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Religoinsfeindlichkeit in diesem Forum

AW: Religoinsfeindlichkeit in diesem Forum

Zitat von Gysi:
Die eigene Bewertung seiner Schöpfung hatte der vollkommene Schöpfer aber zur Sintflut ein wenig korrigiert... Du nimmst nur die Bibelzeilen auf, die dir genehm sind... Aber das machen fast alle deiner Glaubensbrüder und -schwestern ja auch...

Wie schon gesagt wurde, ist die Bibel ein Buch von Metaphern, Geschichten, die über tausende von Jahren aufgeschreiben wurden (von Menschen, dass zweifelt heute der Großteil der Gläubigen gar nicht an) und die Geschichte Israels symbolisch wiedergeben. Außerdem ist die Bibel ein Erfahrungsbericht aus den Leben verschiedener Menschen- und das Leben ist nicht immer nur lustig und angenehm- und wenn man an die Existenz eines Gottes glaubt, der für das Leben verantwortlich ist, so muss man sich auch die Frage stellen, was das Unglück im Leben für eine Bedeutung hat (siehe beispielsweise die Geschichte von Hiob). Doch eines sagt die Bibel auch: Gott ist immer bei den Menschen und am Ende rettet er jedesmal sein Volk. Er ist streng- aber das sind viele Väter auch, trotzdem leiten sie ihre Töchter und Söhne zu einem gesunden und glücklichen Leben.
Auf meine Frage bezüglich Noah bist du nicht eingegangen. Gott rettet die Menschheit, so, wie er sie auch nach der Vertreibung aus dem Paradies beschützt hat.

Die Bibel ist in der Tat voller Widersprüche, so, wie die menschliche Seele voller Widersprüche ist. Darin besteht die DENKarbeit des Gläubigen- er muss seine eigene, private Interpretation der Bibel finden. Und diese Freiheit ist ebenso gestattet wie Zweifel- jeder Gläubige darf diese Zweifel äußern, die Religion verbietet ihm das nicht. Es mag sein, dass manche Kirchendespoten das anders sehen, aber das Gros der Gläubigen respektiert das. Selbst in der oft engstirnigen katholischen Kirche gibt es Kritik, so findet Jürgen Drewermann beispielsweise immer eine inieressierte Schar an Zuhörern, viele von ihnen Gläubige, auch unter Katholiken.

Ich habe hier in der Tat die Stellen angeführt, die ich für relevant halte.
Ich weiß, dass es genau das ist, wovor viele Menschen in dieser von der Wissernschaft geprägten Zeit Angst haben: Da ist etwas, über das man selber nachdenken muss, was man selber interpretieren muss, etwas ambivalentes, etwas, was kein Lehrer, kein Professor, kein Wissenschaftler einem sagt, nichts was man mit den Augen sehen kann. Nur eine Überzeugung, die man in sich drin erspüren muss- glaube ich, oder glaube ich nicht? Was glaube, was denke ICH?

Die Bibel darf man nicht wörtlich nehmen, man muss sie interpretieren. Davor haben viele Menschen heute scheinbar Bammel: Sie erwarten vom Leben, dass es sich vor ihnen aufblättert und von selbst erklärt, wie ein Schulbuch. Am besten noch mit bunten Bildern und Schematas, damit man ja nicht denken muss, sondern das lästige Thema "leben" in einer Viertelstunde abgearbeitet hat, um sich dann wieder auf die Couch legen zu können, pünktlich, wenn "Gute Zeiten, Schlechte Zeiten" anfängt.
Viele übertragen dieses Denken auf die Bibel oder andere heilige Schriften.
Und diese Leute können sich dann in zwei unterschiedliche Richtungen entwickeln: Entweder, sie zeigen sich der Religion gegenüber intolerant und machen sich über die Gläubigen lustig, da die ja sowieso alle dämliche Idioten sind. Die anderen werden zu Fundamentalisten und jagen alles in die Luft, was nicht ihrer Ansicht ist. Dieselbe Grundeinstellung, nur andere Ausdrucksformen.


