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Religoinsfeindlichkeit in diesem Forum

AW: Religoinsfeindlichkeit in diesem Forum

Klar sind das Allegorien. Aus denen ziehe ich die Philosophie der Religion. Gott wollte die Menschen nicht. Er wollte sie auch mit der Sintflut vernichten. Denken ist der Feind des Glaubens. Vor seinen Ergebnissen hatten die Religionsfürsten immer große Angst. Jetzt hat das Denken einen anderen Stellenwert, weil man sich sonst nicht mehr an der Macht halten könnte. Aus der Bibel kann ich sowas wie eine Glorifizierung des Denkens nicht erkennen...

Gysi

Ich kann eine Glorifizierung des Denkens auch in der alltäglichen Arbeitswelt nicht erkennen.
Wo siehst du denn eine solche?
 
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AW: Religoinsfeindlichkeit in diesem Forum

Ich kann eine Glorifizierung des Denkens auch in der alltäglichen Arbeitswelt nicht erkennen.
Wo siehst du denn eine solche?
Nee. War ja auch ironisch gemeint. Die Bibel glorifiziert nicht das Denken - als das menschliche Instrument, um seine potenziellen Kulturfähigkeiten zu entwickeln - sie verdammt sie!
Die tägliche Arbeitswelt (und die Wissenschaft) hat Glorifizierungen nicht nötig. Glorifizierungen sind immer Toten- oder Hoffnungsgesänge. In der Wissenschaft wird mit dem Denkapparat gearbeitet - wie in dem Rest der Arbeitswelt auch.

Gysi
 
AW: Religoinsfeindlichkeit in diesem Forum

Nee. War ja auch ironisch gemeint. Die Bibel glorifiziert nicht das Denken - als das menschliche Instrument, um seine potenziellen Kulturfähigkeiten zu entwickeln - sie verdammt sie!
Die tägliche Arbeitswelt (und die Wissenschaft) hat Glorifizierungen nicht nötig. Glorifizierungen sind immer Toten- oder Hoffnungsgesänge. In der Wissenschaft wird mit dem Denkapparat gearbeitet - wie in dem Rest der Arbeitswelt auch.

Gysi

Was ändert das?

Die Bibel ist von den selben Menschen geschrieben, die auch außerhalb der religiösen Umwelt umherlaufen.

Denken darf nur, wer dafür eine offizielle Erlaubnis hat.
Religion ist nur ein Teil der selbstgestalteten menschlichen Umwelt, ohne sie ist die nicht anders.

Es kommt nur darauf an, WER man in dieser Gesellschaft ist, ob nun in einem religiösen Umfeld oder in einem nicht religiösen Umfeld.

Auch in einem religiösen Umfeld wurde und wird gedacht, nur eben nicht von jedem.

Also ist das Leben mit oder ohne Religion, mit oder ohne Bibel oder anderen religiösen Lehren deckungsgleich.
 
Also ist das Leben mit oder ohne Religion, mit oder ohne Bibel oder anderen religiösen Lehren deckungsgleich.
Du meinst, die Religionserziehung prägt die Charaktere und den Psycho-Haushalt zu null Prozent? Das ist doch wohl nicht dein Ernst! Christentum, Judentum und Islam sind misanthropische Religionen. Dahingehend sind wir uns aber einig?

Gysi
 
AW: Religoinsfeindlichkeit in diesem Forum

Zitat von Gysi:
Die Bibel glorifiziert nicht das Denken - als das menschliche Instrument, um seine potenziellen Kulturfähigkeiten zu entwickeln - sie verdammt sie!

Jesus war ein Denker, so beschreibt ihn zumindest die Bibel. Im neuen Testament ist zu lesen, wie Klein- Jesus seiner Mutter ausbüchst und mit den Schriftgelehrten in der Synagoge über die heilige Schrift diskutiert. In dieser Geschichte wird der Charakterzug an Jesus deutlich, der ihn sein ganzes Leben hindurch prägen wird: Jesus hat die Religion hinterfragt, er wollte eine Religion, in der die Gesetze für die Menschen da sind, und nicht der Mensch für die Gesetze. Das verdeutlichte er, indem er am Sabbat heilte, was die Pharisäer ihm als Blasphemie vorwarfen. Daraus spricht Menschenliebe und die Fähigkeit kritisch zu denken.


Zitat von Gysi:Christentum, Judentum und Islam sind misanthropische Religionen. Dahingehend sind wir uns aber einig?

Die Bibel rechtfertigt diese Misanthropie nicht:

Zitat nach dem 1. Buch Mose, Kapitel 1, Verse 27-29 (aus einer Übersetzung von Martin Luther):
"Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Weib. Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan[...]"

Zitat nach dem 1. Buch Mose, Kapitel 1, Vers 31:
"Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut [...]"

Gott erschuf, nach der Bibel, die Menschen, segnete sie, forderte sie auf sich zu vermehren, betrachte seine gesamte Schöpfung (also einschließlich der Menschen) und stellte fest, dass alles sehr gut war. ("Sehr gut" bewertet zu werden ist der Traum eines jeden Schülers :) )

Diese beiden Stellen der Bibel, der Grundlage des Judentums und des Christentums, und eines angesehenen Buches im Islam, zeigen recht deutlich, das es für Menschenverachtung in diesen drei Weltreligionen keinen Platz geben darf. Gibt es ihn doch, so steht diese Menschenverachtung im Widerspruch zur Grundlage der Religion.

Und in allen drei Religionen gehört Nächstenliebe zu den wichtigsten Geboten.

Und Gott hilft den Menschen in der Bibel durch alle Plagen und Prüfungen, die er ihnen auferlegt hindurch:

Er führt Abraham und Moses, er rettet Noah und damit das Überleben der Menschheit, er steht seinem Volk im Kampf gegen Feinde, die in Israel einfallen bei und wird schließlich in Jesus Christus, der die Menschheit durch seinen Tod erlösen will, zum Menschen.

Nach dem Islam gibt Gott den Menschen, nachdem diese selbst durch den Tod Jesu noch immer nicht zu dem von ihm für sie gewollten Frieden und Gerichtigkeit gefunden haben sogar noch eine Chance diese Dinge zu finden, indem er sich Mohammed offenbart.

Und die Religionen, die sich auf diesen Gott berufen sollen misanthropisch sein?
Nun, vielleicht sind sie es mittlerweile geworden, das liegt dann aber an den Gläubigen, oder vielmehr an denen, die vorgeben gläubig zu sein, um den Glauben für Gewalt, mit der sie zu Macht gelangen oder einfach nur um irgendwelche Komplexe zu kompensieren missbrauchen.
Der ursprüngliche Glaube geht von einem liebenden Gott aus.

Und es ist auch dieser liebende Gott, auf den sich ein Großteil aller Gläubigen der abrahamistischen Weltreligionen berufen und den sie verehren.

Mfg,
Sunnyboy
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Religoinsfeindlichkeit in diesem Forum

Jesus war ein Denker, so beschreibt ihn zumindest die Bibel.
Er sprach die "geistig Armen" selig. Die geistig Normalen und Rechen scheinen seine Fürsprache nicht zu brauchen. Die Misanthropie der Schöpfungsgeschichte hatte er nicht korrigiert... Die Führung seiner Jünger war sehr autoritär - Widerspruch ließ er nicht zu... Er selber mag der große Denker-Held gewesen sein. Uns sollte esc aber um alle Menschen gehen.

Die Bibel rechtfertigt diese Misanthropie nicht:
Gott erschuf, nach der Bibel, die Menschen, segnete sie, forderte sie auf sich zu vermehren, betrachte seine gesamte Schöpfung (also einschließlich der Menschen) und stellte fest, dass alles sehr gut war. ("Sehr gut" bewertet zu werden ist der Traum eines jeden Schülers :) )
Die eigene Bewertung seiner Schöpfung hatte der vollkommene Schöpfer aber zur Sintflut ein wenig korrigiert... Du nimmst nur die Bibelzeilen auf, die dir genehm sind... Aber das machen fast alle deiner Glaubensbrüder und -schwestern ja auch...
Und in allen drei Religionen gehört Nächstenliebe zu den wichtigsten Geboten.
Habe ich im Koran nichts von gelesen. Und auch das Judentum wird sie nicht so entdeckt haben, wie Jesus das tat.

Gysi
 
AW: Religoinsfeindlichkeit in diesem Forum

Du meinst, die Religionserziehung prägt die Charaktere und den Psycho-Haushalt zu null Prozent? Das ist doch wohl nicht dein Ernst! Christentum, Judentum und Islam sind misanthropische Religionen. Dahingehend sind wir uns aber einig?

Gysi

Nun krieg ich aber nen Hals, sorry :wut1:

Und was ist mit der atheistischen Prägung?
Sind Atheisten ausnahmslos Philanthropen, Paradebeispiele für Menschlichkeit und Garanten des Weltfriedens? Atheismus und Kommunismus habens besser gemacht? Wenn ich mir ansehe, was aus den kommunistisch-sozialistisch regierten Ländern geworden ist, die Atheismus zur "Staatsreligion" erklärten, kann ich nur müde lächeln, wenn der Begriff Misanthropie nur in Bezug auf Kirche verwandt wird. Die Kirche hat genug Dreck am Stecken, aber sie zum Ursprung allen Übels zu erklären, finde ich schon hart.
Nun überziehst du, Gysi.
Bigotterie nennt man es bei Gläubigen. Wie heißt denn das Pendant, Atheisten betreffend??

Rhona
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und was ist mit der atheistischen Prägung?
Die ist toll. :D
Sind Atheisten ausnahmslos Philanthropen, Paradebeispiele für Menschlichkeit und Garanten des Weltfriedens? Atheismus und Kommunismus habens besser gemacht? Wenn ich mir ansehe, was aus den kommunistisch-sozialistisch regierten Ländern geworden ist, die Atheismus zur "Staatsreligion" erklärten,
Atheismus ist nicht gleich Kommunismus. Und der von Marx propagierte Kommunismus ist nicht gleich der real existent gewesene Kommunismus. Immer schön bei der Wahrheit bleiben. Ich habe auch nicht gesagt, dass jeder Christ ein Misanthrop ist. Ich habe gesagt, die alttestamentarische Philosophie ist misanthropisch. Und dass Jesus auch kein Heiliger war. Wenn du ein besserer Mensch bist, freut mich das. Ihr Christen zieht eure Religion in das Boot der säkularen Menschheitsentwicklung und behauptet, dass sie sein Motor sei. Na, machen die anden Religionsfans ja auch.

Gysi

Gysi
 
AW: Religoinsfeindlichkeit in diesem Forum

hallo, forianer!

gysi, wie begründest du logisch deine behauptung. denken sei areligiös? ist religion nicht auch kultur des menschen? und ist religion nicht auch ein denkerischer aufwand des menschen?

übrigens finde ich es lustig, dass so viele leute gegen christus lehren wettern, die selber dem kommunismus oder sozialismus anhängen. ich sehe zwischen beiden ideologien keinen gravierenden unterschied. beide wollen den ärmsten helfen, beide wollen die verbesserung des menschengeschlechts. sie haben nur unterschiedliche argumentationen, sodass ich sagen würde der kommunismus wäre die bergpredigt des industriezeitalters.
 
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AW: Religoinsfeindlichkeit in diesem Forum

gysi, wie begründest du logisch deine behauptung. denken sei areligiös? ist religion nicht auch kultur des menschen? und ist religion nicht auch ein denkerischer aufwand des menschen?
Oh, absolut! Sie ist eine Gedanken- und Unterdrückungsleistung bestimmter Menschen gewesen aus einer Zeit, in der die Wissenschaft, die Menschenrechte und die Demokratie noch ein Keimling waren. Die Kultur hat sich wunderbar weiterentwickelt. Religionen sind die Kinderzeichnungen des genialen Malers Mensch! Religionen sind die Bilder der traumatisierten Menschheit, als sie noch ein Kind war! Ich weiß nicht, ob wir jetzt schon erwachsen sind. Aber dazugelernt und Gutes geschaffen haben wir allemal! Warum ist das Denken areligiös? Weil Religion den Glauben überhöht und den Widerspruch bei Todesstrafe (!) verdammt! (Und ich habe die Denkfeindlichkeit auch schon mit der Schöpfungsgeschichte erklärt.)

übrigens finde ich es lustig, dass so viele leute gegen christus lehren wettern, die selber dem kommunismus oder sozialismus anhängen.
Ich möchte aber nochmals darauf hinweisen, dass ich kein Anhänger des ehemaligen Ostblocks bin, kein Anhänger von Lenin, Stalin, Mao, Castro - nix! Ich bin ein Anhänger des Philosophen Karl Marx. Die Gedanken eines Philosophen sind nicht ohne politischen Adapter in eben diese Politik zu übersetzen. Ich behaupte mal kühn, dass Leute wie Lenin - Stalin sowieso! - und Mao Marx nicht verstanden oder bewusst missbraucht haben.

Gysi
 
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