Sunnyboy
New Member
- Registriert
- 10. März 2005
- Beiträge
- 542
AW: Religoinsfeindlichkeit in diesem Forum
@pispezi:
Das mit dem "westlichen Wunderland" bezog sich nicht nur auf dich. Ich habe nur immer wieder festgestellt, vor allem in Diskussionen mit Verwandten, aber auch hier im Forum, dass "Westler" (ich nenne uns jetzt einmal so) es gerne so sehen, dass der Westen die Heimat der Kultur ist und danach kommt nur noch Barberei. Ich weiß, dass das nicht dein Standpunkt ist. Ich hatte nur befürchtet, dass die Diskussion zu sehr diese Meinungspole annimmt.
Das meinte ich auch mit "Orientalisten" in einem der vorherigen Beiträge.
Was die nicht zu tolerierenden Rituale angeht, sehe ich das ja genauso. Beschneidung ist, aus menschlicher Sicht nicht hinnehmbar, da hier das Leben eines anderen Menschen eingeschränkt wird.
Nur: Nur wenn die Kulturen, die diese Dinge betreiben, von sich aus darauf kommen und begreifen, was sie ihren Mitmenschen antun, kann diesem Treiben ein Ende bereitet werden. Wir im Westen sollten natürlich trotzdem diese Dinge kritisieren und verurteilen, aber auch Alternativen aufzeigen. In einem Dialog auf Augenhöhe, nicht als Moralapostel.
So ist es auch mit dem islamistischen Terror: Nur die islamische Welt kann den Islamisten effektiv die Legitimation entziehen.
Und zu Greenpeace und Attac: Sicher können diese Organisationen nicht alleine die Welt verbessern- aber sie können aufklären und Mobil machen.
@Zeilinger:
Ich verstehe nicht, was du mit Heuchelei meinst. In welchem Zusammenhang? Hier im Forum oder im Umgang der Kulturen miteinander generell?
Allerdings halte ich FEINDLICHKEIT für das Schädlichste überhaupt: Feindlichkeit schließt Argumente, Diskussionen oder ein Aufeinanderzugehen generell aus. Jemand der etwas gegenüber feindlich eingestellt ist (Ausländerfeindlichkeit, Frauenfeindlichkeit etc.) will nichts hören, sehen, begreifen. Er will hassen, braucht ein Feindbild.
Feindlichkeit führt in Konflikte.
Heuchelei ist, in der Tat, widerwärtig, nicht hilfreich. Aber ich halte sie für nicht so schädlich für die Allgemeinheit wie Feindlichkeit. Heuchelei fällt meistens auf den zurück der sie betreibt und schadet ihm.
Ich denke, hilfreich ist offene, ehrliche Kritik.
Versuchen den anderen zu verstehen ist keine Heuchelei, falls du das meinst. Zu versuchen zu begreifen, was manche Afrikaner bewegt ihre Töchter zu beschneiden, beispielsweise, das Prinzip der Beschneidung zu begreifen versuchen, hat nichts mit Akzeptanz dieser Sache zu tun. Man soll seine Kritik äußern (und die Kritik sollte auch angenommen werden.), nachdrücklich. Aber respektvoll, den anderen ernst nehmen, auch wenn es schwer fällt. Daran fehltl es uns manchmal.
Was den Neid betrifft: Ich denke nicht, dass Atheisten, Agnostiker etc. neidisch auf die Religiösen sind.
Die meisten, die ich kenne, glauben einfach nicht an Gott. Punktum.
Die, die so gegen die Religion wettern haben meiner Meinung nach schlechte mittelbar oder unmittelbar Erfahrungen mit Religion gemacht.
Vielen mangelt es an Verständnis oder sie haben Angst, weil sie die Dynamik der Religion nicht nachvollziehen können.
Davon abgesehen: Auch wenn ich von Dawkins Buch und seiner Meinung zur Religion nicht viel halte: Es gibt in Amerika und auch anderswo Tendenzen und entwicklungen in der Religion, die normale religiöse und nicht-religiöse Menschen beunruhigen sollten.
Nur die gesamte religiöse Geisteshaltung zu verurteilen halte ich für falsch.