Ich hab schon einmal gesagt, dass man die religiösen Gesetze meiner Meinung nach Interpretieren muss. Damals wurde mir unterstellt, ich sei kein echter Christ. Stattdessen versuchte man, mich in die Rolle eines Fundamentalisten zu drängen, was mit mir gemacht wurde glich einer Erpressung: entweder du bestätigst unser Bild, dass alle Christen Fundamentalisten sind oder du bist gar kein echter Christ; wenn du die Bibel interpretierst, bastelst du dir deinen eigenen Glauben. Damals bin ich darauf hereingefallen, habe mich verunsichern lassen.
Doch heute halte ich mir eines vor Augen: Ich glaube an Gott, ich bin getauft und konfirmiert: Ich bin Christ. Und ich zweifel es an, dass man die Bibel wörtlich verstehen muss, da die Bibel ein Erfahrungsbericht verschiedener Menschen ist. Ja und? Dann bin ich eben ein kritischer Christ- davon gibt es viele, die haben sogar eine eigene Zeitung.

Alles was ich fordere ist Toleranz. Dieselbe Toleranz, die ich allen anderen Mitmenschen zukommen lasse. Auch verstehe ich Kritik, an der Kirche und am Glauben.
Aber der Spaß hört auf, wenn die Person beleidigt wird. Und das ist schon gegeben, wenn man die Religion dieser Person durch den Schmutz zieht und damit den Lebensweg, den sie für sich FREI gewählt hat, sei es, indem man sich über die Religion lustig macht oder sei es, indem man sie in die Rolle des Fundamentalisten drängt.

Doch wenn ich sehe, wie viele meiner Glaubensschwestern- und brüder behandelt werden, ebenso wie die Angehörigen anderer Religionen, wie sie wie Idioten behandelt werden, wenn ich lese, dass ihnen die Fähigkeit zu denken abgesprochen wird, wenn alle in den selben Topf geworfen werden, in dem schon die Fundamentalistensuppe vor sich hinkocht, dann verstehe ich, warum sich viele enttäuscht von dieser Gesellschaft abwenden, und am Ende genau in die Arme der Fundamenatlisten getrieben werden.

Eine Gesellschaft, in der religiöse Menschen verhöhnt werden, hat ein klares Demokratie-Defizit. Und dies wird sie auch zu spüren bekommen, wenn einige Religiöse es nicht mehr aushalten, als Witzfiguren dargestellt zu werden und bei den Fundamentalisten lernen, wie man Sprengstoffgürtel bastelt, um den einst verweigerten Respekt mit Waffengewalt wieder einzufordern.

Mfg,
Sunnyboy
 
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AW: Religoinsfeindlichkeit in diesem Forum

EINSPRUCH: Als evangelischer Christ kann ich dem nur widersprechen. Der Vatikan hat KEINERLEI Einfluss auf die Kirchenpolitik der protestantischen Kirchen und der Freikirchen.




So wie ich es verstanden habe, versucht nicht der Vatikan eine Ostkirche unter seine Fuchtel zu bekommen, sondern beide Kirchen haben ein Interesse daran, wiederzueinander zu finden.
Darüber kann man denken, was man will, aber es gibt einige Christen, die sich eine gemeinsame christliche Kirche wünschen. Ob das sich jemals erfüllen wird, bleibt eine andere Frage.




Zugegeben, die katholische Kirche tut sich schwer, ihre Schuld einzugestehen. Dennoch hat Papst Johannes Paul II um Verzeihung für die Verbrechen gebeten.
Und wie soll man sich von seiner Schuld "lossagen"? Genauso, wie Deutschland sich nicht von der Schuld am Holocaust lossagen kann, kann sich die Kirche nicht von ihrer Schuld befreien. Man kann sie nur akzeptieren, anerkennen, versuchen sie aufzuarbeiten und aus ihr zu lernen.



Die erstgenannte Frage verstehe ich nicht. Falls du damit fragen willst, warum die christliche Kirche glaubt, ein Monopol auf Moral und Ethik zu haben, kann ich nur eine Gegenfrage stellen: Glaubt sie das überhaupt?

Ob der Buddhismus und der Hinduismus weit mehr an Moral und Ethik zu bieten haben weiß ich nicht, sie haben jedenfalls teilweise andere Moralvorstellungen.

