Da musst du dich bei Gustav Eiffel erkundigen. Ein Bauwerk hat jetzt nicht besonders viele Funktionen, bringt keine neue Phänomene hervor oder ähnliches. Daher ist z.B. der Vergleich mit Software sehr viele passender.Ach so? Dann nenne doch bitte zunächst einmal die Summe der Teile des Eiffel-Turmes.
Korrekt. Wobei das streng genommen keine Folgerung ist, sondern das war das Statement selbst. Die ganze Frage danach ist aber komplett irrelevant für den freien Willen. Wie gesagt, ist es die falsche Betrachtungsebene. Die Frage nach dem freien Willen ist überhaupt keine Naturwissenschaftliche, genausowenig wie die Frage danach wie ein bestimmtes Softwareprogramm funktioniert. Der Naturwissenschaftler kann bestenfalls feststellen, dass es hier mit rechten Dingen zugeht, er kann das Phänoment selbst aber gar nicht fassen, nicht belegen und auch nicht verwerfen.Das sehe ich ganz genau so. Daraus folgt dann aber, dass dies für ausnahmslos alle natürlichen Vorgänge gilt, unabhängig von deren "Komplexität"
Keineswegs. Das "nichts als" kommt von denen, die das Übernatürliche darin suchen und nicht finden. Wenn sie dies sinnvollerweise auch so kennzeichnen würden, gäbe es hier keine Meinungsverschiedenheiten. Die Neurowissenschaftler haben ja völlig recht, dass da - anders als z.B. von Kant formuliert - keine Kausalketten irgendwie aus dem Nichts ploppen. Und sie haben auch völlig recht darin, dass im Hirn ein Neuronengewitter abläuft. Genauso eben wie man bei einem Computerchip feststellt, dass da nur elektrische Signale und Nullen und Einsen hin und her flutschen. Leider bleiben sie nicht dabei und kommen auf Abwege indem sie einem radikalen, gierigen Reduktionsmismus verfallen, der nicht nur das Übernatürliche wegwirft, sondern gleich das zu untersuchende, empirische Phänomen selbst. Als gäbe es kein Bewusstsein, keinen Willen, keine Liebe oder, auf die IT übertragen, keine Software. Das ist komplett absurd und leider ein Mangel an philosophisher Grundbildung, insbesondere dem Sprachverständnis. Natürlich ist da ein "Mehr" das wir jeden Tag und überall sinnvoll aufzeigen und unterscheiden - es ist eben nur nicht der ideologische, übernatürliche Unsinn.Das "nichts als" ist eine unterstellende Hinzufügung derer, denen das offenkundig viel zu wenig ist und die deshalb verkünden, dass da irgendwie noch "MEHR" sein müsse. Daher würde ich den Spieß hier eher umdrehen und den Phantomschmerz über das verlorene "Übernatürliche" denjenigen attestieren, die es durch jenes geheimnisvolle "MEHR" ersetzen, ohne freilich genau angeben zu können was (und vieviel "mehr") dies denn nun genau sein soll.
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