Wie frei ist der menschliche Wille?

[EinMensch]

Das Problem dieser Argumentation ist aber noch immer, dass wir zur Gottesperspektive/Allwissenheit/Wahrheit/Nicht-Illusion (zumindest in ihrer Totalität) keinen Zugang haben.

Aber deshalb gibt es trotzdem Illusionen. Die Wahrheit gibt es auch dann, wenn wir sie nicht sicher kennen.
Und bei manchen Sache sind Illusionen sogar leicht zu erkennen.
Wenn ich an den D. glaube der aussagt das es nichts anderes als müssen gibt und dann sage: Aber ich bestehe darauf das es dort nicht nur müssen gibt.
Tja, dann passt offensichtlich etwas nicht.
Ich weiß nicht sicher ob der D. der Wirklichkeit entspricht, aber ich weiß das es im D. nichts anderes als müssen geben kann.
Weil wenn es etwas anderes gebe, würde es den D. nicht geben. Dann gebe es einen Indeterminismus.

 

[Gerlind]

Das normale Freiheitsempfinden des Menschen ist libertär und das sage ich obwohl ich den Determinismus für wahr halte.

Ich weiß nicht sicher ob der D. der Wirklichkeit entspricht,

Kannst du dich mal entscheiden ?

 

[CarlMoor]

Und wo zauberst du nun die Freiheit her , wenn alles determiniert ist ?

Aus der Untersuchung darüber, was eigentlich verloren geht, wenn man davon ausgeht, dass alles determiniert ist.

 

[EinMensch]

Kannst du dich mal entscheiden ?

Stehst du auf der Leitung?
Ich denke das der D. wahr ist. 100% wissen tue ich es nicht.

 

[CarlMoor]

Aber deshalb gibt es trotzdem Illusionen. Die Wahrheit gibt es auch dann, wenn wir sie nicht sicher kennen.

Könnte sein. Nur wissen wir dann nicht, was sie ist.
Natürlich können wir uns auf einen definierten Rahmen einigen. In dem ist dann wahr, dass 2+3=5 ist usw.
Man muss sich also nicht unnötig blöd anstellen, Wahrheit in Gänze ist schwer zu bestimmen.

Wenn ich an den D. glaube der aussagt das es nichts anderes als müssen gibt und dann sage: Aber ich bestehe darauf das es dort nicht nur müssen gibt.
Tja, dann passt offensichtlich etwas nicht.

Das ist auch nicht meine Aussage.
Alles steht fest, ja, aber die Freiheit unserer Entscheidung wird davon nicht beeinflusst. Was ich unter Freiheit verstehe, habe ich mehrfach definiert. was Du unter Freiheit verstehst, weiß ich hingegen nicht, ebenso wenig, was Du am komp. Freiheitsbegriff auszusetzen hast.

Ich weiß nicht sicher ob der D. der Wirklichkeit entspricht, aber ich weiß das es im D. nichts anderes als müssen geben kann.
Weil wenn es etwas anderes gebe, würde es den D. nicht geben. Dann gebe es einen Indeterminismus.

Das trittst Du halt konstant auf der Stelle.

 

[Gerlind]

Aus der Untersuchung darüber, was eigentlich verloren geht, wenn man davon ausgeht, dass alles determiniert ist.

Wenn alles determiniert ist, ist alles determiniert.
Da gibts die Freiheit nicht. Die ist auch nicht verloren gegangen.

 

[EinMensch]

Alles steht fest, ja, aber die Freiheit unserer Entscheidung wird davon nicht beeinflusst. Was ich unter Freiheit verstehe, habe ich mehrfach definiert. was Du unter Freiheit verstehst, weiß ich hingegen nicht, ebenso wenig, was Du am komp. Freiheitsbegriff auszusetzen hast.

Du ignorierst es konsequent.
Für mich muss es mein Freiheitsempfinden beschreiben, denn dieses Freiheitsempfinden ist der Grund warum ich mich überhaupt für Freiheit interessiere. Elementarer Teil dieses Freiheitsempfinden ist die Wahl zwischen Alternativen.
Wenn alles feststeht, wie im D. gibt es keine Alternativen. Denn sonst würde ja nicht alles feststehen.
Ich halte nichts davon das nur weil man sich ein Einhorn wünscht und keines findet sein Verständnis des Wortes ändert und meint das Einhörner überhaupt kein Horn brauchen und es dann feiert das man jetzt auf einmal Millionen Einhörner sieht.

 

[CarlMoor]

Wenn alles determiniert ist, ist alles determiniert.
Da gibts die Freiheit nicht.

Und warum nicht?
Weil das eben so ist?
Weil Freiheit und Determinismus Gegensätze sind?
Was Determinismus ist, ist klar. Was ist Freiheit?
Wann denkst Du, bist Du frei, in einem ganz spontanen Sinn?
Da geht der Weg her. Er führt über den Ausschluss von Willkür und Zufall, das ist die erste Hürde, weil man verstehen muss, warum beide die Freiheit verringern und nicht vergrößern.
Die schwierigere Hürde ist dann Freiheit wirklich zu definieren.
Versuch's. Es ist möglich, aber in der Philosophie muss man eben verstehen, warum etwas ist, wie es ist.

 

[CarlMoor]

Elementarer Teil dieses Freiheitsempfinden ist die Wahl zwischen Alternativen.

Gut. Für mich auch.
Wenn Du überlegst nach Spanien oder Italien zu fahren, hast Du Alternativen. Falls Gott weiß, was Du am Ende wählen wirst, Du weißt es ja nicht.
Was genau schränkt in der Situation Deine Freiheit ein?

Wenn alles feststeht, wie im D. gibt es keine Alternativen. Denn sonst würde ja nicht alles feststehen.

Für Dich gibt es Alternativen, denn Du weißt ja nicht was feststeht.
Wähl doch einfach die richtigen Lottozahlen.

 

[Gerlind]

Weil das eben so ist?

Ja, wenns so ist, dann ist es so.