NachDenkWare
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Man muss nichts An freier Wille erklären, weil es absolut klar ist, was bedeutet. ein Wille, der frei ist.
…
Sag mir bitte, dass du nicht weißt, was freier Wille bedeutet. Dann kann ich ihn dir ja vielleicht noch erklären. Soll ich ihn dir so erklären, als ob du drei wärst oder so als ob du fünf wärst? bist du so dümmlich oder stellst du dich so. Freier Wille bedeutet, du kannst jetzt heute dir einen Tomaten Brot machen oder ein Salami Brot oder sonst was. Gott wird nicht dich wie eine Marionette zu irgendetwas zwingen. Hast du es jetzt kapiert? Oder müssen wir es noch einfacher machen?
Wenn es "absolut klar" wäre, was der "Freie Wille" sein soll, dann könntest du's ja eben einfach darlegen. Genau das machst du aber nicht, sondern reitest immerfort auf der Nummer "Ich kann mich entscheiden dieses oder jenes zu tun"-Nummer herum. Das beweist wiederholt, dass du die Frage, um die es beim "Freien Willen" geht, immer noch nicht mal ansatzweise erfasst hast. Statt dessen drischst du wie wild geworden immer wieder auf jenen unsinnigen Popanz ein: Denn dass Menschen Entscheidungen treffen, die sie treffen wollen, sofern sie nicht zu etwas anderem gezwungen werden, hat nie irgendjemand in Frage gestellt. Das ist die Freiheit des Handelns der Menschen entsprechend ihren Willensentscheidungen.
Bei der Frage nach der Freiheit des Willens geht es aber um etwas völlig anderes, nämlich darum, wie zustande kommt, was Menschen wollen. Und nach deiner geradezu überwältigend "logischen" (Nicht-)"Definition" müsste man auf die Frage, warum der Enkel sich entschieden hat, seine Großmutter zu erschlagen, wie folgt antworten:
Der Enkel hat sich dafür entschieden, seine Großmutter zu erschlagen, WEIL er die "Freiheit" hatte, sich auch dafür zu entscheiden, sie nicht zu erschlagen.
Das ist freilich nichts weiter als lächerlicher Stammtisch-Kokolores aus der alleruntersten Schublade und mag mit allem Möglichen was zu tun haben, keinesfalls aber was mit Philosophie! Dass dergleichen von dir dennoch immer wieder vorgetragen wird, hat neben offenkundigen, in der Person liegenden Ursachen (über die ich hier aber großzügig schweigen will…) vor allem den entscheidenden Grund, dass der abrahamitische Monotheismus (in welcher Ausprägung er auch immer aufschägt) immerfort und bei jeder passenden wie unpassenden Gelegenheit versucht, seine fundamentale null-ethische Ruchlosigkeit hinter solchen und ähnlichen Moppelkotzereien zu verbergen. (…ohne dabei natürlich überhaupt zu bemerken, dass auch das letztlich gar nichts nützt - aber das wird woanders noch mal aufgedrieselt, jedenfalls nicht unter "Philosophie"...)
Und so wird denn fast ausnahmslos jede öffentliche Diskussion um die Frage der Begrifflichkeit "Freier Wille", der eigentlich recht fundamentale ethisch-philosophische Fragestellungen bezüglich des Zustandekommens menschlicher Willensakte zum Grunde liegen, unausweichlich und stets binnen kürzester Zeit von (abrahamitischen) Monotheisten der unterschiedlichsten Couleur gekapert und in dem verzweifelten Wahn, die angebliche ethische "Vollkommenheit" ihres Super-"Gottes" retten zu müssen, mit endlosen Fluten ihrer geistlosen und krampfartigen Worthülsen-Labereien zugemüllt. Wie man auch hier wieder nachlesen kann.
Deshalb: Alle weiteren Diskurse, die direkt oder indirekt mit unerweislichen Phantasiegestalten zu tun haben, von meiner Seite aus nur noch dort, wo sie hingehören, also ins Forum "Religion etc."!