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Religoinsfeindlichkeit in diesem Forum

AW: Religoinsfeindlichkeit in diesem Forum

Marianne, danke für den Tipp. Wie schon mal angefragt: Die Links-Rechts-Thematik ist gerade jetzt virulent. Wir (ich als früherer, Du als aktuelle Linke) sollten vielleicht mal auf anderer Ebene etwas disputieren.
Willst Du einen Vorschlag machen, wie, wo; wann?

LG, pispezi:zauberer2

Freund ( und ehemaliger Genosse :) ) pispezi..


Ich denke, diese grundsätzlichen Lebenseinstellungen äußern sich vor allem in der unterschiedlichen Beurteilung aktueller Themenfragen: sicher nicht nur hier im Forum. Das ist für mich eher ein Hinweis auf die Tatsache, dass wir wohl beide ins liberale Eck unserer Überzeugungen hingerückt sind ...
Und - wie Du sicher auch bemerkt hast, unterscheiden sich unsere Positionen kaum ... zumindestens hier im letzten Diskussionsstrang.
Das ist für mich eher ein Hinweis auf die Tatsache, dass wir wohl beide ins liberale Eck unserer Überzeugungen hingerückt sind ...: Du nach rechts, ich noch ( ?) eher links.... was immer diese albernen generalisierenden Zuordnungen heißen mögen.
 
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AW: Religoinsfeindlichkeit in diesem Forum

S.g. Joan05.

Verstehe ich das richtig ?
Also, ein allmächtiges höheres Wesen das uns Menschen mit all unseren Eigenschaften kreiert hat, überprüft seine eigene Kreation und bestraft diese dann wenn sie nicht seiner Vorstellung entspricht ?

Ich spreche von MÖGLICHKEITEN. Kannst du es ausschließen?

Warum hat dieses allmächtige Wesen nicht gleich mit Hilfe seiner Allmacht einen perfekten Menschen erschaffen? Hatte ihm und uns eine ganze Menge Aufwand und Ärger erspart.

Es gibt auf unserer Welt jede Menge perfekte Geschöpfe. Der Mensch ist da die einzige Ausnahme. Er hat allein eine Ahnung von Moral, hat einen Schimmer davon, was er eigentlich tut.

Wer sagt denn, dass Gott sich ärgert? Vielleicht war es ja so vorgesehen, die langsame Entwicklung der Erkenntnis vorgesehen, wie bei einem Kind, das auch nicht fertig entwickelt zur Welt kommt?

Oder er hat uns absichtlich nicht perfekt gemacht und ergötzt sich an unseren oft extremen Untaten? Ich hoffe so ein allmächtiges Wesen existiert nicht.

Naja, soooo extrem sind unsere Untaten nicht. Auch die perfekten Wesen begehen sie - nur eben unbewusst, und daher IN UNSEREN AUGEN unschuldig.

Das passt alles nicht zusammen und ist unlogisch für mich.
Aber vielleicht bin ich nur zu dumm, um es zu begreifen.

L.G. Belair57

Es geht nicht um Logik.

Gotteskonzepte könnte man viele erstellen.

Es könnte auch sein, dass ein Gott oder mehrere Götter uns als ihre Nahrung züchten, uns alle, Menschen, Tiere und Pflanzen, und unser Tod der Zeitpunkt ist, an dem wir (unsere Lebensenergie) konsumiert werden.

Es könnte sein, dass es einen Schöpfergott, ein Wesen im Universum gibt, dass Leben auf verschiedene Planeten pflanzt und danach nicht mehr einschreitet, die Entwicklung dieses Lebens sich selber überläßt, keinerlei moralische Vorgaben macht.

Es könnte sein, dass Gott, das Universum und die Welt eins sind, eine einzige große Existenz, unendlich vernetzt, wir als Teil eines Ganzen.

Es könnte sein, dass es im Universum viele von einander unabhängige derartige Systeme gibt.

Es könnte vieles sein....
 
