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Wie frei ist der menschliche Wille?

Manchmal sagt der Verstand JA und das Gefühl NEIN oder umgekehrt.
Ich muss also entscheiden je nach Bewertung. Wenn ich begründen kann, ist das eher eine Frage des Verstandes.
Wenn ich nicht begründen kann, ist das wohl eher eine Angelegenheit des Gefühls d.h. die Frage lautet hier nicht warum sondern
hat es Qualität. Ich bin nicht ausgeliefert.
 
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Wenn ich begründen kann, ist das eher eine Frage des Verstandes.
Wenn ich nicht begründen kann, ist das wohl eher eine Angelegenheit des Gefühls d.h. die Frage lautet hier nicht warum sondern
hat es Qualität.
Nicht unbedingt. Es kann im Rahmen eines rationalen Ansatzes problemlos vorkommen, dass man seinem Gefühl das Regime überlässt, etwa
- wenn die Entscheidung spontan ist
- wenn man mit seinem Gefühl oder seiner Intuition bislang gute Erfahrungen gemacht hat
- wenn man alles bedacht hat und dann eine Nacht über die Sache schläft

Man könnte es sogar als ratioanles Konzept verkaufen, wenn man nahezu ausschließlich seiner Intuition vertraut - das Argument wäre, weil man ja genau diesen Ansatz als überlegen empfindet - aber so ganz überzeugt mich das nicht.
Ich würde schauen, ob die Intuition eher im Dienste der Rationalität steht, oder umgekehrt, um zu entscheiden, was den Vorrang hat.
 
Man hat die Möglichkeit sich für oder gegen etwas zu entscheiden, auf der Basis dessen, was man überzeugend, vernünftig oder angemessen findet.
So ist es., weil wir in einer Welt der Erkenntnis leben.
Freier Wille ohne Sinneseindrücke (a priori) ist eine Behauptung, die denkbar aber inhaltsleer - letztlich gegenstandslos ist.
 
Die Gründe kann man sich sehr wohl aussuchen. Insofern man das, was man überzeugend findet 'ausuchen' kann.

Man hat die Möglichkeit sich für oder gegen etwas zu entscheiden, auf der Basis dessen, was man überzeugend, vernünftig oder angemessen findet.
Wenn man nicht weit genug denkt.
Du hast bereits zuvor geschrieben das reale Freiheit bedeutet nicht zu wissen was passieren muss.
Andere würden sagen, das es einfach nur Unwissenheit ist.
Schopenhauers Worte beschreiben eine tiefere Form des Denkens.
Ja, ich kann mir Essen A oder Essen B bestellen.
Aber ich bestellen Essen A weil mir das sehr gut schmeckt, was ich mir nicht ausgesucht habe.
Ich bestelle Essen B nicht, weil ich es ekelig finde, was ich mir auch nicht ausgesucht habe.
Ich tue was ich tun muss.
 
Vielleicht hast Du mit Essen A als Kind mal gute Erfahrungen gemacht und mit Essen B nicht -
oder auch schon früher - siehe Epigenetik.
 
Man könnte es sogar als ratioanles Konzept verkaufen, wenn man nahezu ausschließlich seiner Intuition vertraut - das Argument wäre, weil man ja genau diesen Ansatz als überlegen empfindet - aber so ganz überzeugt mich das nicht.
Überzeugt mich auch nicht, denn meiner Meinung nach muss man die Intuition schon noch ein bisschen mit dem Verstand überprüfen, denn die Intuition gibt meistens Wahrscheinlichkeiten an und nicht Sicherheiten.
 
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Wenn man nicht weit genug denkt.
Du hast bereits zuvor geschrieben das reale Freiheit bedeutet nicht zu wissen was passieren muss.
Andere würden sagen, das es einfach nur Unwissenheit ist.
Ich würde auch sagen, dass das eine Form des Nichtwissens ist. Aber kein totales. Wir wissen, in welcher Zeit radioaktives Material zerfällt, aber nicht, welches Neutron als nächstes dran ist. Wir wissen schon einiges, aber nicht alles.
Schopenhauers Worte beschreiben eine tiefere Form des Denkens.
Ja, ich kann mir Essen A oder Essen B bestellen.
Aber ich bestellen Essen A weil mir das sehr gut schmeckt, was ich mir nicht ausgesucht habe.
Ich bestelle Essen B nicht, weil ich es ekelig finde, was ich mir auch nicht ausgesucht habe.
Ich tue was ich tun muss.
Ich sehe nichts, was daran tief ist.
Ich suche mir aus, was ich mag. Das ist Freiheit.
Dass ich nicht haarklein rekonstruieren kann warum mir Vanille besser schmeckt als Erdbeere kann mit dabei am Hintern vorbei gehen.
 
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