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zwetsche
Guest
AW: Religoinsfeindlichkeit in diesem Forum
Freiheit kann es auch in einem freiheitlichen Staat nicht unbegrenzt geben. die Entscheidung, welches Gesetz gilt, bestimmt sich nun mal zum einen nach dem Wertesystem generell (Grundgesetz) und im besonderen (Gesetze in diesem Rahmen, die letztlich durch Wahlen entschieden werden).
Wieso das nicht? Der Staat läßt die Religionsausübung zu, soweit das mit dem Grundgesetz vereinbar ist. Etwaige Divergenzen müssen nun mal zu Lasten der Religion gehen. Der Staat ist verbindlich, nicht die Religion. Ich gebe allerdings zu, das kann zu schwierigen kaum lösbaren Problemen führen, insbesondere in einer Diktatur (siehe Radbruch-thread)
Läßt sich schlecht ändern, ob ich da aber gerne leben möchte, würde ich eher bezweifeln. Offenbar wollen es viele Moslems aber auch nicht...
Ich lerne gern dazu. Allerdings düfte es in vielen islamischen Staaten für einen Christen nicht besonders angenehm sein, seine Religion auszuüben.
Stimmt. Aber es lebt auch nicht JEDER für sich ALLEIN.
Falsch. Es zeugt von Einsicht in eine gesellschaftliche Realität. Und zwar eine solche, die bis vor kurzem auch bei UNS keine Selbstverständlichkeit war, so daß wir uns hüten sollten, gerade an diesem Ast zu sägen, auf dem wir sitzen.
Ja, darüber muß in der Tat nachgedacht werden. Ich gebe zu, auch mir würde es schwerfallen, in einem muslimischen Land zu leben, selbst wenn ich die Einsicht hätte, daß ich mich dort anpassen müßte. Du mußt aber auch Deinerseits verstehen, daß die hier Lebenden genau aus diesem Grund bzw,. dieser fiktiven Vorstellung nicht in ihrem "eigenen" Land vor gerade dem Problem stehen mögen. Damit meine ich keine widerlichen Nazis (die verdienen keinerlei Schutz), sondern Leute, denen an unserem Wertesystem gelegen ist. Gerade aus Sicht des sehr stolzen Islam sollte es nicht verwunderlich sein, wenn auch andere Menschen zu ihren Überzeugungen stehen.
Eins müssen wir uns schon eingestehen, auch wenn dies keiner zugeben will: Die Bambi-Vorstellung, alles könne zu jeder Zeit und in jedem Fall gleichberechtigt nebeneinanderstehen, ist sicher so nicht zu verwirklichen, sie ist Ziel, aber nicht unbedingt Realität. Am Ende muß die Gesellschaftsform darüber entscheiden. Und die ist - Gott sei Dank - demokratisch und liberal. Dadurch läßt sich aber zumindest der Zustand optimieren. Je radikaler die Vorstellung der jeweiligen Gruppe, desto größer der Zustand ihrer "Benachteiligung". Sie wird aber gerade dadurch auch soweit wie möglich geschützt. Nicht perfekt, aber besser als umgekehrt, oder?
Gruß
Zwetsche
Ich habe zum Thema Sharia gesagt, es würden Moslems oft FÜR eine Sharia plädieren, freiwillig, als das für sie allein gültige Gesetz.
In einem solchen Fall neigt aber unsere "freie" Welt dazu, ihnen dieses Recht und somit auch die demokratische Wahl für diese Lebensweise einfach abzusprechen.
Eine "Freiheit" sehe ich in einer solchen Vorgehensweise nicht.
Freiheit kann es auch in einem freiheitlichen Staat nicht unbegrenzt geben. die Entscheidung, welches Gesetz gilt, bestimmt sich nun mal zum einen nach dem Wertesystem generell (Grundgesetz) und im besonderen (Gesetze in diesem Rahmen, die letztlich durch Wahlen entschieden werden).