AW: Religoinsfeindlichkeit in diesem Forum

Nun gut, ich sehe, wir haben ein sehr anderes Bild von Demokratie und ihren Vorzügen. Vielleicht auch weil ich in einer direkten Demokratie lebe und meine Möglichkeiten, mich einzubringen, als einiges grösser erlebe als nur alle paar Jahre ein paar Kreuze zu machen.

Aber selbst, wenn ich nur dies könnte, macht es denn nicht einen Unterschied, wenn die Mehrheit eines Volkes über die Zusammensetzung eines Parlamentes bestimmt, oder einen Präsidenten wählen kann?

Tut sie das denn?

Die Mehrheit der Wähler entscheidet nur zwischen denen, die ihm vorgesetzt werden, vorausgewählt, nicht vom Wähler selbst.
Macht es nicht einen grossen Unterschied, wenn Politiker sich um Mehrheiten bemühen müssen, um an die Macht zu kommen oder zu bleiben?

Naja, es macht sie zu Prostituierten. Sie schaun dem Volk auf's Maul und versprechen das, was sie denken, was grade Trend ist. Über die Güte dieser Volkswünsche sagt das ebenso wenig aus wie über die Möglichkeit diese Versprechen auch zu erfüllen.

(Man (das Volk) kann ja auch mal einen totalen Krieg wollen....)

Und das mit den Paragraphen, die uns deiner Meinung nach erdrücken: Haben wir in einer Demokratie nicht Möglichkeiten, dies zu ändern? (Gerade aktuell läuft in der Schweiz zB. eine Initiative, den Vorschriftendschungel für kleine und mittlere Unternehmen ein wenig zu lichten...)

Meiner Meinung nach haben wir die nicht.
Wie viele Initiativen müsstest du denn da starten?

Und inwiefern hat die Mehrheit immer recht?

Was ist, wenn ich eine Minderheit bin?

Dann bin ich rechtlos wie in einer Diktatur.
 
AW: Religoinsfeindlichkeit in diesem Forum

joan, dass Du mir und damit einer Reihe von ernstzunehmenden Ökonomen, von denen ich dieses BILD mit dem "Kuchen" entnommen habe, "Schwachsinn" unterstellst, ist unakzeptabel! Dein Diskussionsstil ist wahrhaftig unteirdisch.

Woher auch immer du dieses Bild entnommen hast, es ist einigermaßen simpel.


Trotzdem meine Reaktion:
Dass Gleichheit nicht möglich ist, ist einen Binsenweisheit.
Aber dass das Gesamtniveau der Lebensqualität aller Menschen ständig angehoben werden kann, wenn man eine möglichst freie Marktwirtschaft zulässt, ist unbestritten - und wird eben durch die UNO-Informationen belegt, die Du so locker wegwischst.

Das stimmt eben NICHT.

Der Wohlstand hier kam nicht aus sich selbst, sondern aus der Ausbeutung der Kolonien. Man hat sich hier mit dem Blut anderer saniert, nicht mit eigenen Kräften.

Dass man versuchen muss, die zu niedrigen Einkommen zu ergänzen, damit man würdig leben kann, ist ebenfalls klar. Zur GLEICHHEIT kann und darf es deshalb aber nicht kommen.
Und dass sich ein Arbeiter keine Putzfrau leisten kann, ist doch überhaupt nicht schlimm! Ich habe auch keine - und brauche auch keine.

Hast du wirklich nicht verstanden, wovon ich rede?
Es geht mir doch nicht um eine Putzfrau, sondern um das Prinzip einer weltweiten Marktwirtschaft, die sich beinhart nach unten schraubt und zwangsläufig die am Fuß dieser Treppe Lebenden elend zurückläßt.

Wenn alle ohne Hunger und Elend leben können, dann ist, finde ich, viel erreicht. Und das erste mal wurde dies dauerhaft im FREIEN (darauf kommt es ja hier an) Kapitalismus erreicht - wenn auch noch nicht überall.

Im Gegenteil!

Der Hunger in der Welt ist durch dieses weltumspannende System erst so richtig entstanden.
Um dieses "überall", das einfach nicht möglich ist, weil es dem System entgegensteht, geht es mir ja gerade.