Ich möchte aber auch daran erinnern, dass auch der Buddhismus und der Hinduismus, ebenso wie die abrahamistischen Religionen, Probleme haben: In Sri Lanka stehen buddhistische Fundamentalisten scheinbar im Zusammenhang mit einem Bombenanschlag, der sich vor vielen Jahren ereignete; und in Indien haben Witwen und die sogenannten "Unberührbaren" zum Beispiel teilweise unter einer menschenunwürdigen Behandlung zu leiden, die mit dem Hinduismus begründet wird.
Das kriegen wir nur leider viel zu selten mit, da der Ferne osten sehr weit weg ist.

Mfg,
Sunnyboy

Ist das ein praktizierender Buddhist, der den Buddhismus lebt oder wo es nur auf dem papier steht, bzw. diese angeblichen buddhisten welche im zusammenhang mit den Bombenanschlag stehen? Das geht nicht hervor.

Witwen-Verbrennung: Ist ein gesellschaftliches problem, ähnlich der Blutschande im islam - hat mit der Religion oder mit den Schriften des Hinduismus nichts zu tun!
 
AW: Religoinsfeindlichkeit in diesem Forum

Wie schon gesagt wurde, ist die Bibel ein Buch von Metaphern, Geschichten, die über tausende von Jahren aufgeschreiben wurden (von Menschen, dass zweifelt heute der Großteil der Gläubigen gar nicht an) und die Geschichte Israels symbolisch wiedergeben. Außerdem ist die Bibel ein Erfahrungsbericht aus den Leben verschiedener Menschen- und das Leben ist nicht immer nur lustig und angenehm- und wenn man an die Existenz eines Gottes glaubt, der für das Leben verantwortlich ist, so muss man sich auch die Frage stellen, was das Unglück im Leben für eine Bedeutung hat (siehe beispielsweise die Geschichte von Hiob). Doch eines sagt die Bibel auch: Gott ist immer bei den Menschen und am Ende rettet er jedesmal sein Volk. Er ist streng- aber das sind viele Väter auch, trotzdem leiten sie ihre Töchter und Söhne zu einem gesunden und glücklichen Leben.
Auf meine Frage bezüglich Noah bist du nicht eingegangen. Gott rettet die Menschheit, so, wie er sie auch nach der Vertreibung aus dem Paradies beschützt hat.

Die Bibel ist in der Tat voller Widersprüche, so, wie die menschliche Seele voller Widersprüche ist. Darin besteht die DENKarbeit des Gläubigen- er muss seine eigene, private Interpretation der Bibel finden. Und diese Freiheit ist ebenso gestattet wie Zweifel- jeder Gläubige darf diese Zweifel äußern, die Religion verbietet ihm das nicht. Es mag sein, dass manche Kirchendespoten das anders sehen, aber das Gros der Gläubigen respektiert das. Selbst in der oft engstirnigen katholischen Kirche gibt es Kritik, so findet Jürgen Drewermann beispielsweise immer eine inieressierte Schar an Zuhörern, viele von ihnen Gläubige, auch unter Katholiken.

Ich habe hier in der Tat die Stellen angeführt, die ich für relevant halte.
Ich weiß, dass es genau das ist, wovor viele Menschen in dieser von der Wissernschaft geprägten Zeit Angst haben: Da ist etwas, über das man selber nachdenken muss, was man selber interpretieren muss, etwas ambivalentes, etwas, was kein Lehrer, kein Professor, kein Wissenschaftler einem sagt, nichts was man mit den Augen sehen kann. Nur eine Überzeugung, die man in sich drin erspüren muss- glaube ich, oder glaube ich nicht? Was glaube, was denke ICH?