Mfg,
Sunnyboy
@pispezi:
Das mit dem "westlichen Wunderland" bezog sich nicht nur auf dich. Ich habe nur immer wieder festgestellt, vor allem in Diskussionen mit Verwandten, aber auch hier im Forum, dass "Westler" (ich nenne uns jetzt einmal so) es gerne so sehen, dass der Westen die Heimat der Kultur ist und danach kommt nur noch Barberei. Ich weiß, dass das nicht dein Standpunkt ist. Ich hatte nur befürchtet, dass die Diskussion zu sehr diese Meinungspole annimmt.
Das meinte ich auch mit "Orientalisten" in einem der vorherigen Beiträge.
Was die nicht zu tolerierenden Rituale angeht, sehe ich das ja genauso. Beschneidung ist, aus menschlicher Sicht nicht hinnehmbar, da hier das Leben eines anderen Menschen eingeschränkt wird.
Nur: Nur wenn die Kulturen, die diese Dinge betreiben, von sich aus darauf kommen und begreifen, was sie ihren Mitmenschen antun, kann diesem Treiben ein Ende bereitet werden. Wir im Westen sollten natürlich trotzdem diese Dinge kritisieren und verurteilen, aber auch Alternativen aufzeigen. In einem Dialog auf Augenhöhe, nicht als Moralapostel.
So ist es auch mit dem islamistischen Terror: Nur die islamische Welt kann den Islamisten effektiv die Legitimation entziehen.
Und zu Greenpeace und Attac: Sicher können diese Organisationen nicht alleine die Welt verbessern- aber sie können aufklären und Mobil machen.
@Zeilinger:
Ich verstehe nicht, was du mit Heuchelei meinst. In welchem Zusammenhang? Hier im Forum oder im Umgang der Kulturen miteinander generell?
Allerdings halte ich FEINDLICHKEIT für das Schädlichste überhaupt: Feindlichkeit schließt Argumente, Diskussionen oder ein Aufeinanderzugehen generell aus. Jemand der etwas gegenüber feindlich eingestellt ist (Ausländerfeindlichkeit, Frauenfeindlichkeit etc.) will nichts hören, sehen, begreifen. Er will hassen, braucht ein Feindbild.
Feindlichkeit führt in Konflikte.
Heuchelei ist, in der Tat, widerwärtig, nicht hilfreich. Aber ich halte sie für nicht so schädlich für die Allgemeinheit wie Feindlichkeit. Heuchelei fällt meistens auf den zurück der sie betreibt und schadet ihm.
Ich denke, hilfreich ist offene, ehrliche Kritik.
Versuchen den anderen zu verstehen ist keine Heuchelei, falls du das meinst. Zu versuchen zu begreifen, was manche Afrikaner bewegt ihre Töchter zu beschneiden, beispielsweise, das Prinzip der Beschneidung zu begreifen versuchen, hat nichts mit Akzeptanz dieser Sache zu tun. Man soll seine Kritik äußern (und die Kritik sollte auch angenommen werden.), nachdrücklich. Aber respektvoll, den anderen ernst nehmen, auch wenn es schwer fällt. Daran fehltl es uns manchmal.
Was den Neid betrifft: Ich denke nicht, dass Atheisten, Agnostiker etc. neidisch auf die Religiösen sind.
Die meisten, die ich kenne, glauben einfach nicht an Gott. Punktum.
Die, die so gegen die Religion wettern haben meiner Meinung nach schlechte mittelbar oder unmittelbar Erfahrungen mit Religion gemacht.
Vielen mangelt es an Verständnis oder sie haben Angst, weil sie die Dynamik der Religion nicht nachvollziehen können.
Davon abgesehen: Auch wenn ich von Dawkins Buch und seiner Meinung zur Religion nicht viel halte: Es gibt in Amerika und auch anderswo Tendenzen und entwicklungen in der Religion, die normale religiöse und nicht-religiöse Menschen beunruhigen sollten.
Nur die gesamte religiöse Geisteshaltung zu verurteilen halte ich für falsch.
Mfg,
Sunnyboy
Zuletzt bearbeitet: