Nicht nur die sog. Benjamin Libet Experimente, legen nah, dass ein sog. "Freier Wille" in der Regel nicht existiert.
Das Gehirn entscheidet in der Regel vorbewusst und unbewusst, meist nach Vorkonditionierungen und Programmierungen, Es verkauft dann anschließend "seine" Entscheidungen meist schlüssig an den jeweiligen "Hirnträger", als dessen eigene Entscheidung.
Die Libet-Experimente zeigen, dass es eine messbare Gehirnaktivität gibt, bevor eine bewusste Entscheidung getroffen wird.
Aber: Daraus zu schließen, dass freier Wille in der Regel nicht existiert, ist umstritten. Die Experimente zeigen, dass Entscheidungen oft unbewusst vorbereitet werden, aber sie schließen die Existenz des freien Willens nicht aus. Kurz wir bremsen, wenn ein Kind auf die Straße läuft, weil wir aber per Freier Wille es dem Unterbewusstsein einpflanzen. Ein Stuntman kann sich aber vorher sagen, wenn Jetzt gleich mein Kollege aufs Autospring, gebe ich Gas, damit er drüberrollen kann.
Richtig ist:Viele Entscheidungen werden durch unbewusste Prozesse beeinflusst, die auf früheren Erfahrungen und Konditionierungen basieren.
Falsch: Diese Tatsache bedeutet nicht, dass bewusste Entscheidungen irrelevant sind. Bewusstes Nachdenken und Reflexion können unbewusste Tendenzen beeinflussen und ändern.
Das hat nicht nur in der neueren Hirnforschung die Frage nach Verantwortlichkeit und Schuldfähigkeit aufgeworfen.
Experimentell lässt sich jedoch stets eine zumindest potentielle Vetomöglichkeit nachweisen.
Von der wird jedoch eher selten "Gebrauch gemacht", da alle Vorentscheidungen des Hirns entsprechend als vermeintlich eigene Entscheidung, Wünsche, Bedürfnisse von Botenstoffen und den damit ausgelösten Empfindungen ergänzt und begleitet werden.
Zwar: Neuere Erkenntnisse der Hirnforschung haben Diskussionen über Verantwortlichkeit und Schuldfähigkeit angestoßen.
Aber Unvollständig: Diese Diskussionen haben jedoch nicht zu einem Konsens geführt, dass der freie Wille irrelevant ist. Juristische Systeme berücksichtigen weiterhin bewusste Entscheidungsfähigkeit und Verantwortlichkeit.
Sobald soziale oder moralische Gruppen-Korrektive wegfallen, und/oder der jeweilige Primat auf etwas anderes fremd- oder selbstkonditioniert wurde und es keine Diskrepanz zwischen den unbewussten Entscheidungen und den eigenen Gefühlsnormen und/oder der Angst vor Bestrafung gibt, wird von diesem Vetorecht leider kaum gebrauch gemacht.
So können sich leider Soldaten im Kampfeinsatz und auch Serienkiller in ihrem tun in einem Glücksflow befinden, wenn
die je nach Konditionierung oder Programmierung getroffene Vorentscheidung des jeweiligen Hirns mit entsprechenden dies unterstützenden Emotionen und drogenartigen Botenstoffen unterstützt werden.
Die Aussage, dass Soldaten oder Serienkiller in einem „Glücksflow“ agieren, ist stark verallgemeinert und verzerrt die komplexen psychologischen und sozialen Faktoren, die ihr Verhalten beeinflussen.
Durch unsere Experimente an freiwilligen aus unseren Reihen, konnten wir nachweisen, dass Menschen weitgehend Sklaven ihrer Konditionierungen und Programmierungen mit vorbewusst aktivierten Aktionspotential-Hirnen sind...
Falsch: Die pauschale Aussage, dass Menschen weitgehend Sklaven ihrer Konditionierungen sind, ignoriert die Fähigkeit zur Selbstreflexion, Veränderung und bewussten Entscheidungsfindung.
