Wenn Logik einer anderen Kategorie angehörte als eine empirische Welt und "alles" sich beim Satz "alles ist determiniert" nur auf diese empirische Welt bezöge, so hätten wir hier schon zumindest einen Dualismus, den ich schon benannte weiter oben und bei dem eben freier Wille einer anderen Seite der determinierten empirischen Welt zugehörte.
Das ist auch mein Argument gegen den Platonismus.
Ein Dualismus hat das klassische Problem nicht erklären zu können, wie denn nun die eine mit der anderen Welt korrespondiert.
Dann könnten sie gleichzeitig existieren.
Da ich gründlich monistisch denke, ist es mir denkunmöglich im Grunde.
Okay. Für mich liegt das Problem tiefer, da ich beide Monismen (den von oben: alles ist Geist und den von unten: alles ist Materie) in ihrer erklärenden Kraft ebenfalls als unzureichend empfinden.
Das kann verschiedenen Konsequenzen haben. Eine ist einen 'Neuen Realismus' zu postulieren, wie es etwa Markus Gabriel tut, der eine Position eines ontologischen und erkenntnistheoretischen Pluralismus vertritt, eine andere ist, die Ontologie zu streichen und zu akzeoptieren, dass wir uns immer nur in Bildern/Theorien darüber wie es ist bewegen.
Das hätte den Vorteil sich nicht zwischen drei unzureichenden Positionen entscheiden zu müssen. Es ist nicht so, dass von dieser Position aus keinerlei ontologische Behauptungen mehr möglich sind, da sich manche logisch zwingend ergeben. Der Solipsismus trägt m.E. nicht weit und auch der radikale Konstruktivismus (mit Ausnahme dem von Luhmann, mit dem ich aber auch nicht viel anfangen kann) ist inkonsistent.
Also bleibt man in einer Welt die einerseits konstruktivistisch ist, auf der anderen Seite doch einen realistischen Rahmen hat. Heute wird das gerne in Richtung der Materie (inklusive Hirnscans usw.) aufgelöst, aber ich finde es nicht überzeugend Materie (und den Nutzen) als Dreh- und Angelpunkt zu nehmen, man sollte ausprobieren, was passiert, wenn man Bewusstsein als Zentrum nimmt, also wäre ich am Ende des Tages ein Monist (von oben, alles ist Geist), mit einer Grundsympathie für Gabriels neuen Realismus (der mich dennoch in der bisherigen Form nicht überzeugt) und andere antinaturalistische Strömungen, hier vor allem Brandom.
Soweit die Philosophie reicht, darüber hinaus haben glaube ich die Mystiker (= spirituelle Praktiker) am besten begriffen, wie das alles funktioniert.