WIR häufen den Wohlstand an, die Ausgebeuteten haben das Nachsehen - und den Spott noch dazu. Sie haben eben keine Ahnung von tuten und blasen...

Auch diese Aufwärtstrends sind ebenjenen UNO-Daten zu entnehmen.
Aber Du hockst ja lieber in der Ecke und brummst, weil noch nicht das Paradies existiert. Das ist traurig.

WENN die UNO wirklich auf diesem Karussell sitzt und mit Scheuklappen auf dem Kopf sich selber beweihräuchert, dann werden wir als Menschen weltweit sicher nicht weiter kommen.
Das Problem liegt nämlich im System selber.

Europa hat sich keineswegs mit eigener Kraft aus dem Schlamm gezogen.

Ich nehme also SEHR INTERESSIERT zur Kenntnis, dass Du, die immer alle anderen ganz schnell als unwissend hinstellt, bzgl. der von mir zitierten UNO-Daten unwissend bist und vor allem BLEIBEN WILLST. Denn den Link, den ich hingeschrieben hatte, hast Du ja wohl ignoriert, sonst würdest vielleicht ein wenig nachdenklicher werden.

Ich stelle fest:
* Du beleidigst mich
* Du nennst mich uninformiert, ohne zu beweisen, dass Du mehr weißt und ohne uns Dein Gehimwissen mitzuteilen
* Du bist an anderer Stelle uninformiert, schlägst aber die Möglichkeit aus, die Informationen, die ich Dir zum Zweck einer ergiebigeren Diskussion gebe, zu nutzen.
Dein Motto geht offenbar so:
"Mein Standpunkt steht fest, verwirren Sie mich nicht mit Fakten!"

fg pispezi


Ich beleidige dich nicht. Ich sehe nur höchstens die von dir erwähnten klugen Erkenntnisse über die Weltwirtschaft und ihre Möglichkeiten etwas anders als du.
 
AW: Religoinsfeindlichkeit in diesem Forum

Na wie kommst du jetzt darauf?

Da sind schon etliche ähnlich wenn nicht deckungsgleich, ganz abgesehen von ihren Differenzen.



Ich meinte eigentlich nicht das Kochen im großen Topf der Hölle, sondern das Denkkonzept hier, in dem der eine nach Kräften versucht, dem Willen dieses Gottes nach zu leben, und der andere unbedacht vor sich hinlebt, das Lebenskonzept mit Gott gar belächelt und verdammt.

Es gibt Menschen, für die macht es tatsächlich Sinn, den Willen Gottes bei ihren tagtäglichen Aktionen zu bedenken, weil er für sie real ist.

Es geht mir nicht um einen kindischen Bußkatalog oder eine üble Bestrafung, sondern rein um das Bewusstsein eines Lebens im Sinne einer von Gott gewollten Moral, ein "nach bestem Wissen und Gewissen" im Sinne einer höheren Instanz.

Dieses Lebenskonzept mag dir fremd sein, aber ist es deswegen falsch oder gar verwerflich?

joan, das Lebenskonzept, von dem Du redest, finde ich nicht verwerflich, aber wenig hilfreich, weil der Wille Gottes unbekannt ist.
Auch wenn die Geistlichen der verschiedenen Religionen uns das Gegenteil einreden wollen: Keiner kennt den Willen eines ggf. existierenden Gottes.

Und: Wie bereits häufig erwähnt, sehe ich schon zwischen den "Lebensanleitungen" des Islam und es Christentums gravierende Differenzen, von Religionen wie dem Buddhismus ganz zu schweigen.
Ich entnehme dem, dass der "wahre Wille Gottes" bestenfalls EINER Religion bekannt ist, höchstwahrschweinlich aber keiner.

Wer also nach dem Willen Gottes zu leben versucht, hat nur geringe Chancen es richtig zu machen.

Deshalb wähle ich persönlich meine Lebensführung lieber selbst.

fg pispezi
 
AW: Religoinsfeindlichkeit in diesem Forum

Die Mehrheit der Wähler entscheidet nur zwischen denen, die ihm vorgesetzt werden, vorausgewählt, nicht vom Wähler selbst.

