe nicht begriffen wird.« Nicht in der geträumten Unabhängigkeit von den Naturgesetzen liegt die Freiheit, sondern in der Erkenntnis dieser Gesetze, und in der damit gegebenen Möglichkeit, sie planmäßig zu bestimmten Zwecken wirken zu lassen.
 
Für mich ist die Offenheit der Zukunft, innen wie außen, unverzichtbar für einen stimmigen Freiheitsbegriff. Der persönlichen Freiheit (innen) entspricht die noch unverwirklichte Möglichkeit (außen). So bringe ich beides widerspruchsfrei zusammen.
Ja, das ist mir noch mal klarer geworden, dass man diesen Punkt sehr wichtig nehmen kann.
Du hingegen hast dich, wie ich meine, entschieden, mit Friedrich Engels Freiheit als Einsicht in die Notwendigkeit zu verstehen:
Wobei mir da ein Verstehen vorausgesetzt wird, was ich ja gerade nicht voraussetze. Wir gehen wohl beide (m.E. richtigerweise) von einer relativen Blindheit der Akteure aus, wobei sie für Dich daraus resultiert, dass die Zukunft tatsächlich ontologisch offen ist. Für mich bräuchte das nicht zu sein (weil ich glaube, dass wir ontologisch unwissend sind) und außerdem glaube ich nicht, dass die Welt tatsächlich vollständig determiniert ist.
 
Der Punkt ist das ich gar keine Wahl habe, ich muss A sagen. Weil B schon ewig unmöglich war, auch wenn ich fälschlich geglaubt habe das B für mich realisierbar wäre.
Wenn Du keine Wahl hast, wärst Du nicht frei. Daher musst Du aus meiner Sicht eine haben. Aber dieser Punkt ist wohl derselbe, der mich auch von @Aporie trennt, den muss man dann wohl so stehen lassen.
All mein "Innehalten" ist keine Magie, es ist im D. das selbe wie wenn ein Blatt vom Baum fällt.
Etwas das zwingend passieren muss, weil es eine Wirkung ist die sich zwingend aus einer Ursache ergibt.
Ja, aber das ist erneut wieder im Lichte der beiden Perspektiven zu sehen, von der wir nur eine einnehmen können.
 
Wenn Du keine Wahl hast, wärst Du nicht frei. Daher musst Du aus meiner Sicht eine haben. Aber dieser Punkt ist wohl derselbe, der mich auch von @Aporie trennt, den muss man dann wohl so stehen lassen.
Dein zweiter Satz ist das Gravierendste was mich von euch Beiden unterscheidet.
Das es freien Willen wirklich gibt ist für euch über jeden Zweifel erhaben. Das muss so sein, weil es gar nicht
anders sein darf. Somit geht es euch nur noch darum wie ihr daran glauben könnt das es diesen gibt, aber überhaupt nicht darum
ob es diesen gibt, denn das steht für euch sowieso schon von vorneherein fest.
Ich habe beschrieben warum ich im D. keine Wahl habe und aus meiner Sicht ist das schlüssig.
Ich kann das akzeptieren, weil es für mich ok ist wenn ich nicht wirklich einen freien Willen habe.
 
Dein zweiter Satz ist das Gravierendste was mich von euch Beiden unterscheidet.
Das es freien Willen wirklich gibt ist für euch über jeden Zweifel erhaben. Das muss so sein, weil es gar nicht
anders sein darf.
Nein, das siehst Du falsch. Du willst daraus ein (pseudo)religiöses Ding machen, ich meine es im Sinne der Konsistenz.
Meint, ich könnte nicht für die Freiheit argumentieren, wenn ich denken würde, dass Du keine Wahl hättest, das wäre inkonsistent.
 
Ich habe beschrieben warum ich im D. keine Wahl habe und aus meiner Sicht ist das schlüssig.
Ich kann das akzeptieren, weil es für mich ok ist wenn ich nicht wirklich einen freien Willen habe.
Wenn du, @EinMensch, keine Wahl hättest, wäre es müßig, sich überhaupt mit dir zu unterhalten. Dann kann ich ja gleich mit ChatGPT diskutieren.
 
Wenn du, @EinMensch, keine Wahl hättest, wäre es müßig, sich überhaupt mit dir zu unterhalten. Dann kann ich ja gleich mit ChatGPT diskutieren.
Wenn ich nicht wirklich eine Wahl habe, hast du auch keine Wahl.
Es gibt nichts unnötiges im D. denn alles ist notwendiger Teil des Weltverlaufs.
Auch das du dir wünscht und ganz fest daran glaubst das du wirklich eine Wahl hast.
Du liest solange was ich schreibe solange du musst. Das beeinflusst dich soweit, soweit es dich beeinflussen muss.
Vielleicht ändert was ich schreibe, was du denkst. Vielleicht hörst du auf zu lesen was ich schreibe, weil es nicht bestätigt was du glauben willst.
Es mag schon seit Ewigkeiten feststehen, aber wir wissen es noch nicht, welchen Verlauf die Welt nimmt.
Von dir habe ich bislang noch keine plausible Erklärung (bestenfalls Worthülsen wie Innenperspektive) davon gelesen wie deine Freiheitsvorstellung überhaupt funktionieren soll, sondern nur das du ganz fest daran glauben willst das du wirklich frei bist. Eine leicht verständliche Erklärung über die Schwierigkeiten einer libertären Sicht habe ich bereits mehrfach verlinkt.
zB. https://www.philoclopedia.de/2018/11/30/ereigniskausalität-und-akteurskausalität/
 
Du liest solange was ich schreibe solange du musst.
Klingt fast wie eine Drohung. 😱

Aber was ich lese, wen und wie lange, entscheide ich doch lieber selbst.

Von dir habe ich bislang noch keine plausible Erklärung (bestenfalls Worthülsen wie Innenperspektive) davon gelesen wie deine Freiheitsvorstellung überhaupt funktionieren soll, sondern nur das du ganz fest daran glauben willst das du wirklich frei bist.
Du würdest es nicht verstehen. Von daher lohnt die Mühe nicht.
 
Werbung:
Zurück
Oben