Die Bibel darf man nicht wörtlich nehmen, man muss sie interpretieren. Davor haben viele Menschen heute scheinbar Bammel: Sie erwarten vom Leben, dass es sich vor ihnen aufblättert und von selbst erklärt, wie ein Schulbuch. Am besten noch mit bunten Bildern und Schematas, damit man ja nicht denken muss, sondern das lästige Thema "leben" in einer Viertelstunde abgearbeitet hat, um sich dann wieder auf die Couch legen zu können, pünktlich, wenn "Gute Zeiten, Schlechte Zeiten" anfängt.
Viele übertragen dieses Denken auf die Bibel oder andere heilige Schriften.
Und diese Leute können sich dann in zwei unterschiedliche Richtungen entwickeln: Entweder, sie zeigen sich der Religion gegenüber intolerant und machen sich über die Gläubigen lustig, da die ja sowieso alle dämliche Idioten sind. Die anderen werden zu Fundamentalisten und jagen alles in die Luft, was nicht ihrer Ansicht ist. Dieselbe Grundeinstellung, nur andere Ausdrucksformen.


Ich hab schon einmal gesagt, dass man die religiösen Gesetze meiner Meinung nach Interpretieren muss. Damals wurde mir unterstellt, ich sei kein echter Christ. Stattdessen versuchte man, mich in die Rolle eines Fundamentalisten zu drängen, was mit mir gemacht wurde glich einer Erpressung: entweder du bestätigst unser Bild, dass alle Christen Fundamentalisten sind oder du bist gar kein echter Christ; wenn du die Bibel interpretierst, bastelst du dir deinen eigenen Glauben. Damals bin ich darauf hereingefallen, habe mich verunsichern lassen.
Doch heute halte ich mir eines vor Augen: Ich glaube an Gott, ich bin getauft und konfirmiert: Ich bin Christ. Und ich zweifel es an, dass man die Bibel wörtlich verstehen muss, da die Bibel ein Erfahrungsbericht verschiedener Menschen ist. Ja und? Dann bin ich eben ein kritischer Christ- davon gibt es viele, die haben sogar eine eigene Zeitung.

Alles was ich fordere ist Toleranz. Dieselbe Toleranz, die ich allen anderen Mitmenschen zukommen lasse. Auch verstehe ich Kritik, an der Kirche und am Glauben.
Aber der Spaß hört auf, wenn die Person beleidigt wird. Und das ist schon gegeben, wenn man die Religion dieser Person durch den Schmutz zieht und damit den Lebensweg, den sie für sich FREI gewählt hat, sei es, indem man sich über die Religion lustig macht oder sei es, indem man sie in die Rolle des Fundamentalisten drängt.

Doch wenn ich sehe, wie viele meiner Glaubensschwestern- und brüder behandelt werden, ebenso wie die Angehörigen anderer Religionen, wie sie wie Idioten behandelt werden, wenn ich lese, dass ihnen die Fähigkeit zu denken abgesprochen wird, wenn alle in den selben Topf geworfen werden, in dem schon die Fundamentalistensuppe vor sich hinkocht, dann verstehe ich, warum sich viele enttäuscht von dieser Gesellschaft abwenden, und am Ende genau in die Arme der Fundamenatlisten getrieben werden.

Eine Gesellschaft, in der religiöse Menschen verhöhnt werden, hat ein klares Demokratie-Defizit. Und dies wird sie auch zu spüren bekommen, wenn einige Religiöse es nicht mehr aushalten, als Witzfiguren dargestellt zu werden und bei den Fundamentalisten lernen, wie man Sprengstoffgürtel bastelt, um den einst verweigerten Respekt mit Waffengewalt wieder einzufordern.

Mfg,
Sunnyboy

Um zur Wahrheit über Jesus und das Christentum zu gelangen und um die Wahrheit zur Bibel offenzulegen empfehle ich folgendes BucH:

"UNd die Bibel hat doch NICHT Recht"

Autor: Johannes Maria Lehner (Zürich)
Historia Verlag Ulm /ISBN 3-980-6576-5-0

Dort erfährt er die Wahrheit über Jesus und die BIbel; ich hab dieses Buch verschlungen und ich gebe Hr. Lehner dem Auto Recht. Die Bibel hat nicht Recht und ist ein Buch der Bücher, ein Märchenbuch, das von Hirngespinnsten, Lügen, Ungereimtheiten nur so Strotzt. Ich kann es nur empfehlen.

Soll hier aber keine versteckte Werbung sein bitte!!!
 
AW: Religoinsfeindlichkeit in diesem Forum

Um zur Wahrheit über Jesus und das Christentum zu gelangen und um die Wahrheit zur Bibel offenzulegen empfehle ich folgendes BucH:

"UNd die Bibel hat doch NICHT Recht"

Autor: Johannes Maria Lehner (Zürich)
Historia Verlag Ulm /ISBN 3-980-6576-5-0

Dort erfährt er die Wahrheit über Jesus und die BIbel; ich hab dieses Buch verschlungen und ich gebe Hr. Lehner dem Auto Recht. Die Bibel hat nicht Recht und ist ein Buch der Bücher, ein Märchenbuch, das von Hirngespinnsten, Lügen, Ungereimtheiten nur so Strotzt. Ich kann es nur empfehlen.

Soll hier aber keine versteckte Werbung sein bitte!!!

Dem kann ich nur das Buch "Die Bibel hat doch Recht - Forscher beweisen die Wahrheit des Alten Testaments" von Werner Keller entgegenhalten - das Standardwerk zur bibl. Forschung.
Verlag: Naumann & Göbel.
ISBN-10: 3625105152
Ich muss zugeben, dass ich es bisher noch nicht gelesen habe, aber es steht in meinem Bücherregal. Vielleicht tu ich mir dieses Buch irgendwann mal an.
Du siehst also, dass es wie immer endet.
Der Atheist führt ein Buch an, das seine Behauptungen untermauert, während der Theist das Gleiche tut.
Es ist wie im wahren Leben: Alle wollen es wissen - aber Alle wissen nix.

Rhona
 
AW: Religoinsfeindlichkeit in diesem Forum

Zitat von Sunnyboy: Eine Gesellschaft, in der religiöse Menschen verhöhnt werden, hat ein klares Demokratie-Defizit. Und dies wird sie auch zu spüren bekommen, wenn einige Religiöse es nicht mehr aushalten, als Witzfiguren dargestellt zu werden und bei den Fundamentalisten lernen, wie man Sprengstoffgürtel bastelt, um den einst verweigerten Respekt mit Waffengewalt wieder einzufordern.

EDIT:
Es wäre wünschenswert, wenn es soweit gar nicht erst kommen muss, sondern wenn wir uns darauf besinnen, dass wir alle, was die Existenz Gottes betrifft, nur glauben oder nicht glauben können. Beides ist vollkommen legitim- aber beide Seiten sollten einander respektieren- mitsamt ihren Überzeugungen. Dieser Respekt beinhaltet durchaus auch Kritik und Diskussion-aber keinen Hohn, keine Häme, keine Diskriminierung und keine Gewalt.

Zitat von Ronald32:
Ist das ein praktizierender Buddhist, der den Buddhismus lebt oder wo es nur auf dem papier steht, bzw. diese angeblichen buddhisten welche im zusammenhang mit den Bombenanschlag stehen? Das geht nicht hervor.
Dem Bericht nach (Focus, wurde dort nur am Rand erwähnt, es ging um Religionen) waren es Mönche. Allerdings denke ich, dass die die Lehre Buddhas irgendwie nicht so ganz begriffen haben.


Witwen-Verbrennung: Ist ein gesellschaftliches problem, ähnlich der Blutschande im islam - hat mit der Religion oder mit den Schriften des Hinduismus nichts zu tun!

Das sehe ich ganz genauso, auch was die Mönche betrifft: Religion wird vorgeschoben, um politische Gewalt oder die Unterdrückung von Minderheiten zu rechtfertigen.

Aber das gleiche gilt auch für die Gewalt in den abrahamistischen Religionen.

Das beste Beispiel: Der Konflikt in Nordirland. De nomine ein Streit zwischen Katholiken undf Protestanten. De facto ein Konflikt zwischen Iren und Briten, dessen Fundament bereits gelegt wurde, bevor es den Protestantismus gab.
Die Religion wurde hier nur zur Polarisierung missbraucht.

Oder die Kreuzzüge: Worum ging es wirklich? Byzanz wollte seine Ostprovinzen zurück, die die Seldschuken ihnen abgenommen hatten, die westliche Kirche wollte ihren Machtbereich vergößern.
Und die Kreuzfahrer waren bei weitem auch nicht alle glühende Christen: Viele wollten einfach nur Abenteuer erleben, plündern oder wollten frei von ihren Fürsten sein.