Von wem werden die ihm vorgesetzt?
Es sind Leute, die sich engagieren wollen, die sich vielleicht ab Gemeindeebene hinaufgearbeitet haben. Und dieser Weg steht jedem frei, der bereit ist, sich zu engagieren und sehr viel dafür zu leisten.

Naja, es macht sie zu Prostituierten. Sie schaun dem Volk auf's Maul und versprechen das, was sie denken, was grade Trend ist. Über die Güte dieser Volkswünsche sagt das ebenso wenig aus wie über die Möglichkeit diese Versprechen auch zu erfüllen.

(Man (das Volk) kann ja auch mal einen totalen Krieg wollen....)

Ich glaube, du hälst nicht viel von den Menschen, täusche ich mich da?
Weisst du, meiner Erfahrung nach können die Menschen sehr wohl vernünftige Entscheidungen treffen, wenn man die ihnen zutraut und ihnen auch die entsprechende Verantwortung überlässt.
Ebenso merken die meisten, wenn sie angelogen werden.
Das mit dem per Volksabstimmung geforderten totalen Krieg ist ja wohl ein Witz, den du sicher nicht ernst meinst.


Meiner Meinung nach haben wir die nicht.
Wie viele Initiativen müsstest du denn da starten?

Du kannst so viel starten, wie du willst. Du kannst.
Ob du den Aufwand dafür scheust, ist eine andere Frage.
Natürlich ist es einiges bequemer, wenn man in einer Diktatur lebt und sich einfach zurücklehnen kann, der Olle da oben wird's schon richten, ja? Und dann kann ich erst noch (allerdings nur im Geheimen, was das Vergnügen vielleicht ein wenig schmälert) über die Missstände klagen, für die ich selbst ja gar nichts kann.
Obwohl, du hast ja eigentlich noch die bessere Situation:
Du kannst hier verkünden, in einer Demokratie sei der Mensch nicht freier als in einer Diktatur und du darfst das, weil du in einer Demokratie lebst.
(Aber für dich ist es ja auch ok. wenn Mädchen an den Geschlechtsteilen verstümmelt und zugenäht werden...)

Und inwiefern hat die Mehrheit immer recht?

Was ist, wenn ich eine Minderheit bin?

Dann bin ich rechtlos wie in einer Diktatur.

Es geht nicht darum, ob die Mehrheit recht hat.
Es geht uberhaupt nicht um recht haben oder nicht.
Es geht darum, dass du davon ausgehen kannst, dass extremistische Ansichten keine Mehrheiten finden und sich somit nicht durchsetzen können.
Vielleicht schaust du dir nochmal an, was ich über die US-Studie geschrieben habe. Nur sieben Prozent der befragten Muslime können als extremistisch eingestuft werden. Kannst du dir vorstellen, wieviel Macht die in einer Demokratie hätten?
Und wieviel haben sie in einer Diktatur, wenn der Diktator einer von ihnen ist?

Wenn du in einer Demokratie einer Minderheit angehörst bist du keineswegs rechtlos. Oder wirst du irgendwie vom politischen Leben ausgeschlossen? Darfst du nicht mehr wählen gehen, darfst du dich nicht selbst um ein politisches Amt bewerben, oder darfst du nicht mehr frei sagen, was du denkst? Darfst du nicht mehr mit anderen zusammen auf der Strasse demonstrieren?
Was meinst du, wie oft bei Volksabstimmungen die Mehrheit etwas anderes wollte als ich? Aber so läuft das Spiel nun mal. Auf den Gedanken, ich sei deshalb rechtlos, bin ich noch nie gekommen.

Aber nun sind wir wirklich sehr weit vom eigentlichen Thema abgekommen.
Ich bin jetzt mal weg aus diesem Faden.
Wenn du über Demorkratie plaudern möchtest, dann kannst du ja im Thema Politik einen entsprechenden Ordner aufmachen.
 
AW: Religoinsfeindlichkeit in diesem Forum

Von wem werden die ihm vorgesetzt?
Es sind Leute, die sich engagieren wollen, die sich vielleicht ab Gemeindeebene hinaufgearbeitet haben. Und dieser Weg steht jedem frei, der bereit ist, sich zu engagieren und sehr viel dafür zu leisten.

