NachDenkWare
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Ich kann nicht sehen, inwiefern die Synonymisierung von Motivation/Wille als "Zweck" irgendetwas an der von dir ja behaupteten "strengen" Determination/Kausalität der Vorgänge im menschlichen Kopf ändern sollte?Mit diesem Beispiel zeige ich dir: Der WILLE ist völlig belanglos, wenn es darum geht was man verantwortet, wichtig ist allein nur der Zweck.
Denn etwas tun bzw. lassen zu wollen, ist ja eine FOLGE der im Kopfe -determiniert- zustande kommenden Motitation, also des beabsichtigen "Zweckes". Und man würde nur dann andere Motive, also "Zwecke" haben und infolge dessen irgendetwas anderes wollen, wenn die Ursachen andere wären.
Und nun erklärst du, dass man für die - determiniert zustande gekommene - Motivation von der "Ersten Ursache von allem" zur Verantwortung gezogen werden soll, nicht aber für den daraus - in gleicher, determinierter Weise - notwendig folgenden Willen, dieses oder jenes schließlich zu tun bzw. zu lassen.
Kann sich mal bitte jemand melden, der das verstanden hat, und es etwas verständlicher erklären?So kompliziert ist das doch garnicht. Ich glaube die anderen haben mich bereits alle verstanden.
Dein Sinnieren über die fehlende "Fairness" des Daseines wirkt angesichts deines bewundernden Schwärmens über den angeblichen Urheber derselben wie eine ganz heftig schräge Posse.Selbst wenn du den Willen Gottes tust, kannst du was schlechtes bezwecken -> was schlechtest verantworten -> bestraft werden.
Gott könne mit dem gleichen Willen was gutes bezwecken -> was gutes verantworten. Das hört sich vielleicht unfair an, aber es gibt kein Gesetz der festlegt was fair ist.
Denn wir reden hier darüber, dass (wenn ich das richtig sehe) ein z.B. auch von dir behaupteter, "allmächtiger" "Schöpfer" alles, was außer ihm existiert, nicht nur geschaffen haben soll, sondern dieses Geschaffene obendrein auch bis ins Allerkleinste ganz genau so beschaffen ist, wie der Schöpfer es gewollt und bestimmt hat. Und dass dieses Geschaffene deshalb auch bis ins Allerkleinste genau so funktioniert, wie der "Schöpfer" es gewollt und bis ins Allerkleinste vorher bestimmt hat. Und dass dieser Schöpfer dann aber, nachdem in seiner "Schöpfung" alles bis ins Allerkleinste genau so abgelaufen ist, wie er es gewollt und vorherbestimmt hat, von dieser seiner eignenen "Schöpfung" hierfür "Rechenschaft" fordert und dann auch noch "belohnt" und "bestraft":
Der Schöpfer zu seinem Geschöpf am Ende der Zeiten: "Ich habe dich ganz genau und gezielt dazu geschaffen, dass du das Böse tust, was ich wollte, dass du tun sollst, und nun werde ich dich dafür bestrafen!"
Wenn man ethische Begrifflichkeiten wie etwa "Verantwortung", "Rechenschaft", "belohnen", "bestrafen" usw. völlig sinnentleeren, restlos ruinieren und zu bloßen Emotions-Triggern verkrüppeln will, dann z.B. auf diese Weise.
Aber immerhin bist du damit voll auf der Linie der biblischen Kernaussagen:
Was wollen wir hierzu sagen? Ist denn Gott ungerecht? Das sei ferne! Denn er spricht zu Mose: »Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig; und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich.« So liegt es nun nicht an jemandes Wollen oder Laufen, sondern an Gottes Erbarmen. Denn die Schrift sagt zum Pharao: »Eben dazu habe ich dich erweckt, dass ich an dir meine Macht erweise und dass mein Name verkündigt werde auf der ganzen Erde.« So erbarmt er sich nun, wessen er will, und verstockt, wen er will. Nun sagst du zu mir: Was beschuldigt er uns dann noch? Wer kann seinem Willen widerstehen? Ja, lieber Mensch, wer bist du denn, dass du mit Gott rechten willst? Spricht etwa ein Werk zu seinem Meister: Warum hast du mich so gemacht? Hat nicht der Töpfer Macht über den Ton, aus demselben Klumpen ein Gefäß zu ehrenvollem und ein anderes zu nicht ehrenvollem Gebrauch zu machen? Da Gott seinen Zorn erzeigen und seine Macht kundtun wollte, hat er mit großer Geduld ertragen die Gefäße des Zorns, die zum Verderben bestimmt waren, auf dass er den Reichtum seiner Herrlichkeit kundtue an den Gefäßen der Barmherzigkeit, die er zuvor bereitet hatte zur Herrlichkeit. (Römer 9,14-23)
Die verschiedenen Zauberformel-Nebelkerzen, die gezündet werden, um die unglaubliche Monstrosität solcher "froher Botschaften" zu verdecken - sei es nun der lächerliche "freier Wille"-Unsinn oder etwa deine "unfreier Wille - aber selbst verschuldeter Zweck"-Wortwolken, nehmen sich letztlich nicht nur nichts sondern leisten am Ende auch nichts: So oder so bleibt der intellektuelle, geistige und vor allem ethische Gehalt solcher "Lehren" ABSOLUT NULL. Für sie müsste man eigentlich einen gesonderten Thread aufmachen mit dem Titel: "Widerwärtige, menschenverachtende religiöse Abartigkeiten"