e-a-s schrieb:
@kathie
Ob Du das nun lustig findest oder nicht, die logische Konsequenz dieser Aussage ist, das diejenigen, die sich wie ich gar nicht "göttlicher Fügungen" bewusst sind, von Dir nicht zu den Menschen gezählt werden, nicht wahr?
Aber lieber e-a-s, wie kommst Du denn darauf, dass ich Dich oder einen anderen Menschen NICHT zu den Menschen zählen würde???
(- So logisch wie Du denke ich wiederum auch nicht. *lach*)
Doch hast Du Recht. Ich ändere meine von Dir zitierte Aussage um in:
MMn ist der Mensch DAS Lebewesen, das sich auch "göttlicher Fügungen" und der Inspiration bewußt ist.
e-a-s schrieb:
In einer philosophischen Erörterung musst Du es schon aushalten, das ein - von Dir im Bereich der Philosophie offenbar als unangebracht eingeschätzter - "sachlicher" Denker (wonach Du selbst Dich ja wohl zu den "unsachlichen" Denkern zählst) logische Widersprüche aufdeckt:
Ich möchte richtigstellen, dass es für mich keineswegs so ist, dass ich Deine Art des "sachlichen" Einbringens als
unangebracht einschätze. Auch macht es mir nicht im Geringsten etwas aus, dass Du mir meine - aus Deiner Sicht - logischen Widersprüche aufdeckst.
Dafür ist eine Diskussion ja da! - Und ich scheue mich nicht, meine Sicht der Dinge darzulegen. Diese Handlung gestehe ich gerne jedem anderen zu - so natürlich auch Dir!!!
e-a-s schrieb:
Entweder spielt das bewußte Nachgeben oder Verhindern derselben eine riesige Rolle beim "Mensch-Sein", (wie auch ich finde, weil ihn genau diese Fähigkeit vom Tier unterscheidet),
oder der Mensch ist seinen Gefühlen ausgeliefert (wie die Tiere, deshalb müsste dieser Zustand "tiereln" und nicht "menscheln" genannt werden).
Beides gleichermassen für wahr zu halten, wäre irrational und paradox, und damit ebenfalls im engeren Sinne nicht eigentlich "menschlich", weil nur durch Vernachlässigung der menschlichen Fähigkeit zum logischen Denken möglich.
(Das dies dennoch unter Menschen weit verbreitet ist, ändert nichts daran, schliesslich hat der Mensch nicht nur menschliche Eigenschaften.)
Ich sehe das nicht so.
Aus meiner Warte hat der Mensch in jedem Fall seine Emotionen zu berücksichtigen. Der Unterschied ist nur, ob er sich dessen
bewußt ist oder nicht.
Im ersteren Fall gibt er seinen Emotionen bewußt nach oder verhindert sie.
Im zweiten Fall leugnet er seine Emotionen oder ist sich ihrer nicht bewußt --> somit ist er ihnen in der Folge ausgeliefert, da er sie nicht bewußt miteinbezieht, sie sich aber dennoch unbewußt durchsetzen (müssen!).
Ist letzteres der Fall, dann konnte die Fähigkeit zum logischen Denken den Betroffenen noch nicht zur logischen Einsicht bringen, dass die Emotionen da sind, weil sie zum Mensch-Sein dazugehören und daher zwangsläufig nicht wegzudenken, sondern vielmehr zu nutzen sind.
Emotionen sind der Wegweiser der Intuition. Sie bestehen mMn parallel zur Denkfähigkeit und können auch mit dem "logischen Denken" verbunden werden.
Im Klartext: Logisches Denkvermögen schließt die Miteinbeziehung der Emotionen nicht aus. (was Marianne so gut als
Zwitter benamste).
- Es handelt sich vielmehr um eine Grundeinstellung, ob der betreffende Mensch dies zu sehen schon bereit ist oder
noch nicht.)
Zu guter Letzt noch meine Definition des Begriffes "menscheln":
e-a-s schrieb:
...der Mensch ist seinen Gefühlen ausgeliefert (wie die Tiere, deshalb müsste dieser Zustand "tiereln" und nicht "menscheln" genannt werden).
Ich kann den Gedankengang unseres lieben e-a-s gut nachvollziehen.
Doch sehe ich
als "menschlichen Werdegang" den Prozeß zur "Bewußtwerdung" an.
Ich meine, dass es die "Aufgabe des Menschen" ist, sich seiner "Bewußtheit bewußt zu werden".
(Klingt vielleicht komisch - doch genauso sehe ich es.)
Nachdem dies aber ein Prozeß ist, der seine Zeit dauert, gibt´s natürlich jede Menge Situationen, wo die bewußte Erfassung derselben noch nicht so richtig funktioniert. Dann spuken halt die nichtberücksichtigten Dinge aus anderen Bereichen (meist sind das die Emotionen) in das Geschehen rein. Dann gehen die Gefühle mit einem durch - sozusagen...es "menschelt" eben (im Gegensatz zur "göttlichen" Bewußtheit - andere sagen auch "Erleuchtung" dazu).