Naja, auch nur theoretisch.
Wie arbeitet er sich denn hoch? Auf demokratischem Weg?
Die Mehrheit der Bevölkerung hat darauf keinen Einfluss.

In einer Diktatur ist es nicht anders.
Jeder kann sich hocharbeiten, sich engagieren. Auch da gibt es Politiker, die Menschen sind, die aus dem Volk kommen.

Ich glaube, du hälst nicht viel von den Menschen, täusche ich mich da?

Ich verstehe nicht, wie du das meinst. Ich halte nicht viel von Menschen? Als Spezies?

Weisst du, meiner Erfahrung nach können die Menschen sehr wohl vernünftige Entscheidungen treffen, wenn man die ihnen zutraut und ihnen auch die entsprechende Verantwortung überlässt.
Ebenso merken die meisten, wenn sie angelogen werden.
Das mit dem per Volksabstimmung geforderten totalen Krieg ist ja wohl ein Witz, den du sicher nicht ernst meinst.

Sind für dich nur Politiker Menschen? Entscheidungen trifft jeder für sich, einige Wenige aber dann für alle.

Warum meinst du, es sei ein Witz? Der Ruf nach Waffen klebt nicht allein am Dritten Reich, das gibt es vielerorts immer wieder.

Und ob man merkt, dass man angelogen wurde - was tut es zur Sache, wenn Falsches versprochen wurde?
Du kannst so viel starten, wie du willst. Du kannst.
Ob du den Aufwand dafür scheust, ist eine andere Frage.
Natürlich ist es einiges bequemer, wenn man in einer Diktatur lebt und sich einfach zurücklehnen kann, der Olle da oben wird's schon richten, ja? Und dann kann ich erst noch (allerdings nur im Geheimen, was das Vergnügen vielleicht ein wenig schmälert) über die Missstände klagen, für die ich selbst ja gar nichts kann.
Obwohl, du hast ja eigentlich noch die bessere Situation:
Du kannst hier verkünden, in einer Demokratie sei der Mensch nicht freier als in einer Diktatur und du darfst das, weil du in einer Demokratie lebst.
(Aber für dich ist es ja auch ok. wenn Mädchen an den Geschlechtsteilen verstümmelt und zugenäht werden...)

Ähm...


Es geht nicht darum, ob die Mehrheit recht hat.
Es geht uberhaupt nicht um recht haben oder nicht.
Es geht darum, dass du davon ausgehen kannst, dass extremistische Ansichten keine Mehrheiten finden und sich somit nicht durchsetzen können.

Und warum meinst du, sie könnten nicht die Mehrheit finden?

Finden sie nicht die Mehrheit in Israel, wenn es um die Unterdrückung der Palästinenser geht?
Fanden sie nicht in den USA die Mehrheit, als es um die Angriffe gegen Afghanistan und den Irak ging?

Schwachsinn findet oft die Mehrheit.

Vielleicht schaust du dir nochmal an, was ich über die US-Studie geschrieben habe. Nur sieben Prozent der befragten Muslime können als extremistisch eingestuft werden. Kannst du dir vorstellen, wieviel Macht die in einer Demokratie hätten?

Sehr viele Muslime leben in Demokratien, und sehr viele Muslime würden auch gern Sharia wählen ( Muslime wählen auch Hamas) - was soll denn eine solche Studie aussagen?

ICH behaupte ja nicht, Muslime wären radikaler als Nichtmuslime. Ich habe sie nie für extremer gehalten.

Auch Muslime, die unter Sharia leben sind nicht extrem.

Und wieviel haben sie in einer Diktatur, wenn der Diktator einer von ihnen ist?

Versteh ich wieder nicht. Du erstellst hier ein Mischmasch sondergleichen...

Wenn du in einer Demokratie einer Minderheit angehörst bist du keineswegs rechtlos. Oder wirst du irgendwie vom politischen Leben ausgeschlossen? Darfst du nicht mehr wählen gehen, darfst du dich nicht selbst um ein politisches Amt bewerben, oder darfst du nicht mehr frei sagen, was du denkst? Darfst du nicht mehr mit anderen zusammen auf der Strasse demonstrieren?

