AW: Religoinsfeindlichkeit in diesem Forum
Hallo pispezi, hallo Matrus.
@pispezi
Und was ist mit einigen Atheisten? Wie glaubst du fühlt sich ein Gläubiger, der von Onfray oder Dawkins als dumm dargestellt wird? (Dawkins ist ja mittlerweile bekannt, Onfray ein angesehener französischer Philosoph, der bezüglich der Religion einen ähnlichen Standpunkt wie Dawkins vertritt.)
Ich spreche nicht von KRITIK, Kritik ist vollkommen in Ordnung, ich spreche von der arroganten Überheblichkeit, wie sie im "Gotteswahn" vorkommt.
@ Matrus:
Aha, meine Mündigkeit ist also labiler, weil ich an Gott glaube und mein Glaube ausgenutzt werden kann?!
...
Viele Grüße,
Sunnyboy
Hallo Sunnyboy,
ganz klar hat Frankie (oben) Recht, dass Dawkin's Buch (das ich zwar nicht gelesen habe, von dem ich aber einige Rezensionen kenne) offenbar eine sinnlose, unnötige Beleidigungsorgie gegen alles Religiöse darstellt.
Es ist aber, so ist zu hören, vor allem gegen die aggressiven amerikanischen Fundamental-Christen gerichtet, die andersrum im selben Ton gegen Atheisten schießen. Vielleicht hat sich Dawkins in seiner Wut gesagt: "Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil!" Wir hier sollten das Buch einfach ignorieren, denke ich. Es hilft uns allen nicht weiter.
Dann will ich noch das mit der "labilen Mündigkeit" (Matrus) ansprechen, obwohl ich jetzt nicht Matrus vertrete!
Was er anscheinnd meint, und was mir (insbesondere bei den Moslems) einen Kern Wahrheit zu enthalten scheint, ist:
Der Absolutheitsanspruch der geistlichen Aussagen (übrigens ähnlich denen in Diktaturen, Hitler, Stalin, die Du ansprachst!) schließt das eigenständige Denken, insbesondere den ZWEIFEL der Menschen aus.
Der ZWEIFEL aber ist DAS Gegengift gegen Massen-Entmündigung durch miese Führer mit verbrecherischen Zielen.
Wo die Massen nicht eigenständig denken, sondern fertigen, unbezweifelbaren Lehren brav folgen, da ist die Gefahr ihrer Vereinnahmung durch gewisse Führer groß.
Ich vermute, dass Matrus das meinte mit der "labilen Mündigkeit", und in gewissem Maß stimme ich da auch zu. Möchte aber betonen, dass ich die Möglichkeiten des Zweifelns, Diskutierens, eigenständigen Denkens im CHRISTENTUM heute sehr gut gegeben sehe. D.h. DU persönlich brauchst Dich da meiner Meinung nach nicht angegriffen fühlen.
Vieleicht dann noch was allgemeineres:
Wie ich wohl schon geäußert habe, bin ich Atheist, wohl wissend, dass es "ein Restrisiko" gibt, dass doch ein Schöpfergott existiert.
Ich sehe aber keine empirischen Belege dafür, schon gar keine für die Eigenartigkeiten, die die christliche Theologie da so "zusammenbastelt" hat: Auferstehung Jesu, unbefleckte Empfängnis. hl. Dreifaltigkeit...
Die Idee eines wirkenden personalen Schöpfergottes kommt mir einfach extrem unplausibel vor.
Was ich aber akzeptiere, ist die Möglichkeit, dass "hinter" unserem derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnshorizont transzendente ("übernatürlich" scheinende) Bereiche existieren, die man vielleicht "Jenseits" nennen könnte.
Wenn Du willst, schau doch mal in meinen Thread "Kosmologie und 'Jenseits'", bei "Wissenschaft und Technik", in diesem Forum hier.
Da ist das alles mal genauer dargestellt. Dort könnten wir evtl. weiteres diskutieren.
LG pispezi