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MENSCH-SEIN, was heißt das?

  • Ersteller Ersteller kathi
  • Erstellt am Erstellt am
@Muzmuz,

deine Sichtweise schließe ich nicht aus - die hat sicher ihre Berechtigung, aber Freiheit ist trotzdem nicht definierbar, weil es sie nicht gibt. Die Freiheit endet doch schon beim Verrichten des Überlebens. Darum machen wir es uns bequem und achten auf ein bequemes Miteinander. Die kurzfristige Bequemlichkeit ist der Gift spritzend Dorn in einer Gemeinschaft.

Für eine langfristige Bequemlichkeit zu sorgen, kann doch keine Nachteile beherbergen, die nicht zu beheben wären. Wenn ja, dann würde ich mich gerne damit auseinandersetzen.
 
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zu Freiheit:

Wer keine
Krankheit,
materielle Not und auch keine
seelische Not​
kennt, der wird auch keine Sehnsucht verspüren, frei zu sein.

Das ist aber sicher nur eine kleine Minderheit.

Die Freiheit ist weder der einzige noch der höchste Wert, sie ist aber der einzige Trost für Menschen, die auf Geborgenheit nicht hoffen (großer, eigener thread über "Freiheit").

Liebe Grüße

Zeili
 
freiheit ist mMn schon definierbar, nur nicht an sich messbar bzw feststellbar
unfreiheit bzw zwang hingegen schon
definieren wir freiheit als fehlen von zwang ?
definieren wir freiheit als die möglichkeit zu haben zu entscheiden ?
kann das offensichtliche "fehlen" des zwanges nicht nur eine unsichtbarkeit desselben sein und muss nicht unbedingt dessen nichtexistenz bedeuten ?
dass man vielleicht einfach nicht lange genug oder mit den falschen mitteln oder unter falschen gesichtspunkten gesucht hat ?

das sind die fragen, die freiheit so schwer fassbar machen

lg,
Muzmuz
 
@Zeilinger

gut getroffen. Wenn alles passt, wozu nach Freiheit streben? Ich denke, sich mehr an Bequemlichkeit, anstatt Freiheit zu orientieren, ließe den echten Egoismus automatisch zum Altruismus werden. Schätze hier werken dieselben Mechanismen, wie bei der "sich selbst erfüllenden "Prophezeiung".

Nur wie soll sich Freiheit erfüllen, wenn es sie wirklich gar nicht gibt?
 
Muzmuz schrieb:
unfreiheit bzw zwang hingegen schon
definieren wir freiheit als fehlen von zwang ?

Wie du selbst erkennst, ist Freiheit nicht vorstellbar - also auch als Ziel nicht erreichbar.

Vielleicht kann ich dir Bequemlichkeit anders schmackhaft machen:

Kurzfristig ist es für dich bequemer nur in Kleinbuchstaben zu schreiben. Kurzfristig ist es für mich unbequemer Kleinbuchstaben zu lesen.
Du praktizerst Freiheit auf Kosten anderer Bequemlichkeit.
Langfristig wäre es bequemer, wenn du auch Großschreibung verwenden würdest, weil sich auch die Leserschaft, nicht nur du, an das Kleingeschriebene gewöhnt.
Lanfristig gesehen, wandelt sich deine Freiheit in eine allgemeine Unbequemlichkeit. Anarchie ist zwar irgendwie "Freiheit", aber immer unbequem.

Lass dich jetzt nicht vom Beispielinhalt beirren, die Kleinschreibung bot sich einfach so an, die Bequemlichkeit anders darzustellen.
 
hhmmm...
nach gut 1 1/2 jahrzehnten im internet war e-a-s die erste, die sich darüber aufregte, nun du der zweite 1 oder 2 tage danach, der dies erwähnt
im internet war es bis jetzt üblich generell klein zu schreiben; wahrscheinlich deshalb, weil in frühen interentzeiten fast ausschließlich englisch geschrieben wurde

dein teil "langfristig wäre es bequemer, wenn ich auch großbuchstaben....denn man gewöhnt sich ja an die kleinschreibung" ist mir unverständlich
wäre die gewöhnung nicht das bequemste, und nur die unbequeme umstellung auf das bequemere system hält die bequemen davon ab ?