Es sei denn, man stellt ALLES in Frage und handelt vernünftig auch gerade gegen das, was man meint zu wollen und zu brauchen...
Das reduziert die Steuerung auch über das sog. "Belohnungszentrum".
Mit einer entsprechend konsequenten rigorosen Dekonditionierung, kann man dann tatsächlich dann Freien Willen lernen.
Richtig: Bewusste Reflexion und kritisches Denken können helfen, automatische Verhaltensmuster zu durchbrechen.
Aber: Der Prozess der Dekonditionierung ist komplex und individuell unterschiedlich. Es ist übertrieben zu behaupten, dass man dadurch einen vollkommen anderen Willen erlernen kann.
Das man dann anschließend viel menschliches Primatenverhalten und Bedürfnisse, nicht mehr wirklich ernst nehmen kann, ist eine von eher zunächst weniger "angenehmen" Nebenwirkungen, von Freiem Willen und Freiheit.
Freiheit oder der Hinweis auf Unfreiheit, ist nicht nur seit Platons Höhlengleichnis ein Risiko unter Primaten, die in der Regel "ihre" geglaubten Entscheidungen und ihre subjektive Wirklichkeit, gemäß ihrer Konditionierung und Programmierung mit so gut wie allem verteidigen suchen.
- Richtig: Platons Höhlengleichnis wird oft verwendet, um die Schwierigkeiten und Risiken der Selbstreflexion und Befreiung von Illusionen zu illustrieren.
-Unvollständig: Das Gleichnis sollte nicht als Beweis für die Nicht-Existenz des freien Willens interpretiert werden. Es ermutigt vielmehr zur kritischen Auseinandersetzung mit der eigenen Wahrnehmung und Realität.
Glaubt nichts. Hinterfragt ALLES objektivierend, verifizierend und falsifizierend mit Vernunft.
Angefangen bei Euch selbst..."euren" scheinbaren Gefühlen, Bedürfnissen, Wünschen, Glaubensvorstellungen, Wirklichkeits- und Realitätswahrnehmungen.
Da wir geeignete für eine objektivierbar weitere Evolutionsstufe ausbilden, sei noch der Hinweis gestattet, dass vorausgesetzt man besitzt eine halbwegs stabile "Psyche", sich alle Gefühle und Emotionen, ohne darauf reagieren zu müssen, aussitzen lassen.
Das ist nicht angenehm und viel Arbeit.
Jedoch ist dies der erste echte Schritt objektivierbarer Weiterentwicklung, hin zu eigenem freien Willen, Freiheit und weit darüber hinaus.
Ein überfälliger notwendiger Evolutionsschritt, bevor dies absehbar nicht mehr möglich sein wird.
Tut es selbst, oder beklagt Euch nicht, wenn sich die Welt so entwickelt, wie sie es tut.
Menschen, einschließlich der meisten Wissenschaftler, sind "gläubige" ihrer unbewussten Konditionierungen und Programmierungen und bei aller vorgeblichen "Vernunft", mittels ihrer Emotionen, Bedürfnisse und Wünsche,...Verhaltens-Determiniert.
Die Behauptung, dass ein notwendiger Evolutionsschritt hin zu einem freien Willen unmittelbar bevorsteht, ist spekulativ und wissenschaftlich nicht belegt. Evolutionäre Entwicklungen sind komplex und können nicht durch individuelle Praktiken allein vorangetrieben werden.
----Gesamtfazit---
Der Text enthält einige richtige Ansätze, insbesondere in Bezug auf die Rolle unbewusster Prozesse und die Bedeutung von Selbstreflexion. Jedoch übertreibt und vereinfacht er viele Schlussfolgerungen und ignoriert die Komplexität der wissenschaftlichen Debatten über freien Willen, Verantwortlichkeit und Bewusstsein.