Die Religion wird nur vorgeschoben, missbraucht, damit einige wenige ihre Komplexe ausleben können, oder zu mehr Macht gelangen.

Mfg,
Sunnyboy
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Religoinsfeindlichkeit in diesem Forum

Noch'n' Edit :) :

Zitat von Sunnyboy:
[...] Die Bibel darf man nicht wörtlich nehmen, man muss sie interpretieren.[...]

Hoppla! Da bin ich selber in die Fundamentalismus-Falle gestolpert. :wut3:

Diese Aussage kann ich so natürlich nicht stehen lassen.
Es handelt sich hierbei um meine Sicht der Dinge.

Besser wäre:

Meiner Meinung nach ist die Bibel nicht wörtlich zu nehmen, sondern sie benötigt Interpretation.

Mfg,
Sunnyboy
 
Auf meine Frage bezüglich Noah bist du nicht eingegangen. Gott rettet die Menschheit, so, wie er sie auch nach der Vertreibung aus dem Paradies beschützt hat.
Gott hat die Menschheit nicht gerettet, er hatte sie (nach der Fabelgeschichte) bis auf Noah und Anhang vernichtet!
Wie? Gott hatte Adam und Eva beschützt, indem er sie vertrieb? Deine Schreibart ist sehr propagandistisch...

Die Bibel ist in der Tat voller Widersprüche, so, wie die menschliche Seele voller Widersprüche ist. Darin besteht die DENKarbeit des Gläubigen- er muss seine eigene, private Interpretation der Bibel finden.
Ja, da hast du recht. Ich habe auch meine Interpretation gefunden. Die Bibel ist ein Set von wertvollen Schriften, die über einen Zeitraum von 1.100 Jahren verfasst wurden. Aus einer Zeit, als die Wissenschaft noch ein Keimling war (ich weiß, ich wiederhole mich... :D), die Leute noch nicht so journalistisch waren wie heute, an Gott glaubend und herrschaftsorientiert. Und sie glaubten noch an Wunder.

Gysi
 
AW: Religoinsfeindlichkeit in diesem Forum

Zitat von Gysi: Wie? Gott hatte Adam und Eva beschützt, indem er sie vertrieb? Deine Schreibart ist sehr propagandistisch...

Ich habe nicht gesagt, dass Gott Adam und Eva beschützt hat, INDEM er sie aus dem Paradies vertrieben hat, sondern er hat sie trotz allem auch beschützt hat NACHDEM er sie vertrieben hat.

Und dass ausgerechnet DU mir einen propagandistischen Schreibstil vorwirfst ist ja wohl ein Witz.
Ich habe diesen Thread seinerzeit eröffnet, um um eine tolerante Umgangsart hier zu bitten, jetzt wirfst du mir Propagandismus vor ? :clown2:
 
AW: Religoinsfeindlichkeit in diesem Forum

Ich habe diesen Thread seinerzeit eröffnet, um um eine tolerante Umgangsart hier zu bitten, jetzt wirfst du mir Propagandismus vor ? :clown2:
Die unkritische Reflektion und Glorifizierung alles Religiösen und all der Wundertaten Gottes und seiner angeblichen Blutsverwandten, egal ob in Liebe, ob im Affekt, ob im Zorn, ist Propaganda, das ist so. Ist nicht persönlich gemeint. Du machst das ja nicht extra.

Gysi
 
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AW: Religoinsfeindlichkeit in diesem Forum

Zunächsteinmal möchte ich nachträglich betonen, dass mich der Vorwurf des Popagandismus sehr getroffen hat, egal ob nun persönlich gemeint oder nicht-
ich habe mich, wo und wie immer ich konnte gegen religiösen oder politischen Fundamentalismus eingesetzt. Mich :spei2: jede Form von Fundamentalismus oder Extremismus- sie sind die Geißeln unserer Zeit.

Zitat von Gysi:
Die unkritische Reflektion und Glorifizierung alles Religiösen und all der Wundertaten Gottes und seiner angeblichen Blutsverwandten, egal ob in Liebe, ob im Affekt, ob im Zorn, ist Propaganda, das ist so. Ist nicht persönlich gemeint. Du machst das ja nicht extra.