Als Minderheit, ob nun völkisch oder auch ideell, kann ich zwar mitmachen, aber nie mitmischen.
(Demonstrieren bringt dann was?)
Wie schon oben erwähnt, kann ich mich auch in einer Diktatur um ein politisches Amt bewerben.
Man stellt sich das hier immer so sonderbar vor, als regiere da einer ganz allein.

Was meinst du, wie oft bei Volksabstimmungen die Mehrheit etwas anderes wollte als ich? Aber so läuft das Spiel nun mal. Auf den Gedanken, ich sei deshalb rechtlos, bin ich noch nie gekommen.

Nur weil du nie auf diesen Gedanken gekommen bist ist er falsch?
Ich habe eben den Vergleich. Es unterscheidet sich nicht.

Die Regierungsform sagt über die Güte der Regierung denkbar wenig aus.
Da zählen schon andere Kriterien.

Aber nun sind wir wirklich sehr weit vom eigentlichen Thema abgekommen.
Ich bin jetzt mal weg aus diesem Faden.
Wenn du über Demorkratie plaudern möchtest, dann kannst du ja im Thema Politik einen entsprechenden Ordner aufmachen.

Du kannst das auch, wenn du möchtest.

Neue Themen, die sich aus alten Threads ergeben, in neuen Threads zu bearbeiten lohnt sich meist nicht. Sie wirken dann meist künstlich, kommen nicht mehr richtig in Gang.

MIR steht der Sinn grad nicht danach.

Vielleicht ein andermal.
 
AW: Religoinsfeindlichkeit in diesem Forum

Woher auch immer du dieses Bild entnommen hast, es ist einigermaßen simpel.




Das stimmt eben NICHT.

Der Wohlstand hier kam nicht aus sich selbst, sondern aus der Ausbeutung der Kolonien. Man hat sich hier mit dem Blut anderer saniert, nicht mit eigenen Kräften.



Hast du wirklich nicht verstanden, wovon ich rede?
Es geht mir doch nicht um eine Putzfrau, sondern um das Prinzip einer weltweiten Marktwirtschaft, die sich beinhart nach unten schraubt und zwangsläufig die am Fuß dieser Treppe Lebenden elend zurückläßt.



Im Gegenteil!

Der Hunger in der Welt ist durch dieses weltumspannende System erst so richtig entstanden.
Um dieses "überall", das einfach nicht möglich ist, weil es dem System entgegensteht, geht es mir ja gerade.

WIR häufen den Wohlstand an, die Ausgebeuteten haben das Nachsehen - und den Spott noch dazu. Sie haben eben keine Ahnung von tuten und blasen...



WENN die UNO wirklich auf diesem Karussell sitzt und mit Scheuklappen auf dem Kopf sich selber beweihräuchert, dann werden wir als Menschen weltweit sicher nicht weiter kommen.
Das Problem liegt nämlich im System selber.

Europa hat sich keineswegs mit eigener Kraft aus dem Schlamm gezogen.




Ich beleidige dich nicht. Ich sehe nur höchstens die von dir erwähnten klugen Erkenntnisse über die Weltwirtschaft und ihre Möglichkeiten etwas anders als du.

joan,
Die UNO beweihräuchert sich nicht, sondern erhebt in den meisten Ländern der Erde ZAHLEN zm Einkommen, zur Kindersterblichkeit, Lebenserwartung etc.
Die werden nicht erhoben, um "irgendwas zu beweisen", sondern stehen zunächst mal als Rohdaten zur Verfügung und können nun interpretiert werden - da allerdings gibt es Spielräume. ICH habe mir diese Rohdaten auf "gapminder" intensiv angesehen und fand sie sehr interessant. Du jedoch kennst nichts davon, verurteilst aber gleich alles, weil Dein festgefügtes Weltbild ("Ausbeutung der Kolonien = Ursache der westlichen Überlegenheit etc.) ins wanken kommen könnte.
Ich hatte früher übrigens auch so ein Weltbild wie Du, habe es aber - gemäß naturwissenschaftlichem Vorgehen - an den DATEN gemessen und für falsch befunden.