aber gut, zum thema:
freiheit ist schon vorstellbar; vor allem, wenn man sie nicht hat

lg,
Muzmuz
 
Muzmuz schrieb:
aber gut, zum thema:
freiheit ist schon vorstellbar; vor allem, wenn man sie nicht hat
Ich weiß nicht, wie ich auf eine Floskel antworten soll. Das Thema ist "Mensch sein"

Muzmuz schrieb:
wäre die gewöhnung nicht das bequemste, und nur die unbequeme umstellung auf das bequemere system hält die bequemen davon ab ?
Das Beispiel entwickelt sich interessanter als ich erwartete!

Alle Bücher umschreiben? Dich stört nicht, dass Schüler, die die Rechtschreibung erst lernen müssen abgelenkt werden? Das ist genau die nicht erstrebenswerte Bequemlichkeit, die du da als Erleichterung präsentieren möchtest. Alle bekommen Mühe durch dieses Verhalten.

Gratuliere, dass du schon so lange im Internetz vertreten bist, jetzt wundert es mich umso mehr, dass dich die Usenet-Regeln noch nie gestreift haben. Die Kleinschreibung ist eigentlich nur im Chat gerne gesehen. Anspruchsvolle Forendiskussionen bekommen erst durch die Groß-/Kleinschreibung und übersichtliche Textgestaltung ihren letzten Schliff.

Teletubbie-Texte haben aber natürlich ihre Berechtigung, aber nicht wenn's Freizeit und Geld kosten würde.

War aber kein Vorwurf!:baden:
 
Zeilinger schrieb:
Stell' bitte konkret Deine Frage, was Du an meinem Satz nicht verstehst.
Die Wendung "Gefühl oder Moral" in Deinem statement bedeutet, für den Beginn der Verwirklichung als Mensch ist es ausreichend, sich zu einem von beiden zu bekennen. Wie auch immer die Entscheidung ausfällt, das jeweils Andere ist entbehrlich (anderenfalls hätte es "und" statt "oder" heissen müssen?).
 
e-a-s schrieb:
Die Wendung "Gefühl oder Moral" in Deinem statement bedeutet, für den Beginn der Verwirklichung als Mensch ist es ausreichend, sich zu einem von beiden zu bekennen. Wie auch immer die Entscheidung ausfällt, das jeweils Andere ist entbehrlich (anderenfalls hätte es "und" statt "oder" heissen müssen?).
So ist es; eines "muss" sein, beide können sein.

Gruß Zeili
 
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kathi schrieb:
Aus meiner Warte hat der Mensch in jedem Fall seine Emotionen zu berücksichtigen. Der Unterschied ist nur, ob er sich dessen bewußt ist oder nicht.
Das halte ich für einen Trugschluss:
Wer sich seiner Emotionen nicht bewusst ist, kann sie auch nicht berücksichtigen, weil dazu Erkenntnis und bewusstes Denken nötig sind.
Bewusstsein und Denkfähigkeit machen Emotionen (,die Tiere auch haben, ohne es zu wissen,) erst zu "Gefühlen", die bewusst erlebbar, beschreibbar und berücksichtigungsfähig, damit kontrollierbar werden. Das bedeutet u.a. Mensch-Sein.
kathi schrieb:
Sie bestehen mMn parallel zur Denkfähigkeit und können auch mit dem "logischen Denken" verbunden werden.
Im Klartext: Logisches Denkvermögen schließt die Miteinbeziehung der Emotionen nicht aus.
Gegenteiliges würde ein Wesen, das denken kann, auch niemals behaupten!

Man kann es drehen und wenden, wie man will, alle schönen und poetischen Sprüche, die hier als angeblich essentielle menschliche Eigenschaften propagiert werden, sind lediglich Folgen und Ableitungen der eigentlichen und grundsätzlichen menschlichen Eigenschaft: dem bewussten logischen Denkvermögen.
 
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