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Wie kommt der Freie Wille zu Entscheidungen?

Ich tue freiwillig, ohne vorher Theorien darüber aufzustellen, ob ich es freiwillig tuen könnte. Und ich tue nicht erst freiwiillig dann , wenn mir eine Theorie freiwilliges Tun zugesteht.
Man muß einem Essentialismus nicht verfallen sein.
 
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Alternativen zum D. sind
1. echter Zufall
2. libertäre Akteurskausalität
Der echten Zufall gibt es zwar, aber er ist für das Thema irrelevant. Bleibt die Akteurskausalität. Diese müsste man im Detail ausbuchstabieren. Man kann ja mancherlei darunter verstehen. Den einfachsten Einstieg bietet vielleicht die Untersuchung der Frage, was grundsätzlich gegen die Annahme einer Akteurskausalität sprechen könnte. Sicher hast du das eine oder anderes Argument diesbezüglich.

Nur eins vorweg: der Begriff 'Akteurskausalität' ist insofern bereits unglücklich gewählt, als er die Kausalität mit enthält. Das führt schnell zu falschen Vorstellungen. Kausalität im Sinne der Akteurskausalität müsste von grundsätzlich anderer Art sein als die übliche 08/15-Kausalität. Wenn mit dem Begriff irgendwelche Hinterabsichten verknüpft sind, bin ich skeptisch. Wenn aber 'Akteurskausalität' nur ein anderes Wort für Willensentscheidung sein soll, bin ich einverstanden.

Hier noch ein Zitat, um die Diskussion etwas einzugrenzen:
Ansgar Beckermann
Weitgehend unumstritten ist, dass eine Entscheidung folgende Bedingungen erfüllen muss, um als frei gelten zu können:
  1. Die Person muss eine Wahl zwischen Alternativen haben; sie muss anders handeln bzw. sich anders entscheiden können, als sie es tatsächlich tut. (Die Bedingung des Anders-Handeln- oder Anders-Entscheiden-Könnens)
  2. Welche Wahl getroffen wird, muss entscheidend von der Person selbst abhängen. (Urheberschaftsbedingung)
  3. Wie die Person handelt oder entscheidet, muss ihrer Kontrolle unterliegen. Diese Kontrolle darf nicht durch Zwang ausgeschlossen sein. (Kontrollbedingung)
 
Der echten Zufall gibt es zwar, aber er ist für das Thema irrelevant. Bleibt die Akteurskausalität. Diese müsste man im Detail ausbuchstabieren. Man kann ja mancherlei darunter verstehen. Den einfachsten Einstieg bietet vielleicht die Untersuchung der Frage, was grundsätzlich gegen die Annahme einer Akteurskausalität sprechen könnte. Sicher hast du das eine oder anderes Argument diesbezüglich.

Nur eins vorweg: der Begriff 'Akteurskausalität' ist insofern bereits unglücklich gewählt, als er die Kausalität mit enthält. Das führt schnell zu falschen Vorstellungen. Kausalität im Sinne der Akteurskausalität müsste von grundsätzlich anderer Art sein als die übliche 08/15-Kausalität. Wenn mit dem Begriff irgendwelche Hinterabsichten verknüpft sind, bin ich skeptisch. Wenn aber 'Akteurskausalität' nur ein anderes Wort für Willensentscheidung sein soll, bin ich einverstanden.
Echter Zufall ist für das Thema NICHT irrelevant.
Dieser verträgt sich weder mit D. noch mit Akteurskausalität.
Mit Akteurskausalität ist was anderes gemeint als mit der 08/15 ... Ereigniskausalität.
Naheliegenderweise weil es ja darum geht das es keinen D. gibt der mit Ereigniskausalität alles diktiert.
Aus dem nachstehend verlinkten Artikel (der Probleme dieser Sicht aufzeigt):
Klassische Ereigniskausalität liegt vor, gdw ein Ereignis ein anderes verursacht.
Libertarische Akteurskausalität liegt dahingegen vor, gdw. ein Subjekt ein Ereignis wie eine Entscheidung oder Handlung direkt verursacht. Das heißt:
  • (1) nicht durch ein anderes Ereignis (nicht-ereigniskausal).
  • (2) nicht auf einer alternativlosen Weise (nicht-determinierend).
 
Wir interpretieren das Außen auf eine bestimmte Weise, können manches berechnen, vieles aber auch nicht. Und dieses fragmentarische Verständnis der Außenwelt soll als allgültige Erklärung auch für das reiche Erleben der Innenwelt dienen?
Nein. Es begründet - mit Glauben hat das m.E. übrigens nichts zu tun, das wundert mich, in der Stanford Beschreibung, normalerweise ist das eine ausgezeichnete Quelle - das Überangebot an Deutungen im Bezug auf das was Innen und Außen passieren wird.
Es wird zudem mindestens implizit behauptet, dass der Zufall nicht notwendig ist, um Freiheit zu begründen, eine Kausalkette muss nirgendwo reißen. Ich finde das nicht unüberzeugend, weil ja jede Hierarchierung meiner Prämissen und gegenwärtigen Einschätzungen ihre Geschichte hat.
Es hat sicher seinen Grund, warum jemand lieber Fleisch als Fisch isst, auch wenn ich den Grund hierfür als jemand der in einem Restaurant ist, nicht kennen muss. Es reicht zu wissen, was ich lieber mag.
Darum ist es auch unsinnig wollen zu müssen, was man mag. Wenn ich lieber Fisch mag, bestelle ich eben den. Wie es nun ist, hat in beiden Fällen seine Geschichte, die prinzipielle Freiheit schränkt es in beiden Fällen nicht ein.
 
Darum ist es auch unsinnig wollen zu müssen, was man mag. Wenn ich lieber Fisch mag, bestelle ich eben den.
Mit nicht wollen können was man will ist gemeint das man sich nicht aussuchen kann was man will.
Du kannst etwas wollen was vorteilhaft für dich ist und das ist toll.
Du kannst aber auch etwas wollen wo so ziemlich jeder meint das es nicht gut für dich ist, du willst es trotzdem.
Oder noch schlimmer ... du willst etwas was für jemand anderen nicht gut ist. Vielleicht sogar furchtbar schlecht.
In allen Fällen konntest du nicht wollen was du willst, weil es keine endlose Aneinanderreihung von Willensakten gibt,
weil es sonst niemals eine Handlung geben würde.
 
Was zu beweisen wäre.
Das ist zwar so simpel das es mich überrascht das du von mir eine Erklärung dafür haben willst, aber ok ...
D. bedeutet das Ereignisse durch Vorbedingungen eindeutig festgelegt sind.
Da ist kein Platz für echten Zufall der etwas anderes festlegt.
Denn sonst wären Ereignisse nicht durch Vorbedingungen eindeutig festgelegt .
Akteurskausalität bedeutet das "Ich" die Entscheidung treffe, nicht das sie von einem
echten Zufall festgelegt wird. Also auch da kein Platz für echten Zufall.
Denn wenn echter Zufall festlegt was ich tue, dann habe ich nicht entschieden was ich tue.
 
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