Ganz schlimm wird es bei Deiner kruden Elendstheorie, die beweist, dass Du von Makroökonomie NULL verstehst - war bei mir früher auch so, ich habe das aber geändert und bin weiter dabei.
Da Du zu sowas nicht bereit bist (denn Du weißt ja über all die Fragen hier bereits "umfassend bescheid"), hat es keinen Zweck, Deine vollkommen neben der Kappe stehenden Gedanken zur Wohlstands- bzw. Elendsentwicklung ernsthaft weiter zu diskutieren.

fg pispezi
 
AW: Religoinsfeindlichkeit in diesem Forum

Freund ( und ehemaliger Genosse :) ) pispezi..


Ich denke, diese grundsätzlichen Lebenseinstellungen äußern sich vor allem in der unterschiedlichen Beurteilung aktueller Themenfragen: sicher nicht nur hier im Forum. Das ist für mich eher ein Hinweis auf die Tatsache, dass wir wohl beide ins liberale Eck unserer Überzeugungen hingerückt sind ...
Und - wie Du sicher auch bemerkt hast, unterscheiden sich unsere Positionen kaum ... zumindestens hier im letzten Diskussionsstrang.
Das ist für mich eher ein Hinweis auf die Tatsache, dass wir wohl beide ins liberale Eck unserer Überzeugungen hingerückt sind ...: Du nach rechts, ich noch ( ?) eher links.... was immer diese albernen generalisierenden Zuordnungen heißen mögen.

Liebe Marianne, also Genosse war ich nie, habe nur die sozialistischen Ideen für grundsätzlich OK gehalten und dabei (zu meiner Schande seis gestanden) über die diktatorischen Umstände bei uns zähneknirschend aber doch "einsichtig" hinweggesehen. :confused:

Ja, das Dreieck "liberal" - "links" - "rechts" ist wahrscheinlich ein unfruchtbares Diskussionsmuster. Mir scheint eher, man muss sich intensiv über ÖKONOMISCHE Begründungen für seine eigenen Auffassungen zur Gesellschaft (Staat, Politik, Wirtschaft...) Gedanken machen.
Die meisten Menschen scheinen da eher moralisch, romantisch, psychologisch ranzugehen - das führt meines Erachtens zu Fehlurteilen, die, wenn sie in der Gesellschaft Fuß fassen, gefährlich werden.
Wenn Du ein solches (extremes!) Fehlurteil anschauen willst, dann schau auf die kruden Elendstehorien von joan:

Der Wohlstand hier kam nicht aus sich selbst, sondern aus der Ausbeutung der Kolonien. Man hat sich hier mit dem Blut anderer saniert, nicht mit eigenen Kräften.

Es geht mir doch nicht um eine Putzfrau, sondern um das Prinzip einer weltweiten Marktwirtschaft, die sich beinhart nach unten schraubt und zwangsläufig die am Fuß dieser Treppe Lebenden elend zurückläßt.

Der Hunger in der Welt ist durch dieses weltumspannende System erst so richtig entstanden.
Um dieses "überall", das einfach nicht möglich ist, weil es dem System entgegensteht, geht es mir ja gerade.

WIR häufen den Wohlstand an, die Ausgebeuteten haben das Nachsehen...

Europa hat sich keineswegs mit eigener Kraft aus dem Schlamm gezogen.

Das ist alles völlig falsch, macht sich aber so schön Attac-mäßig progressiv...

Liebe Grüße, pispezi:zauberer2
 
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Das ist alles völlig falsch, macht sich aber so schön Attac-mäßig progressiv...

Liebe Grüße, pispezi:zauberer2

pispezi,

nun, dann bitte lies Geschichte nach dem 2. Weltkrieg ....
gewisse Dinge sind festgeschrieben und Tatsachen. Ohne Hilfe, wäre es nicht so gut mit Deutschland und Österreich gelaufen. Das ist mal sicher.


sartchi
 
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