Ohne Wille keine Handlung, ohne Ursache keine Wirkung. Wenn du die Symmetrie in deinem Vorwurf eines unendlichen Regresses nicht erkennen kannst, wirst du deinen Fehlschluss nicht erkennen.
Abgesehen davon, dass Schopenhauers Begriff des Willens sehr viel breiter gefasst ist (so dass das fast schon eine Äquivokation bedeutet, ihn anzuführen), ist auch bei einer engeren Verwendung seines Arguments, im handelsüblichen Sinne, völlig unklar, warum man seinen Willen, noch einmal gesondert wollen muss.
Man will ja schon und zwar irgend etwas, wenn man seinen Willen äußert. Man trinkt auch nicht das Trinken, sondern Kaffee, Wasser, Bier ..., man geht nicht das Gehen, sondern einen Weg, warum und wie kann oder sollte man das Wollen wollen?
Behauptet wird also eigentlich, man könne nichts wollen und jede Willensäußerung und jeder in sich feststellbare Wunsch widerlegt das.
Weitergehend müsste man dann sagen, dass man nicht wirklich will, was man will, aber das müsste dann begründet werden oder, dass man es nicht selbst ist, der/die will und auch das müsste man begründen.
Naja, ich habe das auch schon Länge mal Breite durch.