Was hier für unser Empfinden zweifelhaft wirkt ist die Tatsache, dass damit eben Religion und Staat NICHT getrennt werden.
Wieso das nicht? Der Staat läßt die Religionsausübung zu, soweit das mit dem Grundgesetz vereinbar ist. Etwaige Divergenzen müssen nun mal zu Lasten der Religion gehen. Der Staat ist verbindlich, nicht die Religion. Ich gebe allerdings zu, das kann zu schwierigen kaum lösbaren Problemen führen, insbesondere in einer Diktatur (siehe Radbruch-thread)
Die Welt ist allerdings rund, und es gibt genug Gegenden, in der man diese Sharia sehr wohl will.
Läßt sich schlecht ändern, ob ich da aber gerne leben möchte, würde ich eher bezweifeln. Offenbar wollen es viele Moslems aber auch nicht...
Da die Sharia eine Gesetzesvorlage ist, KANN man da Staat und Kirche nicht trennen. Deswegen gilt Sharia auch nicht für in diesen Gebieten lebende Ungläubige.
Kein Christ, der in einer unter Sharia verwalteten Gegend lebt, wird nach der Sharia verurteilt.
Ich lerne gern dazu. Allerdings düfte es in vielen islamischen Staaten für einen Christen nicht besonders angenehm sein, seine Religion auszuüben.
Es ist ein völlig anderes, uns fremdes Lebenskonzept, das ebenso wie das unsere seine Stärken und Schwächen hat.
Es gibt kein für JEDEN günstiges System.
Stimmt. Aber es lebt auch nicht JEDER für sich ALLEIN.
Dass WIR nicht akzeptieren können, dass es auch Menschen gibt, die einfach die Welt anders sehen, zeugt nicht von "Freiheit", sondern von Engstirnigkeit.
Falsch. Es zeugt von Einsicht in eine gesellschaftliche Realität. Und zwar eine solche, die bis vor kurzem auch bei UNS keine Selbstverständlichkeit war, so daß wir uns hüten sollten, gerade an diesem Ast zu sägen, auf dem wir sitzen.
Gerade deswegen wäre es ja wichtig, zu überdenken, wie man selber denkt, warum man urteilt wie man urteilt.
Einfach zu meinen, man selber hätte recht, weil der andere selbstverständlich unrecht hat, ist zu billig.
Ja, darüber muß in der Tat nachgedacht werden. Ich gebe zu, auch mir würde es schwerfallen, in einem muslimischen Land zu leben, selbst wenn ich die Einsicht hätte, daß ich mich dort anpassen müßte. Du mußt aber auch Deinerseits verstehen, daß die hier Lebenden genau aus diesem Grund bzw,. dieser fiktiven Vorstellung nicht in ihrem "eigenen" Land vor gerade dem Problem stehen mögen. Damit meine ich keine widerlichen Nazis (die verdienen keinerlei Schutz), sondern Leute, denen an unserem Wertesystem gelegen ist. Gerade aus Sicht des sehr stolzen Islam sollte es nicht verwunderlich sein, wenn auch andere Menschen zu ihren Überzeugungen stehen.
Eins müssen wir uns schon eingestehen, auch wenn dies keiner zugeben will: Die Bambi-Vorstellung, alles könne zu jeder Zeit und in jedem Fall gleichberechtigt nebeneinanderstehen, ist sicher so nicht zu verwirklichen, sie ist Ziel, aber nicht unbedingt Realität. Am Ende muß die Gesellschaftsform darüber entscheiden. Und die ist - Gott sei Dank - demokratisch und liberal. Dadurch läßt sich aber zumindest der Zustand optimieren. Je radikaler die Vorstellung der jeweiligen Gruppe, desto größer der Zustand ihrer "Benachteiligung". Sie wird aber gerade dadurch auch soweit wie möglich geschützt. Nicht perfekt, aber besser als umgekehrt, oder?
Gruß
Zwetsche