Gysi


Ich habe kritisch nachgedacht. Ich habe, um Missverständnissen vorzubeugen, nicht gesagt, dass alles so ist wie es in der Bibel steht. Das war nicht meine Absicht- und ich habe im übrigen auch mehrmals gesagt, dass ich die Bibel als ein von Menschen geschriebenes Buch voller Metapher sehe, nicht als das unanzweifelbare Wort Gottes.

Im übrigen möchte ich erwähnen, dass auch bei mir der Glauben mal stark, mal schwach, mal gar nicht vorhanden war oder ist.
Meine Einstellung zu Gott und der Religion habe ich in einer anderen Diskussion schon geschrieben:

Zitat von Sunnyboy( aus "Gott fühlen", Beitrag Nr.22:
"Ich lebe meinen Glauben für mich. Ich respektiere und achte jede andere Weltanschauung, sofern sie andere in ihrem Recht frei zu leben nicht beeinträchtigt, und halte meine inneren und äußeren Augen und Ohren offen und bin bereit neues zu lernen.
Und sollte ich eines Tages zu der Einsicht gelangen, dass ich auf dem Holzweg war, so behalte ich mir das Recht vor, meine Meinung ohne Angabe von Gründen zu ändern. Und zwar so oft ich will, wie es meiner Überzeugung entspricht. Ich bin niemanden für meinen Glauben oder Unglauben Rechenschaft schuldig- den Menschen nicht, denn die geht es nichts an. Und Gott- wenn es ihn denn gibt- auch nicht, denn der weiß schon längst über mich bescheid und braucht keine Erklärungen."

Auch habe ich Gott nicht glorifiziert- du warst es, der, schon mehrmals in diesem Forum, das Bild Gottes als zornig und rachsüchtig beschrieben hat, ein Bild, wie es durchaus im Alten Testament vorkommt, was aber, wie ich ebenfalls schon sagte, in meinen Augen als metaphorisch zu betrachten ist. Ich habe darauf verwiesen, dass es auch noch ein anderes Gottesbild gibt- das des barnherzigen Gottes, welches bei den meisten Christen von heute das gängige Gottesbild ist.
Ich räume aber ein, dass es ein Fehler war, hier über Gottesbilder zu diskutieren- die sind viel zu unterschiedlich, und keines von beiden ist verifizierbar- genau wie die Existenz Gottes.
Deswegen spricht man vom GLAUBEN, nicht vom WISSEN.

Ich glaube, du nicht. Dabei hätte man es belassen können. Doch das Bild, das von dir (und von anderen) vom Glauben vermittelt wird, nämlich dass Gläubige aus Unwissenheit und Angst, ohne nachzudenken und sich kritisch zu äußern, den Lehren irgendeines Despoten hinterherlaufen und ihre Freiheit an den Nagel hängen, nur um dann auf den Befehl zu warten, auf andersgläubige loszugehen, so fasse ich für mich deine Aussagen und die Aussagen anderer, die sich ähnlich äußerten zusammen, kann ich nicht so stehen lassen.
In der Kirche, beispielsweise wird VIEL nachgedacht und der Dialog mit andersgläubigen Menschen ebenso wie Atheisten gesucht. Und auch im Islam gibt es eine Unzahl an Kritikern des noch sehr dominanten Einfluss der Konservativen, vom liberalen Judentum ganz zu schweigen.

Ich kann es nur nocheinmal betonen: Religion lässt sich nicht wissenschaftlich beurteilen- Religion muss gelebt werden. Über ihre Tauglichkeit entscheidet das Leben, nicht Philosophie oder Wissenschaft.

In der Bibel steht: "Dem einen ist es gegeben zu glauben, dem anderen nicht." Früher habe ich immer dazu geneigt, aus diesem Satz herauszulesen, dass die, die nicht gläubig sind, benachteiligt sind- aber warum eigentlich? Der Satz sagt, meiner Meinung nach nichts, außer, dass die Menschen unterschiedliche Orientierungen in ihrem Leben haben.

Wichtig ist doch am Ende nur, was man für ein Mensch ist.

Mfg,
Sunnyboy
 
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